Planung

Für die Wirtschaft in Nord-Westfalen sind die Attraktivität bestehender Gewerbe- und Industriegebiete und das Angebot verfügbarer Wirtschaftsflächen wichtige Standortfaktoren. Gleichzeitig führen gesellschaftliche und politische Diskussionen über Nachhaltigkeit und eine flächensparende Siedlungsentwicklung zu einer zunehmend restriktiveren Neuausweisung von Wirtschaftsflächen.

Mit der Publikation „Wirtschaftsflächen nachhaltig gestalten – Perspektiven und Beiträge der Wirtschaft“ zeigt die IHK darum anhand von Beispielen aus Unternehmen und Kommunen, wie eine effiziente Nutzung und nachhaltigere Gestaltung von Gewerbegebieten Flächennachfrage und Nachhaltigkeitsziele in Einklang bringen können. Hierzu stellt die Broschüre Handlungsoptionen zum Flächen- und Gebietsmanagement, zur ökologischen Gestaltung von Wirtschaftsflächen sowie zur Erschließung und Mobilität vor.

Auf einer Veranstaltung wurden die Handlungsansätze mit 60 Experten und Expertinnen aus Verwaltung, Wirtschaft und Politik diskutiert. Beispiele zeigten kommunale Steuerungsansätze und unternehmerische Maßnahmen zur flächeneffizienten und ökologischen Standortgestaltung.

Die IHK Nord Westfalen wirkte 2022 als Träger öffentlicher Belange bei Regional-, Bauleit- und Fachplanungen mit und gab insgesamt 641 entsprechende Stellungnahmen ab. 110 Stellungnahmen davon befassten sich mit dem stationären Einzelhandel.

Das Vorkommen regionaler Rohstoffe ist begrenzt, ortsgebunden und nicht vermehrbar. Zugleich sind die Rohstoffe eine wichtige Grundlage der regionalen Wirtschaft.

Das durch eine Arbeitsgruppe von UnternehmerInnen erarbeitete Positionspapier beschreibt die Situation der Rohstoffindustrie, nennt Rahmenbedingungen und Ziele aus Sicht der Wirtschaft und formuliert fünf Kernforderungen zur Nutzung regionaler Rohstoffe.

Mit dem Aufstellungsbeschluss des Regionalplans Münsterland traf der Regionalrat im Dezember 2022 eine wichtige Planungsentscheidung für die regionale Wirtschaft im Münsterland. Der Regionalplan hat eine große Bedeutung für die regionale Wirtschaft und einzelne Standorte da er u.a. die Entwicklungsmöglichkeiten für unternehmerische Aktivitäten durch quantitative Bedarfsberechnung und Verortung von Entwicklungspotenzialen bestimmt.

Um die Belange der Wirtschaft in den Prozess einzubringen, hat die IHK bereits in Vorbereitung des formellen Verfahrens Gespräche mit Landräten, mit politischen Vertreterinnen und Vertretern des Regionalrats, mit der Bezirksregierung und mit kommunalen Akteuren aus den Bereichen Stadtplanung und Wirtschaftsförderung geführt.

Im Rahmen des Aufstellungsverfahrens wird die IHK eine Stellungnahme im Gesamtinteresse der Wirtschaft abgeben.