Planung und Stadtentwicklung

Die IHK Nord Westfalen wirkte 2021 als Träger öffentlicher Belange bei Regional-, Bauleit- und Fachplanungen mit und gab insgesamt 657 entsprechende Stellungnahmen ab. 126 Stellungnahmen davon befassten sich inhaltlich mit dem Themenbereich Einzelhandel.

Mit der Erarbeitung eines Positionspapiers zur Regionalen Rohstoffsicherung hat sich eine Arbeitsgruppe von UnternehmerInnen intensiv beschäftigt. Hintergrund: Im Jahr 2022 werden im Rahmen der Anpassung des Regionalplans Münsterland unter anderem die Zielvorgaben für die zukünftigen Entwicklungsmöglichkeiten im Bereich der Rohstoffversorgung neu gefasst.

Die IHK Nord Westfalen hat 2021 eine Übersicht mit den aktuell verfügbaren Angaben zu Mieten für Gewerbeimmobilien im Münsterland und in der Emscher-Lippe-Region veröffentlicht. Der IHK-Gewerbemietpreisspiegel erhöht die Markttransparenz und ist neben den Kaufkraftkennziffern und den Passantenfrequenzzählungen in Mittelzentren eine der wichtigen Datenquellen für Gewerbetreibende im IHK-Bezirk, um Informationen über die jeweiligen Standorte zu erhalten.

Durch die politische und gesellschaftliche Debatte um flächensparende Bodennutzung steht die Mobilisierung von Flächen für Gewerbe und Wohnen vor neuen Herausforderungen. Mit Blick auf das Anpassungsverfahren des Regionalplans Münsterland im Jahr 2022 hat ein gezielter Austausch mit Stadtplanungsämtern und Wirtschaftsförderungen in den Mittelstädten im Münsterland stattgefunden. Die IHK Nord Westfalen konnte das für die wirtschaftliche Entwicklung notwendige qualitativ differenzierte und quantitativ ausreichende Flächenangebot hervorheben.

Mit der Aufstellung des Teilplans Regionale Kooperationsstandorte und der Offenlage des (gesamten) Regionalplans traf der RVR, die Regionalplanungsbehörde im Ruhrgebiet, 2021 wegweisende Planungsentscheidungen für die regionale Wirtschaft im Ruhrgebiet.

Im Frühjahr 2021 wurde der vorgezogene Teilplan Kooperationsstandorte aufgestellt, welcher 24 großflächige Gewerbestandorte für die Wirtschaft sichert. Die IHK hatte erfolgreich eine beschleunigte Sicherung großflächiger Gewerbestandorte gefordert. Auch andere Anregungen der Wirtschaftskammern, wie die Absenkung der Mindestgröße für Ansiedlungen auf Kooperationsstandorten, nahm der Regionalverband Ruhr in den Plan auf. Die Region Emscher-Lippe gehört mit sechs Standorten zu den größten Gewinnern des Teilplans.

Um Planungs- und Investitionssicherheit für Kommunen und Unternehmen zu schaffen, setzten sich die Ruhr-IHKn unter Federführung der IHK Nord Westfalen auch für eine schnellstmögliche Rechtskraft des Regionalplan Ruhr ein. Im Dezember beschloss die RVR-Verbandsversammlung die erneute Offenlage des Regionalplans.

Als federführende Ruhr-IHK koordinierte die IHK Nord Westfalen die Erarbeitung einer gemeinsamen Stellungnahme und die Öffentlichkeitsarbeit aller Ruhrgebiets-IHKn und HWKn.

Die Expo Real ist die größte Messe Europas für Investoren, Projektenwickler und Wirtschaftsförderer. Die IHK Nord Westfalen entsandte eine Delegation und beteiligte sich, gemeinsam mit den übrigen Ruhrgebiets-IHKn, als Standpartner am Messestand der Business Metropole Ruhr. Dabei wurden über 50 Gespräche geführt und Netzwerke zu zahlreichen Unternehmen und Planungsakteuren aus dem IHK-Bezirk und darüber hinaus geknüpft. Die Expo Real fand vom 11. Bis 13. Oktober 2021 in München statt.