Wachsen im Ausland

Checkliste für den Export

Ressourcen & Kompetenzen

Vor dem Start in die Außenwirtschaft sollten im Unternehmen frühzeitig Ressourcen und Kompetenzen geschaffen werden: Mitarbeitende, die Spaß am Thema haben, sollten ausgewählt werden und das Export-Team sollte volle Unterstützung bekommen. Zuständigkeiten müssen geklärt, Schulungen angeboten und der Zugang zu den relevanten Informationen gesichert werden – und zwar von der Produktionsplanung an.

Einblick geben

Für den Export in Drittländer sollten die jeweiligen Experten Einblick in das komplette Ausfuhr-Projekt bekommen. Was soll in welches Land geliefert werden? Wo wird produziert und für welche Zwecke? Ist eine Ausfuhrgenehmigung erforderlich, sind Ursprungsregelungen erfüllt, gibt es ein Zoll-Präferenzabkommen? So hätte beispielsweise ein Unternehmen mit einem höheren EU-Anteil im Produktionsprozess Zollgebühren für die Einfuhr nach Algerien in Höhe von 30 Prozent sparen können.

Die Niederlande

Für einen möglichst einfachen Einstieg ins Auslandsgeschäft sollten Unternehmen den Auftakt in den Niederlanden erwägen – ein überschaubarer, stabiler Markt, der schon seit langer Zeit außenhandelsorientiert ist, geografisch wie auch kulturell nahe liegt und der EU angehört.

Importbestimmungen

Beim Export in Drittländer sollte das Team frühzeitig die Importbestimmungen studieren und die Dokumentenmappe entsprechend ausstatten. Im arabischen Raum etwa müssen oft Ursprungszeugnisse und andere Unterlagen vom jeweiligen Konsulat in Deutschland legalisiert werden. Dieser Vorgang kann rund zwei Wochen Zeit und einen vier- bis fünfstelligen Betrag kosten.

Umsatzsteuer checken

Beim Export in EU-Staaten muss beachtet werden, dass auch diese Länder eigene Umsatzsteuergesetze haben. Schon die Organisation des Transports der Ware kann hinein- oder hinausführen in die bzw. aus der Steuerpflicht. Die Buchhaltung sollte in den Vertriebsprozess eingebunden werden.

Landeseigene Zertifizierungen

Wenn Unternehmen beispielsweise nach China oder ins Vereinigte Königreich liefern wollen, sollten sie beachten, dass dort landeseigene Zertifizierungen gelten oder gerade eingeführt werden. Der Mehraufwand ist einzukalkulieren.

Maßeinheiten beachten

Bei Lieferungen in die USA sollten Unternehmen die andere Maßeinheit, das Inch, auf dem Bauplan haben. Dort wird mit dem englischen Maßsystem gearbeitet.
IHK-Ansprechpartner ist Gerhard Laudwein, Tel. 0251 707-199, E-Mail: gerhard.laudwein@ihk-nordwestfalen.de