Heizung steuern – Energie sparen

Entschieden hat sich die viadee für Funkthermostate einer deutschen Firma. Die sind über die mitgelieferte Funkstation zwar einzeln steuerbar, aber: „Wenn Sie damit mehr als zehn Räume steuern wollen, wird es schnell aufwendig, jedes einzelne Thermostat anzusteuern.“ Also hat sich ein viadee-Team gefunden, um die entsprechende Software zu schreiben, mit der Pepping einen Überblick über alle registrierten Thermostate und die voreingestellten Temperaturen in bestimmten Zeiträumen hat. Bei der viadee wurde diese Steuerung noch gekoppelt mit Outlook und dem Raumbuchungssystem Buuky, so dass nur gebuchte Arbeitsräume und Konferenzräume beheizt werden – die Konferenzräume für die gebuchte Zeit, die Büros für eine Standardarbeitszeit.

Das Ergebnis hat das viadee-Team selbst überrascht: „Wir hatten das Ziel, 20 Prozent der Heizenergie einzusparen – erreicht haben wir sogar 60 Prozent.“ Die Vermutung liegt nahe, dass bei analogen Thermostaten oft vergessen wurde, die Heizungen abends oder am Wochenende herunterzudrehen. Mit diesen enormen Einsparungen hat sich der fünfstellige Betrag für die benötigte Hardware schon wieder rentiert. Mit einem weiteren Winter werden auch die entstandenen Personalkosten wieder eingespart sein.

Das ist die technische Seite der Lösung. Die andere ist die Akzeptanz bei den Mitarbeitern. Fühlen sich die Kolleginnen und Kollegen mit der voreingestellten Temperatur wohl? – Nach Peppings Erfahrung hängt alles daran, ob die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das Ziel der Maßnahme verstehen und unterstützen. „Und außerdem kann jeder die Thermostate auch von Hand übersteuern, also sich die Heizung doch etwas höher drehen. Schließlich ist das Wärmeempfinden durchaus individuell. Und manche Kolleginnen und Kollegen sind auch mal länger als bis 17.00 Uhr im Haus und wollen dann nicht frieren.“

Das Schönste an der Lösung der viadee: (Fast) jeder kann sie nachmachen. Um die nötige Software zu installieren, braucht man schon „jemand mit IT-Verständnis“, sagt Pepping, aber Interessierten bietet er selbst Unterstützung an. Die Mühe könnte sich schnell lohnen, denn die Unternehmen, so sagt es die Bundesnetzagentur, „müssen sich weiterhin auf ein höheres Preisniveau einstellen“.