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Wasserstoffhochlauf auch im Mittelstand
Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) und die IHK Nord Westfalen wollen ihre Unterstützung für den „Klimahafen Gelsenkirchen“ weiter ausbauen. Darüber verständigten sich bei einem Besuch in Gelsenkirchen DBU-Generalsekretär Alexander Bonde, IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Fritz Jaeckel und IHK-Vizepräsident Lars Baumgürtel, der auch Sprecher der Initiative ist. Alle drei sehen in der Initiative von Gelsenkirchener Unternehmen, die möglichst schnell Wasserstoff als Energieträger einsetzen wollen, großes Potenzial, um der Wasserstoffwirtschaft zum Durchbruch und der Energiewende zu mehr Akzeptanz in der mittelständischen Wirtschaft zu verhelfen. Nicht zuletzt, weil das Wasserstoffkernnetz, das derzeit aufgebaut wird, in direkter Nähe liegt.
Arbeiten gemeinsam am Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft im Klimahafen Gelsenkirchen: (v.l.) Felix Gruber (Abteilungsleiter Umwelttechnik DBU), Dr. Jochen Grütters (Vizepräsident IHK), Dr. Birgitt Bendiek (Geschäftsführerin ZINQ), Lars Baumgürtel (CEO ZINQ), Dr. Fritz Jaeckel (Hauptgeschäftsführer IHK) sowie Alexander Bonde (Generalsekretär DBU)
© IHK
Die Unternehmen fordern eine stärkere Berücksichtigung mittelständischer Unternehmen beim Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft und wollen die zentrale Lage des Stadthafens Gelsenkirchen, an der sich alte und in die Zukunft weisende Verkehrswege wie auch Pipelines befinden, für die schnellere Transformation zu einer klimaneutralen Produktion nutzen. Dabei werden sie von der Stadt Gelsenkirchen, vom Wissenschaftspark Gelsenkirchen sowie von der IHK Nord Westfalen unterstützt.
Die Deutsche Bundestiftung Umwelt hatte die Initiative „Klimahafen Gelsenkirchen“ bereits vor drei Jahren bei der Durchführung einer Studie zur Dekarbonisierung der Prozesswärme in sechs Gelsenkirchener Unternehmen fachlich und finanziell unterstützt. Dafür bedankten sich der IHK-Hauptgeschäftsführer und der IHK-Vizepräsident heute noch einmal persönlich. Auch DBU-Generalsekretär Bonde hatte die Ergebnisse der Arbeit damals als wichtigen Beitrag in der Diskussion um die Energiewende bewertet. Die Studie kann nach seiner Einschätzung auch heute noch als Grundlage dienen, um gerade mittelständische Unternehmen bei der Umsetzung konkreter Maßnahmen zur Emissionsminderung zu unterstützen. Ein Ergebnis der Studie war, dass die Umrüstung auf Wasserstoff auch in Teilbereichen der Prozesswärme eine Option darstellt, eine alleinige Ausrichtung auf eine vollständige Elektrifizierung der Prozesswärmeversorgung nicht zielführend ist.
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Redaktion Wirtschaftsspiegel