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Gleiten wie ein Hai

Wie können Kraftstoffverbrauch und CO₂-Ausstoß beim Fliegen eingespart werden? Eine Lösung ist es, den Luftwiderstand von Flugzeugen zu verringern. BASF Coatings in Münster und die Lufthansa Group haben sich gemeinsam die Natur als Vorbild genommen. Schon in den Achtzigerjahren entdeckten Forscher, dass die Haut des Hais mit winzigen Rippen auf ihrer Oberfläche die Reibung beim Schwimmen reduziert. Nach dieser Erkenntnis entwickelte BASF Coatings gemeinsam mit Lufthansa Technik einen speziellen Film, der den Effekt auf Flugzeuge überträgt. Dieser ist darüber hinaus UV-beständig und widersteht Herausforderungen wie schnell wechselnden Temperaturen und mechanischen Belastungen.
Für das Produkt namens NovaFlex SharkSkin erhielt BASF Coatings den Innovationspreis Münsterland 2024. Die gerippte „zweite Haut“ wird bereits auf vielen Boeings von Lufthansa Cargo sowie auf Passagierflugzeugen eines Boeing-Typs von SWISS Air Lines aufgetragen. Das Bekleben der strömungsrelevanten Bereiche des Flugzeugs unter dem Rumpf reduziert den Luftwiderstand um 1,1 Prozent. Allein das spart rund 400 Tonnen Kerosin und etwa 1250 Tonnen CO2 jährlich ein. In Zukunft soll der Flugzeugkörper noch großflächiger mit der innovativen Hai-Haut überzogen werden. Auch andere Industrien wie die Windkraft oder die Schifffahrt können von der Weiterentwicklung des Oberflächenfilms profitieren.