Jahresbericht 2020

Planung

Neben der Mitwirkung an Planungsprozessen ist es auch Aufgabe der IHK politische Beratungs- und Entscheidungsprozesse in planungsrelevanten Themen kritisch zu begleiten.

Träger öffentlicher Belange

Die IHK Nord Westfalen wirkte 2020 als Träger öffentlicher Belange bei Regional-, Bauleit- und Fachplanungen mit und gab insgesamt 649 entsprechende Stellungnahmen ab. 187 Stellungnahmen davon befassten sich inhaltlich mit dem Themenbereich Einzelhandel.

Eckpunktepapier zur nachhaltigen Regionalentwicklung

Die Vollversammlung der IHK Nord Westfalen hat ein Eckpunktepapier zur nachhaltigen Regionalentwicklung verfasst. Mit dem Papier wird aufgezeigt, in welcher Weise sich der Immobilien- und Wohnungsmarkt sowie die Frage der Verfügbarkeit von Industrie- und Gewerbeflächen auf die wirtschaftliche Gesamtentwicklung und die Wachstumsperspektiven des Münsterlan­des und der Emscher-Lippe-Region auswirken. Es werden Handlungsan­sätze aufgezeigt, mit denen Politik und Verwaltung dazu beitragen können, für die Unterneh­men ein wachstumsorientiertes Flächenangebot sowie für die Mitarbeiterinnen und Mitarbei­ter ein nachfrageorientiertes Wohnraumangebot zur Verfügung zu stellen.

Studie Gewerbeflächen in der Emscher-Lippe-Region

Das Angebot an aktuell verfügbaren Gewerbe- und Industrieflächen ist von zentraler Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung der gesamten Region und damit für die Frage, ob sie den Strukturwandel bewältigen kann. Die Region benötigt deutlich mehr Gewerbeflächen als bislang planerisch vorgesehen sind. Dass sind die Kernaussagen einer gemeinsamen Studie der IHK Nord Westfalen und der Handwerkskammer Münster. Die Wirtschaftskammern fordern gemeinsame Anstrengungen aller Entscheider und Akteure in der Region, um geeignete Maßnahmen umzusetzen, um die unternehmerischen Potenziale zur Bewältigung des Strukturwandels auszuschöpfen.

Regionalplan Ruhr / Kooperationsstandorte

Gewerbeflächen sind in Nordwestfalen, gerade für flächenintensive Betriebe, kaum noch zu finden. Um daher großflächige zusammenhängende Wirtschaftsflächen zu sichern, plant der Regionalverband Ruhr (RVR) die Ausweisung von 24 Kooperationsstandorten im gesamten Ruhrgebiet. Mit insgesamt sechs Kooperationsstandorten im Kreis Recklinghausen und Bottrop, ist die Region Emscher-Lippe ein Schwerpunkt der Ausweisungen. In diesen bedeutenden Planungen für die regionale Wirtschaft, vertritt die IHK das Gesamtinteresse der Wirtschaft gegenüber dem Regionalverband Ruhr und den Kommunen und tritt gemeinsam mit den anderen Ruhr-IHKs für eine schnelle Umsetzung der Planungen ein, um neue und bestehende Unternehmen dringend benötigte Flächen zu versorgen.

Regionalplan Münsterland / Dialogveranstaltung Rohstoffindustrie

In der IHK in Münster diskutierte die Bezirksregierung Münster mit Unternehmen aus der Rohstoffindustrie über die künftigen Zielvorgaben für die Gewinnung von nichtenergetischen Rohstoffen im Münsterland. Hintergrund: Die Bezirksregierung erarbeitet derzeit nach Maßgabe des 2019 geänderten Landesentwicklungsplans Nordrhein-Westfalen ein neues Abgrabungskonzept für den Regionalplan Münsterland. Im Dialog zwischen Planern und Unternehmern ging es um folgende Fragen: Welche räumlichen Festlegungen sollen künftig für eine nachhaltige Gewinnung von Rohstoffen getroffen werden? Welche Versorgungszeiträume sind dabei einzuhalten? Und wie können Lagerstätten langfristig gesichert und als Reserve für nachfolgende Generationen erhalten bleiben?
Die IHK setzt sich für die Belange der Gesamtwirtschaft ein und vermittelt die relevanten Informationen für Unternehmen im Planungsprozess. Langfristiges Ziel für die Rohstoffindustrie ist es, den Zugang zu heimischen Rohstoffen zu sichern und die Planungsflexibilität zu erhöhen.