Innenstadtentwicklung

Stadtentwicklungscheck

Innenstädte sowie Stadtteil- und Ortszentren sind in den vergangenen Jahren verstärkt unter Druck geraten und unterliegen einem enormen Strukturwandel. Der stationäre Einzelhandel ist zwar weiterhin Leitfunktion der Innenstädte, verliert als Frequenzbringer aber an Bedeutung. Die Folge sind nicht nur ein verringertes Versorgungsangebot, sondern auch eine Zunahme an Leerständen. Dies wirkt sich negativ auf die Stadtentwicklung insgesamt aus.
Funktionsfähige und lebenswerte Innenstädte und Ortskerne müssen künftig noch stärkere Nutzungsmischungen aufweisen. Innenstädte müssen wieder stärker zum Wohn-, Freizeit-, Kultur-, Kommunikations- und Produktionsraum werden. Gastronomie, Tourismus, Dienstleistungen und der Freizeitsektor werden wichtiger, verdrängte Nutzungen wie Wohnen und Büros werden einen stabilisierenden Faktor darstellen. Der öffentliche Raum gewinnt als Erlebnis- und Begegnungsraum an Bedeutung. Gestaltung, Sicherheit und Aufenthaltsqualität spielen eine zentrale Rolle. Es sind daher neue Perspektiven aufzuzeigen, um Städte zukunftsfähig und resilient aufzustellen sowie einer Verödung der Innenstädte und einer Unterversorgung im ländlichen Raum entgegenzuwirken. Die Zentren-Entwicklung wird hierdurch deutlich komplexer.
Eine Arbeitsgruppe mit Vertretern der IHK Nord Westfalen, des Instituts für Landes- und Stadtentwicklungsforschung Dortmund (ILS), des Netzwerks Innenstadt NRW, der WiN Emscher-Lippe GmbH und der Bezirksregierung Münster hat sich mit der Frage auseinandergesetzt, wie in den Kommunen ein multiperspektivischer Blick auf Innenstadtentwicklung gelingen kann. Hierzu wurde die Toolbox Innenstadt entwickelt.
Die digitale Toolbox bietet zunächst die Möglichkeit zur Selbsteinschätzung der aktuellen Situation, führt verschiedene Steuerungsinstrumente an und zeigt auf, welche Akteure ins Boot zu holen sind. Mittels ausgewählter Best-Practice-Beispiele sowie Fördermöglichkeiten wird dann veranschaulicht, wie Innenstädte multifunktional weiterentwickelt werden können. Die Toolbox ist ein lernendes System und erhebt ausdrücklich nicht den Anspruch auf Ausschließlichkeit und Vollständigkeit. Die Übernahme von zusätzlichen Best-Practice-Beispielen oder die Anreicherung der Leitfragen mit weiteren Inhalten ist ausdrücklich erwünscht.
Auch der gemeinsam von der CIMA und der IHK Regensburg erarbeitete Stadtentwicklungscheck bietet eine Checkliste mit Erfolgsfaktoren für eine zielgerichtete Stadt- und Einzelhandelsentwicklung. Er zeigt, wie erfolgreiche Entwicklung aussehen kann, was die Kommune dafür tun muss und wo sie sich auf diesem Weg befindet. Die Planungshilfe richtet sich an die Entscheider vor Ort wie Politik und Verwaltung, Werbegemeinschaften, Stadtmarketingorganisationen etc. und steht unter “Weitere Informationen” zum Download bereit.
Das gute findet Innenstadt