Jahresbericht 2020

IHK-Ehrenamt

Vollversammlung

5. März 2020: Vizepräsident Krumme erläutert die wesentlichen Inhalte der Präsidiumsfahrt nach Brüssel. Er stellt die Wichtigkeit der Interessenvertretung der regionalen Wirtschaft in Brüssel heraus. Das Präsidium habe Impulse bei Entscheidungsträgern gesetzt und selbst Impulse erhalten.
5. März 2020: Dr. Grandin, Geschäftsführer der Huesker Synthetic GmbH in Gescher, berichtet über die außenwirtschaftliche Lage Nord-Westfalens und geht auf die Themen „Ergebnisse der Blitzumfrage zu COVID 19 der IHK Nord Westfalen“, „Auslandsumsatz im IHK-Bezirk“, „Herausforderungen der Außenwirtschaft“, „Leistungsportfolio der IHK hinsichtlich Außenwirtschaft“ und die „Roadmap Niederlande 2020 der IHK“ ein.
4. Juni 2020: Frau Regierungspräsidentin Feller geht in ihrem Vortrag auf die Situation und Maßnahmen gesundheitlicher Aspekte im Bezirk ein, spricht die Rolle der Bezirksregierung als obere Gesundheitsbehörde an und weist auf Krisenstäbe (Gesundheit, Schule, Arbeitsschutz) hin. Zudem informiert sie über das Zusammenspiel mit der Landesregierung, die Digitalisierung der Schulen und die medizinische Infrastruktur.
4. Juni 2020: Das „Eckpunktepapier zur nachhaltigen Regionalentwicklung“ (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 585 KB)wird verabschiedet. Vizepräsident Roberg erläutert die Wichtigkeit des Papiers, weist auf den Erarbeitungsprozess der beiden Themenkomplexe „Sicherstellung eines ausreichenden und nachfrageorientierten Wohnungsangebotes für unsere Fachkräfte“ und „Ausweisung und Sicherung ausreichender Flächen für Industrie und Gewerbe in unserem IHK-Bezirk“ hin. Zudem wird das Positionspapier „Wirtschaft erhalten – Wachstum fördern“ (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 574 KB) verabschiedet. Mit dem Positionspapier könne sich die IHK in der Corona-Krise aktiv in die wirtschaftspolitische Debatte als Interessenvertreter einbringen.
1. September 2020: Der Workshop der Vollversammlung findet großen Anklang. Das Präsidium und die Vollversammlung sprechen sich für eine organisatorische und inhaltliche Weiterentwicklung der Gremien der IHK Nord Westfalen (unter anderem Vollversammlung, Regional- und Fachausschüsse) aus. Zum Thema „Wirtschaft für Zukunft“ wird ein aus Ehren- und Hauptamt gebildeter Arbeitskreis berufen. Die Unternehmensverantwortung wird mehrheitlich als zukunftsweisendes und gesellschaftspolitisch wichtiges Thema angesehen, in das sich die IHK gestaltend einbringen müsse.
19. November 2020: Aufgrund der Corona-Pandemie kommt es zur ersten digitalen Sitzung der IHK. Die Vollversammlung beschließt die vom Wahlvorbereitungsausschuss erarbeitete Wahlordnung, die in mehreren Sitzungen und ergänzenden Gesprächen vom Wahlvorbereitungsausschuss erarbeitet wurde.
19. November 2020: Die Vollversammlung beschließt das Strategiepapier „Zukunft Handel“ (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 1032 KB). Herr Berger, Geschäftsinhaber des Warendorfer Modehauses „ebbers“, und Herr Vizepräsident Radau gehen auf folgende Themen ein: geringere Kundenfrequenz im stationären Einzelhandel, Weihnachtsgeschäft in Covid-19-Zeiten, Handelserlebnis sowie Kundenbindung, Digitalisierung am Beispiel der Künstlichen Intelligenz im Handel, Data-Management und Wärmekameras. Zudem wird die Handelskampagne vorgestellt.

IHK-Regionalausschuss für den Kreis Coesfeld

3. März 2020: Zu Gast bei PE.WE: Geschäftsführerin Annekatrin Wünsche (vordere Reihe) führte die Mitglieder des IHK-Regionalausschusses für den Kreis Coesfeld mit seinem Vorsitzenden Heinrich-Georg Krumme (vorne links) durch den Betrieb. Im Münsterland pendeln viele Arbeitnehmer zu ihren Arbeitsstellen. Das Thema Mobilität diskutierten die Mitglieder des Regionalausschusses. Dabei ging es auch um Alternativen – jenseits des privaten PKWs (JobTicket, Azubi-Ticket).

IHK-Regionalausschüsse in der Emscher-Lippe-Region

Erstmalig haben die drei IHK-Regionalausschüsse der Städte Bottrop und Gelsenkirchen sowie des Kreises Recklinghausen im Jahr 2020 die Ausschussarbeit unter das gemeinsame Jahresthema UNTERNEHMENSWERT SICHERN gestellt. Die Ausschüsse befassten sich damit, wie durch Gewinnung und Bindung von Fach- und Nachwuchskräften sowie der frühzeitigen Regelung der Unternehmensnachfolge der Unternehmenswert mittelständischer Unternehmen stabilisiert werden kann.
Die Mitglieder des Regionalausschusses Bottrop beschäftigten sich zudem mit Fragestellungen rund um eine Wirtschaftsstrategie für die Stadt Bottrop. „Die Wirtschaft muss mehr spüren, dass sie ein wichtiger Teil der Stadtgesellschaft ist“, betonte die Ausschussvorsitzende und IHK-Vizepräsidentin Birgit Wiesehahn-Haas. „Als Regionalausschuss wollen wir künftig Politik und Verwaltung verstärkt in Themen der Bottroper Wirtschaft einbeziehen und für mehr Wertschätzung werben.“
Im Zeichen der digitalen Modellkommune Gelsenkirchen stand die Sommersitzung des Regionalausschusses Gelsenkirchen. Der Leiter der Stabsstelle Vernetze Stadt, Maik Luhmann skizzierte darin, dass Gelsenkirchen als Modellkommune langfristig wirkende Smart-City-Lösungen in enger Zusammenarbeit von Bürgerinnen und Bürgern, Vereinen, Verbänden, Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltungen entwickeln, sowie neue Technologien und Verfahren in der Praxis testen und etablieren wird. Themenschwerpunkte sind Mobilität, Energie, Gesundheit, Wissenstransfer und Start-ups, eHandel, Tourismus 4.0, digitale Kreativquartiere, Bildung, Sicherheit oder Smart Home. Der Regionalausschussvorsitzende Lars Baumgürtel warb dafür, dass sich alle relevanten Gruppen der Wirtschaft konstruktiv in die Digitalisierungsstrategie der Stadt einbringen.
Bei der jährlichen gemeinsamen (Online-)Sitzung der drei Regionalausschüsse wurde die Resolution „Gemeinsam für Emscher-Lippe“ einstimmig verabschiedet. Darin fordern die Vertreter der regionalen Wirtschaft die Kommunen und Institutionen in der Emscher-Lippe-Region auf, die Zusammenarbeit untereinander und mit der regionalen Wirtschaft zu intensivieren, um so die Chancen auf neue Arbeitsplätze und eine höhere Wertschöpfung in der Region insgesamt zu steigern. Aktueller Anknüpfungspunkt sind die zwischen Politik und Wirtschaft anstehenden Gespräche im Nachgang der Kommunalwahlen sowie die derzeit anlaufenden Förderprogramme, von denen auch die Emscher-Lippe-Region profitieren kann. Die Unternehmensvertreter verbinden ihre Resolution mit dem Angebot, bei allen wirtschaftsrelevanten Themen als aktiver und konstruktiver Partner mitzuwirken. „Die regionale Wirtschaft bietet gerne Dialog und konkrete Unterstützung an, erwartet dann aber auch ebenso konkrete Schritte für die Erzielung innovativer Beschäftigungseffekte“, so Lars Baumgürtel, der auch Vorsitzender der Vestischen Gruppe ist.
Regierungspräsidentin Dorothee Feller erläuterte den Wirtschaftsvertretern, was seit dem Emscher-Lippe-Gipfel 2019 bei den Themen Wasserstoff, Talentförderung und Stadtentwicklung auf den Weg gebracht worden ist und kündigte den nächsten Emscher-Lippe-Gipfel für Juni 2021 an.
Um Zukunftsgestaltung ging es auch dem Vorsitzenden des Strukturstärkungsrates des 5-StandorteProgramms Karl-Friedrich Schulte-Uebbing. Mit diesem Programm will die Landesregierung an den fünf NRW-Standorten von Steinkohlekraftwerken, zu denen auch Gelsenkirchen gehört, die Auswirkungen des Kohleausstiegs abmildern. Aus dem Strukturstärkungsgesetz der Bundesregierung stehen dafür bis zum Jahr 2038 maximal 662 Millionen Euro bereit.

IHK-Regionalausschuss für die Stadt Münster

Der Regionalausschuss für die Stadt Münster tagte im Jahr 2020 – aufgrund der Corona-Krise – ausschließlich in digitaler Form. Bei der Sitzung im November begrüßte der Regionalausschuss-Vorsitzende Julius Fabian Roberg Prof. Dr. Thomas Hauff, Leiter der Stabsstelle „Strategische Stadtentwicklung“ bei der Stadt Münster sowie Carsten Peters, Mitglied im Fraktionsvorstand von Bündnis 90/Die Grünen im Rat der Stadt Münster als Gäste. Prof. Hauff informierte die rund 30 Ausschussmitglieder über den Prozess zur Erarbeitung einer Zukunftsstrategie für den Wirtschaftsstandort Münster. Die Erarbeitung der Zukunftsstrategie soll unter intensiver Einbindung der Wirtschaftsakteure erfolgen. Herr Roberg bekräftigte im Anschluss an den Vortrag nochmals die Wichtigkeit dieser Strategie und sagte die Unterstützung des Regionalausschusses zu.
Nach einem kurzen Vortrag von Herrn Peters diskutierten die Ausschussmitglieder gemeinsam mit ihm über das Thema der Autofreien Innenstadt in Münster. Der Ausschuss regte an, das Konzept noch einmal kritisch auf mögliche negative Konsequenzen für die Attraktivität der Innenstadt als Standort für Handel, Dienstleistungen, Gastronomie und Kultur zu überdenken. Das Ziel einer autoärmeren Stadt könne auch mit einem verbesserten Verkehrs- und Parkraummanagement sowie mit leistungsfähigen und attraktiven P+R-Angeboten erreicht werden. Es gehe letztlich nicht darum, den autoorientierten Kunden von Münster fern zu halten, sondern darum, die negativen Auswirkungen von zu vielen Autos in der Innenstadt zu minimieren und gleichzeitig attraktive Mobilitätsalternativen anzubieten.

IHK-Regionalausschuss für den Kreis Steinfurt

25. Juni 2020: Der Regionalausschuss der IHK Nord Westfalen für den Kreis Steinfurt tauscht sich zu den regionalen Folgen der Corona-Pandemie aus. Er rechnet nicht mit einer schnellen Erholung. Gastreferent Prof. Dr. Manuel Rupprecht von der Münster School of Business der Fachhochschule Münster bestätigt die Einschätzung. Er zeigt auf, welche gesamtwirtschaftlichen Folgen die Corona-Pandemie haben kann.

IHK-Regionalausschuss für den Kreis Warendorf

Die Sitzungen des Regionalausschusses für den Kreis Warendorf standen unter dem Zeichen der Corona-Krise. Überwiegend in Online-Sitzungen wurden intensiv die Auswirkungen der Krise betrachtet. In einer Sondersitzung informierte die IHK über die Besonderheiten eines regional begrenzten Corona-Ausbruchs im benachbarten Kreis Gütersloh. In der Herbstsitzung standen betriebliche Aktivitäten in den Bereichen Klimaschutz und Nachhaltigkeit auf der Tagesordnung. Dabei wurde deutlich, dass die Wirtschaft hier bereits sehr aktiv ist. In einigen Branchen konterkarieren klimapolitische Maßnahmen jedoch internationale Wettbewerbsfähigkeit.

Außenwirtschaftsausschuss

10. September / 3. Dezember 2020: Auch der Außenwirtschaftsausschuss hat neue digitale Formate für seine Sitzungen genutzt und sich in dieser Zeit vor allem mit den Themen Corona und Lieferketten sowie der weiteren Entwicklungen in der EU und den USA gewidmet. Hierzu wurden unter anderem Dr. Markus Pieper (MdEP) und Dr. Mark Heinzel (Referatsleiter Amerika beim DIHK) eingeladen.

Handelsausschuss

4. Februar 2020: Anfang des Jahres, noch vor Ausbruch der Pandemie in Deutschland, tagte der IHK-Handelsausschuss bei Rosebikes in Bocholt. Marcus Diekmann, CEO und Geschäftsführer (Commercial, Digital, IT, Customer Service) informiert die Besucher über die Digitalstrategie des Unternehmens. Ein Workshop zur künftigen Handelsstrategie der IHK folgte, bei der die TOP Themen für den Handel diskutiert wurden.

Industrieausschuss

4. Februar / 12. Mai / 6. Oktober 2020: Durchführung von drei Industrieausschuss-Sitzungen im Online-Format mit unterschiedlichen externen Beteiligten. Unter anderem Staatssekretär Dammermann Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen NRW und DIHK Dr. Susanne Gewinnus Referatsleiterin Industrie- und Forschungspolitik. Eine Online-Sitzung fand unter Beteiligung des Industrieausschusses der IHK Dortmund statt.

Verkehrsausschuss

Corona-bedingt musste die Frühjahrssitzung ausgefallen. Stattdessen hat sich der Verkehrsausschuss im August in einer Videokonferenz zur aktuellen Corona-Lage und den Auswirkungen auf das Verkehrsgewerbe ausgetauscht. In der turnusmäßigen Herbstsitzung – Ende Oktober – diskutierte der Ausschuss insbesondere die Auswirkungen der anhaltenden Corona-Pandemie auf das Speditions- und Logistikgewerbe mit dem Hauptgeschäftsführer des Verbands Verkehrswirtschaft und Logistik (VVWL) NRW, Dr. Christoph Kösters.

IT-Forum

Ausbau der Geschäftsstelle des IT-Forums zu einem Projektmanagementbüro. Die IHK Nord Westfalen hat eine Person eingestellt, die sich im Schwerpunkt mit der Förderung von IT-Forum, IT-Strategie-Kongress und digitalen Schwerpunktthemen befasst. Dies erfolgt vorrangig im Rahmen der Geschäftsstelle des IT-Forum Nord Westfalen. Aufgebaut wurde ein professionelles Management für den Verein sowie Betreuungsstrukturen und neue Austauschformate zu den Themen Künstliche Intelligenz und Informationssicherheit.