Das Gute findet Innenstadt
City-Logistik
Der Lieferverkehr ist für die Versorgung von Wirtschaft und Bevölkerung in Innenstädten von großer Bedeutung. Der zunehmende Online-Handel stellt allerdings sowohl die Kurier-, Express- und Paket-Dienste (KEP) als auch die Kommunen im Münsterland und der Emscher-Lippe-Region vor große Herausforderungen. Denn das wachsende Sendungsaufkommen führt auch in innerstädtischen Bereichen zu einer zunehmenden Verkehrsbelastung durch Liefer- und Warenverkehre.
Moderne City-Logistik-Konzepte können dazu beitragen, innerstädtische Lieferverkehre effizienter, emissionsärmer und stadtverträglicher abzuwickeln. Hierzu werden die Warenströme an citynahen, sogenannten Mikro-Depots umgeschlagen und anschließend gebündelt mit Hilfe Cargo-Bikes, Lastenrädern oder (kleineren) E-Fahrzeugen zugestellt. Dieses Prinzip kann sowohl für Lieferungen in das Stadtzentrum hinein als auch für Lieferungen aus der Innenstadt heraus angewendet werden.
Aus Sicht der IHK sollten daher bei allen städtebaulichen Planungen die räumlichen Anforderungen des Liefer- und Warenverkehrs, wie zum Beispiel Ladezonen oder Mikro-Depots, angemessen berücksichtigt werden. Darüber hinaus sind auch alle relevanten Akteure wie Einzelhändler, KEP-Dienstleister, Immobilieneigentümer, Logistiker/Spediteure, Standortgemeinschaften und Stadtverwaltung frühzeitig einzubinden, um ein bestmöglich aufeinander abgestimmtes Konzept zu erstellen und erfolgreich umzusetzen.
Praxisbeispiel
In der Münsteraner Innenstadt sind schon erste Ansätze einer nachhaltigen City-Logistik vorhanden. Verschiedene Dienstleister fungieren als verlängerter Arm des stationären Einzelhandels und liefern bestellte Waren noch am selben Tag mit dem Lastenrad aus. Hierüber hat die IHK Nord Westfalen in ihrem Wirtschaftsspiegel (Ausgabe 5-6/2021) berichtet. Mehrere Händler und Logistik-Dienstleister berichten in unserem Artikel von ihren Erfahrungen mit der praktischen Umsetzung. Zum vollständigen Artikel gelangen Sie hier.