Konjunktur und Analysen

Konjunktur in Nord-Westfalen

Konjunktur im Frühjahr 2024: Wirtschaftliche Lage stabilisiert sich

IHK-Wirtschaftsklima

Im Frühjahr 2024 stabilisiert sich die Konjunktur in Nord-Westfalen. Für die nächsten Monate zeigt sich die Wirtschaft etwas zuversichtlicher. Daher legt der Konjunkturklimaindikator um knapp sechs Punkte zu auf einen Stand von jetzt 101. Doch eine durchgreifende Belebung ist bei weitem nicht gesichert - etliche Konjunkturindikatoren deuten eher auf eine Verlängerung der Stagnation.

 

Geschäftslage

Eine starke Heterogenität in den größeren Wirtschaftsbereichen kennzeichnet das aktuelle Lagebild. Lichtblick ist die Dienstleistungskonjunktur, die sich seit dem Herbst des vergangenen Jahres merklich erholt. Dagegen hat sich die Schwäche in der Industrie weiter zugespitzt. Der gesamte Handel zeigt sich stabil.
 

 

Geschäftsaussichten

Die Erwartungen haben sich insgesamt leicht verbessert, werden wegen anhaltender belastender Faktoren aber entsprechend vorsichtig formuliert. Zu den dämpfenden Faktoren gehört nach wie vor der hohe Kostendruck. Der Anteil der Konjunkturskeptiker ist zwar kleiner geworden, übersteigt aber nach wie vor den Anteil der optimistischen Stimmen.

 

Investitionen

Über alle Branchen hinweg ist eine hohe Unzufriedenheit mit den wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen unverkennbar. Große Sorgen bereiten unter anderem die Unsicherheiten hinsichtlich des langfristigen Planungshorizonts - dies lähmt vor allem auch die Investitionsbereitschaft.

Export

Ob die von Fachleuten erwartete, globale Konjunkturaufhellung Impulse für das Auslandsgeschäft setzen kann, ist derzeit noch offen. Die aktuellen Prognosen sind durchaus ermutigend. Das außenwirtschaftliche Umfeld bleibt angesichts anhaltender bewaffneter Konflikte und geopolitischer Spannungen ein unkalkulierbarer Risikofaktor. Dies dämpft auch die Exporterwartungen der nord-westfälischen Exportwirtschaft.

Beschäftigung 

Die Nachfrage nach Fach- und auch Arbeitskräften ist hoch. Der Fachkräftemangel hat sich zwar in allen Branchen etwas abgemildert, er stellt aber trotzdem das zentrale Wachstumsrisiko dar. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Nord-Westfalen liegt auf höchstem Niveau. Mit einem insgesamt verlangsamten Beschäftigungsanstieg ist zu rechnen.

Stichwort: IHK-Konjunkturbericht

Die IHK Nord Westfalen befragt regelmäßig eine repräsentative Auswahl ihrer Mitgliedsunternehmen zur wirtschaftlichen Lage und zu ihren Erwartungen. Die Ergebnisse münden in den Konjunkturbericht der IHK Nord Westfalen. Er liefert die einzige umfassende Gesamtdarstellung der konjunkturellen Entwicklung der Region. Insbesondere durch den langfristigen Vergleich der wesentlichen Umfrageergebnisse erhält die IHK Nord Westfalen ein wichtiges Instrument zur Konjunktureinschätzung – grafisch präsentiert durch den IHK-Konjunkturklimaindikator. Darüber hinaus fließen die Ergebnisse in den bundesweiten Konjunkturbericht der DIHK, der auch vom Sachverständigenrat berücksichtigt wird. Auf Basis der Antworten von rund 28.000 Unternehmen bündelt der DIHK die Konjunkturdaten aller Industrie- und Handelskammern im Bundesgebiet. 

Konjunktur im Ruhrgebiet

Gemeinsam mit den Industrie- und Handelskammern des Ruhrgebiets (IHK Mittleres Ruhrgebiet, IHK Dortmund, IHK Duisburg, IHK Essen) veröffentlicht die IHK Nord Westfalen zweimal im Jahr den konjunkturellen Bericht für das Ruhrgebiet. Im Jahr 2024 geschieht dies federführend durch die Niederrheinische IHK zu Duisburg.

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