#könnenlernen

Ausbildung positiv aufladen

Im März ist die erste bundesweite Ausbildungskampagne der Industrie- und Handelskammern angelaufen.
Mesh_Leona und Louis
Mit rationalen Argumenten und fundierten Informationen zur Berufsorientierung allein lassen sich schon lange nicht mehr genügend junge Menschen für eine betriebliche Ausbildung begeistern. Was häufig fehlt, sind die positiven Emotionen, was eine Ausbildung „mit einem macht“. Mit der Kampagne „Ausbildung macht mehr aus uns!“ wollen die Industrie- und Handelskammern deshalb ab dem 9. März bundesweit vermitteln, warum sich die Entscheidung für eine Ausbildung gerade für die Generation Z richtig anfühlt.
Unter dem Hashtag #könnenlernen soll die Kampagne, die die Hamburger Agentur thjnkt entwickelt hat, vor allem in den Sozialen Medien eine Ausbildung „mit einem positiven Lebensgefühl aufladen“. Im Mittelpunkt der Kampagne stehen daher echte Auszubildende, die Einblicke in ihr Leben geben. Zwei der insgesamt neun Azubi-Influencer kommen aus dem IHK-Bezirk Nord Westfalen: Leona und Louis. Sie zeigen, was es heißt, eine Ausbildung zu absolvieren, und einen Azubi-Lifestyle, der Interesse wecken und Lust machen soll auf betriebliche Ausbildung.

Carsten Taudt (Geschäftsbereichsleiter Bildung, Fachkräftesicherung und Recht) im Interview

Was verbirgt sich hinter dem Slogan „Ausbildung macht mehr aus uns“?
Die Generation Z fühlt sich laut zahlreicher Studien beruflich orientierungslos und nicht gut auf die Zukunft vorbereitet. Die Kampagne will den Perspektivwechsel bei dieser Generation befügeln: Denn durch eine Ausbildung können sie Orientierung bekommen, sich auf ihre Zukunft vorbereiten und in ihrem eigenen Sinne das Beste aus sich machen. Die Generation Z soll selbst stolz sagen „Von wegen lost: Ausbildung macht mehr aus uns“.
Welche Chance bietet diese Kampagne, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken?
Sie bietet immerhin die Chance, die jungen Menschen dort anzusprechen, wo sie zunehmend sind, ihre Kontakte pflegen und sich informieren: in den sozialen Medien, vor allem bei TikTok. Da, wo die jungen Menschen sind, gehen wir mit der Kampagne hin. Der Haken ist nämlich, dass zum Beispiel kleine und mittlere Unternehmen hier kaum präsent sind, sie von den jungen Menschen also gar nicht gesehen werden. Insofern bilden die IHKs mit der Kampagne, die stark auf den TikTok-Kanal setzt, eine Brücke zwischen den Unternehmen und potenziellen Auszubildenden. In der ersten Phase der Kampagne geht es aber zunächst mal darum, dass wieder mehr junge Menschen eine betriebliche Ausbildung überhaupt als Alternative auf dem Radar haben.
Wann können Unternehmen einsteigen und davon profitieren?
Von der neuen Stimmung profitieren hoffentlich möglichst schnell alle Unternehmen, die ausbilden. Die IHK Nord Westfalen will allen Ausbildungsbetrieben spätestens ab April/Mai ein Download-Paket mit passenden Kampagnenelementen anbieten. Damit können sich Unternehmen in die Kampagne einklinken und durch das einheitliche Design die öffentliche Sichtbarkeit und Wirkung verstärken. Dabei hilft ebenso, wenn sie in ihrer Öffentlichkeitsarbeit vor allem in den sozialen Medien den Hashtag #könnenlernen verwenden. Über Mitmachaktionen für die Unternehmen wird die IHK Nord Westfalen regelmäßig informieren. Weitere Informationen: ausbildung-macht-mehr-aus-uns.de und www.ihk.de/nw/ausbildung
Ihre Ansprechpartnerin bei der IHK Nord Westfalen:
Sarah Timmer, Tel. 0251/ 707449, Mail: Sarah.timmer@ihk-nw.de