Ausbildungsbetriebe
Die Suche nach Auszubildenden bleibt ein drängendes Problem für die heimische Wirtschaft. 43,5 Prozent aller Ausbildungsbetriebe konnten im vergangenen Jahr nicht alle ausgeschriebenen Stellen mit Azubis besetzen. Dies entspricht dem Wert des Vorjahres, wie eine Umfrage der IHK Nord Westfalen zeigt. Daran haben sich diesmal 609 Unternehmen aus dem Münsterland und der Emscher-Lippe-Region beteiligt. Zum Vergleich: Noch im Jahr 2017 gaben nur rund 26 Prozent der Unternehmen an, dass bei ihnen Ausbildungsplätze offen geblieben seien. Mehr als ein Drittel der Betriebe (35 Prozent) mit Besetzungsschwierigkeiten hat 2024 sogar keine einzige Bewerbung erhalten.
Ausbildungsumfrage 2024
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„Die Zahlen machen einerseits deutlich, dass Bewerbungen auch nach dem Ausbildungsstart weiterhin möglich und aussichtsreich sind. Andererseits zeigen die Umfrageergebnisse, dass die Unternehmen gezielte Unterstützung brauchen, um mehr junge Menschen für eine berufliche Ausbildung zu begeistern“, betont Carsten Taudt, Leiter des IHK-Geschäftsbereichs Bildung und Fachkräftesicherung. Besonders kleine Betriebe sind stark betroffen. „Wer keine Bewerbungen erhält, der zieht sich irgendwann aus der Ausbildung zurück. Das ist eine beunruhigende Perspektive“, warnt Taudt.
Diese kleineren Unternehmen unterstützt die IHK Nord Westfalen ganz gezielt. Taudt nennt als Beispiele Projekte wie die „Partnerschaft Schule-Betrieb“ oder Ausbildungsbotschafter, die in Schulen von ihrem Azubi-Alltag berichten. „Damit bieten wir diesen Betrieben die Gelegenheit, persönlich mit potenziellen Bewerbern in Kontakt zu treten“, erläutert er. Weitere Möglichkeiten, junge Menschen für sich zu gewinnen, sind die eigene Webseite, die 84 Prozent der Befragten als zentrale Plattform nutzen, und Praktika, die über 70 Prozent der Betriebe anbieten. „Der persönliche Kontakt ist nach wie vor der Schlüssel zum Erfolg“, unterstreicht Taudt. Auch die Authentizität der Belegschaft spielt eine wichtige Rolle: Drei Viertel der Unternehmen setzen auf ihre Mitarbeitenden als Botschafter des Unternehmens.
Immer mehr Unternehmen setzen auf Integration. Rund 40 Prozent haben bereits Menschen aus dem Ausland eine Chance gegeben. Dabei handelt es sich nicht nur um junge Leute aus der EU: Laut der aktuellen Umfrage haben fast ein Drittel schon einmal Auszubildende aus Drittstaaten beschäftigt. Insbesondere in der Gastronomie und in der Transport- und Logistikbranche sind diese Azubis gefragt. „Es bestehen aber immer noch vor allem sprachliche Hürden“, erklärt Taudt. Vier von fünf Betrieben sehen in unzureichenden Deutschkenntnissen die größte Herausforderung. Die IHK sieht jedoch derzeit erhebliche Fortschritte in diesem Bereich. Umständliche bürokratische Prozesse bei Visum- und Verwaltungsverfahren erschweren die Einstellungen für 44 Prozent der Betriebe.
Soziale Medien haben sich ebenfalls etabliert, hier sprechen mehr als die Hälfte der Betriebe gezielt jüngere Zielgruppen an. Arbeiten in flachen Hierarchien (67,6 Prozent) und mit moderner IT-Technik (52,5 Prozent) sind Maßnahmen, mit denen die Betriebe auf die Erwartungen der Generation Z eingehen. Ein Viertel der Betriebe bietet Azubi-Projekte im Bereich Nachhaltigkeit oder Soziales Engagement an. Mit der bundesweiten Kampagne „Jetzt #könnenlernen“ - Ausbildung macht mehr aus uns“ der DIHK verstärken die Industrie- und Handelskammern in Deutschland den Trend zur betrieblichen Ausbildung. Die Kampagne begeistert junge Menschen für die betriebliche Ausbildung und erreicht bereits über 50.000 Follower auf TikTok.
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Immer mehr Unternehmen setzen auf Integration. Rund 40 Prozent haben bereits Menschen aus dem Ausland eine Chance gegeben. Dabei handelt es sich nicht nur um junge Leute aus der EU: Laut der aktuellen Umfrage haben fast ein Drittel schon einmal Auszubildende aus Drittstaaten beschäftigt. Insbesondere in der Gastronomie und in der Transport- und Logistikbranche sind diese Azubis gefragt. „Es bestehen aber immer noch vor allem sprachliche Hürden“, erklärt Taudt. Vier von fünf Betrieben sehen in unzureichenden Deutschkenntnissen die größte Herausforderung. Die IHK sieht jedoch derzeit erhebliche Fortschritte in diesem Bereich. Umständliche bürokratische Prozesse bei Visum- und Verwaltungsverfahren erschweren die Einstellungen für 44 Prozent der Betriebe.
Soziale Medien haben sich ebenfalls etabliert, hier sprechen mehr als die Hälfte der Betriebe gezielt jüngere Zielgruppen an. Arbeiten in flachen Hierarchien (67,6 Prozent) und mit moderner IT-Technik (52,5 Prozent) sind Maßnahmen, mit denen die Betriebe auf die Erwartungen der Generation Z eingehen. Ein Viertel der Betriebe bietet Azubi-Projekte im Bereich Nachhaltigkeit oder Soziales Engagement an. Mit der bundesweiten Kampagne „Jetzt #könnenlernen“ - Ausbildung macht mehr aus uns“ der DIHK verstärken die Industrie- und Handelskammern in Deutschland den Trend zur betrieblichen Ausbildung. Die Kampagne begeistert junge Menschen für die betriebliche Ausbildung und erreicht bereits über 50.000 Follower auf TikTok.
Er
- Ausbildungsumfrage 2024 (Regionale Ergebnisse) (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 802 KB)
- Ausbildungsumfrage 2024 (Bundesweite Ergebnisse (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 1570 KB))
- Ausbildungsumfrage 2023 (Regionale Ergebnisse) (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 608 KB)
- Ausbildungsumfrage 2022 (Regionale Ergebnisse) (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 587 KB)
IHK-Hotline für Bewerberinnen und Bewerber um einen Ausbildungsplatz:
Telefon 0251 707-555 (Münsterland) und Telefon 0209 388-555 (Emscher-Lippe-Region).
Telefon 0251 707-555 (Münsterland) und Telefon 0209 388-555 (Emscher-Lippe-Region).
Hinweis zur Umfrage
Die Umfrage wurde online im Zeitraum vom 8. bis 31. Mai 2024 durchgeführt. Bundesweit haben sich insgesamt 13.077 Unternehmen beteiligt, davon 609 Unternehmen aus dem IHK-Bezirk Nord-Westfalen. Seit 2006 führt die IHK-Organisation eine bundesweite Online-Ausbildungsumfrage durch. In 2024 startete also die 18. Auflage dieser Umfrage.