IHK-Jahresbericht 2022
Konkrete Maßnahmen für den Ausbau der Nord-West-Schienenmagistrale von Dortmund über Münster, Osnabrück, Bremen und Hamburg bis Kiel und Lübeck haben am 1. Dezember in Münster sechs Industrie- und Handelskammern und ihre Landesvereinigungen mit Staatssekretärin Susanne Henckel aus dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr besprochen. „Wir brauchen dringend eine Erhöhung der Leistungsfähigkeit auf dieser wichtigen Schienenstrecke“, erklärte der Vize-Präsident der IHK Nord Westfalen, Bernd Eßer. Zu den Forderungen gehört ein Prüfauftrag, inwieweit über die aktuell in den Infrastrukturplänen des Bundes enthaltenen Projekte hinaus weitere Maßnahmen, wie eine Erhöhung der Streckengeschwindigkeit auf 200/230 km/h oder der Bau zusätzlicher Überholgleise erforderlich werden könnte.
Rund 60 Gewerbetreibende informierten sich am 14. September in der IHK Nord Westfalen über die Baumaßnahme an der Bergstraße in Münster im Jahr 2023 und die damit verbundenen Auswirkungen für die Erreichbarkeit der nördlichen Innenstadt. Die gemeinsame Veranstaltung von IHK, Handwerkskammer Münster, Kreishandwerkerschaft Münster, Initiative Starke Innenstadt Münster, Handelsverband NRW Westfalen-Münsterland, DEHOGA Westfalen - Geschäftsstelle Münsterland und ISG Bahnhofsviertel Münster war von einem intensiven, aber lösungsorientierten Austausch zwischen Unternehmen und Stadtverwaltung geprägt.
© Joachim Busch/IHK
Mobilität und Verkehr
Nachhaltige Mobilität in der Stadtregion Münster
Die IHK Nord Westfalen und die Handwerkskammer (HWK) Münster haben im Februar einen Diskussionsbeitrag für eine „Nachhaltige Mobilität in der Stadtregion Münster“ vorgestellt. Der Beitrag beinhaltet einen Fahrplan zur Umsetzung konkreter Maßnahmen, mit dem die Wirtschaft in einen konstruktiven Dialog mit Politik und Verwaltung treten möchte: „Wir zeigen damit auf, wie das gemeinsame Ziel einer nachhaltigeren und verträglicheren Mobilität in der Stadtregion aus unserer Sicht erreicht werden kann, und zwar Schritt für Schritt“, erklärte die Vorsitzende im IHK-Regionalausschuss für die Stadt Münster, Isabel Habla.
© IHK Nord Westfalen
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Nord-West-Schienenmagistrale
Über konkrete Maßnahmen für den Ausbau der Nord-West-Schienenmagistrale gesprochen: (v. l.) Adelheid Hauschopp-Francke (IHK Dortmund), Uwe Goebel (IHK Osnabrück), Stefan Schreiber (IHK Dortmund), Dr. Fritz Jaeckel (IHK Nord Westfalen), Bernd Eßer (IHK Nord Westfalen), Dr. Ralf Mittelstädt (IHK NRW), Staatssekretärin Susanne Henckel, Marco Graf (IHK Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim), Eduard Dubbers-Albrecht (HK Bremen), Frank Zühlke (IHK Nord) und Dr. Matthias Fonger (HK Bremen).
© IHK Nord Westfalen
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IHK-Luftverkehrsforum
Der Flughafen Münster/Osnabrück ist das „Tor zur Welt“ – nicht nur für das Münsterland und das Osnabrücker Land, sondern auch darüber hinaus: „Niemand sollte denken, dass eine Veranstaltung wie der G7-Gipfel der Außenminister in Münster ohne einen Flughafen in der Nähe möglich gewesen wäre“, sagte Uwe Goebel am 8. November beim IHK-Luftverkehrsforum in Greven. Dem Präsidenten der IHK Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim pflichtete Dr. Benedikt Hüffer, sein Amtskollege bei der IHK Nord Westfalen, bei: So ist der Airport jenseits politischer Großereignisse vor allem deshalb wichtig für die Region, um wirtschaftlich vorne dabei zu sein. „Die Unternehmer brauchen den FMO“, betonte er. Beim IHK-Luftverkehrsforum, das die beiden Industrie- und Handelskammern zum dritten Mal ausrichteten, ging es um Perspektiven, wie der Flughafen wirtschaftlich und klimafreundlich aufgestellt werden kann.
Diskutierten über die Perspektiven des FMO: (v.l.) Florian Kruse (Geschäftsführer, EVIA AERO GmbH), Dr. Benedikt Mandel (MKmetric), Dr. Fritz Jaeckel (Hauptgeschäftsführer der IHK Nord Westfalen), Moderatorin Jeanette Kuhn, Dr. Benedikt Hüffer (Präsident der IHK Nord Westfalen), Prof. Dr. Rainer Schwarz (Geschäftsführer des FMO), Uwe Goebel (Präsident der IHK Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim) und Marco Graf (Hauptgeschäftsführer der IHK Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim).
© Busch/IHK
IHK-Zertifikatslehrgang „Betrieblicher Mobilitätsmanager“
Am 3. Februar 2022 endete der IHK-Zertifikatslehrgang „Betrieblicher Mobilitätsmanager“ am Standort der IHK Nord Westfalen in Münster. Die Teilnehmer erwarben praxisorientiert Kenntnisse und Kompetenzen, um für ihre Unternehmen konkrete Mobilitätskonzepte zu entwickeln und umzusetzen. Mit der Qualifizierung zum Betrieblichen Mobilitätsmanager unterstützt die IHK Unternehmen dabei, wichtige Beiträge zur Sicherung von Fachkräften, zur Gesundheitsförderung, zum Umwelt- und Klimaschutz sowie zur Kostensenkung zu leisten. Das Angebot vom IHK-Netzwerk „Betriebliche Mobilität NRW“ wird vom Verkehrsministerium des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.
Nachhaltige Mitarbeitermobilität
Im Rahmen eines Webinars wurden unterschiedliche Wege aufgezeigt, wie Unternehmen ihre Mitarbeiter dabei unterstützen können, ihre Arbeits- und Dienstwege nachhaltiger zu gestalten. Zum Beispiel mit einem flexiblen Carsharing-Angebot, der Förderung von Fahrradmobilität und/oder Anreizen zur Bildung von Fahrgemeinschaften. Mit Hilfe dieser Bausteine steigern Unternehmen nicht nur ihre Attraktivität für Fachkräfte, sondern können auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, zur Energie- und Kosteneinsparung sowie zur Verbesserung ihrer Standorterreichbarkeit leisten. Mehr als 50 Unternehmen aus dem Münsterland und der Emscher-Lippe-Region nutzen die Möglichkeit, neue Anregungen zu finden und sich über die verschiedenen Mobilitätsangebote zu informieren.
Prüfungen im Verkehrsbereich
Trotz der Nachwirkungen der Corona-Pandemie und der Krise in der Ukraine sowie den zwischenzeitlichen Erschwernissen durch die Cyber-Attacke blieben die Prüfungsdurchführungen im Verkehrsbereich auf einem stabilen Niveau. Es wurden keine Prüfungen verschoben oder abgesagt. Die IHK Nord Westfalen prüfte 1753 Gefahrgutfahrer, 32 Gefahrgutbeauftragte, 192 angehende Güterkraft-, Taxi-/Mietwagen- und Omnibusunternehmer sowie 1203 Berufskraftfahrer.
Wirtschaft mit Stadt im Dialog über die “Baumaßnahme Bergstraße” in Münster
Im Dialog über die Baumaßnahme Bergstraße (v. l.): Daniel Janning, Teamleiter Mobilität und Verkehr der IHK Nord Westfalen, Jürgen Schmidt, Projektleiter der Stadtnetze Münster GmbH, Gerhard Rüller, kommissarischer Leiter des Amtes für Mobilität und Tiefbau, und Isabel Habla, IHK-Vizepräsidentin und Vorsitzende im IHK-Regionalausschuss Münster
© IHK
Für das Baustellenmarketing hat die Stadt Münster mit Unterstützung der IHK Nord Westfalen und weiteren lokalen Wirtschaftsorganisationen in der Zwischenzeit Flyer und Plakate gestaltet, welche die Besucherinnen und Besucher der Innenstadt über die Baumaßnahme informiert und aufzeigt, auf welchen Wegen die Parkhäuser in der Innenstadt im Jahr 2023 weiterhin erreichbar sind.
Masterplan Mobilität Gelsenkirchen
Am 3. November konnten sich interessierte Unternehmen in der Geschäftsstelle der IHK in Gelsenkirchen über den aktuellen Entwurf des Masterplans Mobilität Gelsenkirchen informieren. Vertreter der Stadt Gelsenkirchen sowie des Gutachterbüros Planersocietät erläuterten das Maßnahmenkonzept und stellten sich den Fragen aus der Wirtschaft. Im Fokus der Diskussionen standen die Gestaltung des Pendler- und Wirtschaftsverkehrs, die Themen City-Logistik und Parkraum in der Altstadt und in Buer sowie die Umgestaltung von Verkehrsräumen.
Das Mobilitätskonzept soll die Verkehrsentwicklung in den nächsten rund 15 Jahren steuern und sukzessive auf eine nachhaltige Grundlage stellen. Die IHK Nord Westfalen wird die Umsetzung der Maßnahmen, wie der gesonderten Erarbeitung eines Innenstadtverkehrskonzepts oder die bessere Anbindung von Gewerbegebieten mit umweltfreundlichen Verkehrsmitteln, begleiten und mit der Stadt Gelsenkirchen zu den Themen Mobilität und Verkehr im engen Austausch bleiben.
Unterstützung für S-Bahn Münsterland
Die IHK Nord Westfalen begrüßt die Vereinbarung zur S-Bahn Münsterland, die am 28. März von der nordrhein-westfälischen Landeregierung, der Stadt Münster und den Münsterlandkreisen sowie von weiteren Projektbeteiligten im Beisein der IHK unterzeichnet wurde. Dieser Schulterschluss zwischen der Region und dem Land Nordrhein-Westfalen sei ein Meilenstein auf dem Weg zur konkreten Planung und schrittweisen Umsetzung der S-Bahn Münsterland, erklärte Dr. Fritz Jaeckel, Hauptgeschäftsführer der IHK Nord Westfalen. Die Vereinbarung entspreche genau den Forderungen, die IHK und Handwerkskammer Mitte Februar in ihrem Beitrag für eine „Nachhaltige Mobilität in der Stadtregion Münster“ vorgestellt hätten. Insbesondere die Verstetigung der Projektkonferenz und ihre Ankerkennung als strategisches Steuerungsinstrument sei, so der IHK-Hauptgeschäftsführer, ein wichtiger Baustein, um die Interessen der Stadt Münster und des Münsterlandes gegenüber den übergeordneten Planungs- und Entscheidungsträgern zu vertreten.
IHK zum 9-Euro-Ticket
Die IHK Nord Westfalen sieht die Fortsetzung des 9-Euro-Tickets und vergleichbarer Billigangebote im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) kritisch, solange die Frage notwendiger Kapazitätserweiterungen in Bussen und Bahnen sowie der Finanzierung der Fehlbeträge bei den Verkehrsunternehmen und Aufgabenträgern nicht gelöst sind. „Es ist nicht nachhaltig, eine dauerhafte und massive Senkung der Fahrpreise im ÖPNV zu fordern, aber die Frage offen zu lassen, wie die erforderliche Angebotsausweitung bei Bussen und Bahnen organisiert und finanziert werden sollen“, so IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Fritz Jaeckel.
Mehr ICE-Verbindungen für Münster
Zum Fahrplanwechsel am Sonntag, 11. Dezember 2022 hat die Deutsche Bahn ihr Fernverkehrsangebot in NRW deutlich ausgebaut. Münster profitiert davon mit mehr schnellen ICE nach Hamburg und Süddeutschland. Moderne XXL-ICE mit 918 Sitzplätzen lösen viele bisherige, langsamere Verbindungen mit älteren Intercity-Zügen ab und verbessern damit nicht nur die Erreichbarkeit, sondern auch den Fahrkomfort. Verbesserungen, für die sich die IHK stark gemacht hat.
LogistiKids 2021 – Preisträger im IHK-Bezirk
Beim landesweiten Ideenwettbewerb „LogistiKids 2021“ von IHK und Kompetenznetz Logistik.NRW haben die ABC-Löwen des Evangelischen Johannes Kindergartens aus Ibbenbüren den dritten Platz belegt. Insgesamt hatten 50 Grundschulen und Kitas in Nordrhein-Westfalen Beiträge eingereicht. Ausrichter der „LogistiKids“ sind die Industrie- und Handelskammern in Nordrhein-Westfalen und das Kompetenznetz Logistik.NRW. Mit dem Ideenwettbewerb wollen sie Kindern auf spielerische Weise die Bedeutung der Logistik für einen funktionierenden Alltag näherbringen. „Wie kommen die Möhren auf unseren Tisch?“ lautete die Wettbewerbsfrage für die Kindergärten und Kitas.
Der Evangelische Johannes Kindergarten aus Ibbenbüren belegte beim Ideenwettbewerb „LogistiKids 2021“ den dritten Platz: Daniel Janning von der IHK (r.) sowie Peter Abelmann (l.) und Janine Elter (2. v. l.) vom Kompetenznetz Logistik.NRW gratulierten Kindergartenleiterin Daniela Richter (3. v. l.) und Fachkraft Bianca Kittel (2. v. r.) und überreichten Pokal, Urkunde und einen Spielzeug-Lkw an die ABC-Löwen.