Praxis & Ratgeber

Bürgschaftsvolumen steigt auf über 100 Millionen Euro

Manche Unternehmensübernahme und manches Unternehmenswachstumsprojekt wäre gescheitert ohne eine Bürgschaft des Landes. Auf fast 104 Millionen Euro stieg per Ende 2022 das Volumen der Haftungsübernahme durch die Bürgschaftsbank NRW für Unternehmen aus dem IHK-Bezirk Nord Westfalen.
Insgesamt 580 Betrieben wird dort aktuell eine Ausfallbürgschaft zur Verfügung gestellt, davon über 100 aus dem Kreis Borken. Kreditbeträge von über zehn Millionen Euro wurden abgesichert. Das durchschnittliche Bürgschaftsvolumen in Nord-Westfalen lag mit 440.000 Euro deutlich über Landesniveau. Berücksichtigt man nur IHK-Mitglieder, geht dieser Wert hoch auf über 500.000 Euro. Nachgefragt werden die höheren Volumina vor allen Dingen bei Übernahmen, Wachstumsprojekten in jungen Unternehmen und Verlagerungen.
Ohne die externe Sicherheit wären diese Vorhaben in der Höhe oder in Gänze gescheitert. Dabei darf die Bürgschaftsbank auch nur dann tätig werden, wenn im Unternehmen und bei den mitwirkenden Personen Vermögenswerte in adäquater Höhe nicht vorhanden sind. Immerhin handelt es sich bei dieser Bürgschaft um eine Subvention, bei der Land und Bund mithaften.
Bereits im Herbst letzten Jahres hat man die Expressbürgschaften ausgeweitet. Hier wird i.d.R. innerhalb von fünf Arbeitstagen entschieden. Zu Anfang 2023 wurde die maximale Bürgschaftssumme auf zwei Millionen Euro (vorher 1,25) angehoben. Damit können dann heute Kredite von bis zu vier Millionen Euro mit 50 Prozent verbürgt werden.
Nicht wenige der Vorhaben wurden in den Finanzierungsprechtagen der IHK Nord Westfalen vorgestellt. Dort gibt es dann Tipps von NRW.BANK und Bürgschaftsbank NRW, welche Fördermöglichkeiten es gibt und wie die Anträge am besten vorbereitet werden. IHK-Mitglieder haben jeden Monat die Möglichkeit, diese persönlichen individuellen Gespräche zu buchen.
IHK-Ansprechpartner ist Reinhard Schulten, Tel. 02871 9903 613, E-Mail: reinhard.schulten@ihk-nordwestfalen.de