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A42-Brücke gesperrt
Die A42-Brücke zwischen Bottrop-Süd und Essen-Nord bleibt vollständig gesperrt.
Voraussichtlich im März soll die Brücke wieder für Pkw befahrbar sein. Ob Lkw die Brücke ebenfalls wieder passieren dürfen, ist weiterhin fraglich. Hierfür müssen die andauernden Untersuchungen abgewartet werden.
Bei der jüngsten Überprüfung der Brücke über den Rhein-Herne-Kanal wurden Schäden festgestellt. Die Brücke wird täglich von rund 85 000 Fahrzeugen, darunter 14 000 Lastkraftwagen, befahren und ist damit erheblich belastet. Die Schäden an der Brücke werden derzeit genauer erfasst und anschließend repariert.
Großräumige Umleitungen und Verkehrslenkung
Um den innerstädtischen Verkehr zu entlasten, werden großräumige Umleitungen über die A2 und A 40 für den Fernverkehr empfohlen. Verkehrsteilnehmer aus dem Westen werden über die A3 zu diesen Routen geleitet, während die A 45 für Verkehrsteilnehmer aus dem Osten eine alternative Route darstellt.
© Die Autobahn GmbH des Bundes – Niederlassung Westfalen
Monitoring und Verkehrskontrolle
Die Schäden an der Brücke werden derzeit genauer erfasst und anschließend repariert. Zusätzlich wird ein umfassendes elektronisches Monitoring-System installiert, um kleinste Veränderungen sofort zu erkennen, wenn der Verkehr wieder aufgenommen wird. Dies umfasst auch den Aufbau einer Wiege- und Schrankenanlage zur Verkehrsüberwachung, vergleichbar mit der Anlage vor der Emschertalbrücke auf der A43.
Luftaufnahme der Brücke aus dem Jahr 2018.
© Blossey
IHK-Ansprechpartner
Daniel Janning
Raum: 1.204
Forderungen der IHK
- Im bereits weit vorangeschrittenen Planfeststellungsverfahren muss jede Zeitreserve auf den Prüfstand, um möglichst bald mit dem Neubau der Brücke beginnen zu können.
- Alle Beteiligten, insbesondere die Autobahn GmbH, der Landesbetrieb Straßen.NRW und die Städte Essen und Bottrop, müssen eng zusammenarbeiten, stadtverträgliche Ersatzrouten für die Quell- und Zielverkehre zu erarbeiten und über die Umleitungen zu informieren. Ziel ist es, die Belastung durch Umleitungsverkehre für die Bevölkerung in den Städten möglichst gering zu halten und die Wirtschaftsverkehre gleichzeitig nicht mehr zu belasten als notwendig.
- Die Ausweichstrecken – ob über Autobahnen oder innerstädtisch – sollten so schnell wie möglich von allen nicht unbedingt notwendigen Baustellen entlastet werden.
- Die erneute und lang andauernde Sperrung einer zentralen West-Ost-Achse im Herzen des Ruhrgebietes verdeutlicht, dass die Sicherstellung der Leistungsfähigkeit der Verkehrsinfrastruktur ein Dauerthema der Verkehrspolitik bleiben muss. Dem aktuellen Verkehrssystem fehlt es an Resilienz, sowohl bei jedem einzelnen Verkehrsträger – Straße, Schiene und Wasserstraße – als auch verkehrsträgerübergreifend.
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Redaktion Wirtschaftsspiegel