Wirtschaft erwartet Wachstumsimpulse

Kreis Steinfurt/Rheine. – Impulse für mehr Wachstum und für eine bessere Wettbewerbsfähigkeit erwartet die gewerbliche Wirtschaft von der künftigen Bundesregierung. „Ihre wichtigste Aufgabe ist es, schnellstmöglich das Vertrauen der Unternehmen in den Wirtschaftsstandort wiederherzustellen und die herrschende Verunsicherung zu beseitigen“, brachte der Ibbenbürener Unternehmer Gustav Deiters das Meinungsbild im IHK-Regionalausschuss für den Kreis Steinfurt auf den Punkt.

Während der Sitzung bei der co:listic GmbH in Rheine verbanden die Unternehmerinnen und Unternehmer im Regionalausschuss die Forderung nach einer neuen Wirtschaftspolitik mit konkreten Erwartungen. „Wir brauchen eine investitionsfreundliche Steuer- und Förderpolitik, eine Energieversorgung zu wettbewerbsfähigen Preisen, einen systematischen Bürokratieabbau und mehr Tempo bei Sanierung und Ausbau der Infrastruktur“, unterstrich Ausschussvorsitzender Deiters.

Deiters vertritt auch in den nächsten drei Jahren die Interessen der gewerblichen Wirtschaft im Kreis Steinfurt. Der IHK-Regionalausschuss bestätigte den Geschäftsführer der Crespel & Deiters Group (Ibbenbüren) in der ersten Sitzung der neuen Wahlperiode in seinem Amt als Ausschussvorsitzender. Wiedergewählt wurden auch Deiters Stellvertreter Frank Feldmann, Inhaber des Jagdhauses Feldmann (Hopsten), und Matthias Martin, Geschäftsführer der Martin Partners GmbH (Hopsten).

Deiters gehört seit 1988 dem IHK-Regionalausschuss für den Kreis Steinfurt an. Seit 2001 ist er Vorsitzender. Der Unternehmer ist ein engagierter Fürsprecher des Industriestandortes Nord-Westfalen. „Ich freue mich darauf, den Austausch zwischen Wirtschaft, Politik und Verwaltung weiterhin aktiv mitzugestalten und die Anliegen der Unternehmen in unserer Region voranzubringen“, erklärte er

Nach den Wahlen stand das Thema Fachkräftesicherung auf der Tagesordnung. „Auch wenn wir uns aktuell in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten befinden und es in einzelnen Branchen zum Personalabbau kommt, wird uns der Fachkräftemangel aufgrund des demografischen Wandels weiterhin begleiten“, warnte Deiters eindringlich davor, das Risiko zu unterschätzen. Deshalb sei es umso wichtiger, die Weichen rechtzeitig zu stellen, „um die Handlungsfähigkeit und Stabilität der Unternehmen langfristig zu sichern“.

Melanie Vennemann aus dem IHK-Team Fachkräftesicherung ermutigte die Unternehmerinnen und Unternehmer, auch in Zukunft in Ausbildung zu investieren. Ausbildung sei der beste Weg, den eigenen Fachkräftebedarf nachhaltig zu sichern. Mit zielgerichteten Angeboten unterstütze die IHK die Unternehmen bei der Suche nach qualifizierten Nachwuchskräften, so Vennemann.

Die IHK-Willkommenslotsen Anke Leufgen und Dr. André Böing rückten im Ausschuss die Möglichkeiten in den Blick, Ausbildungsplätze mit jungen Menschen aus Nicht-EU-Staaten zu besetzen. „Durch das neue Fachkräfteeinwanderungsgesetz sind im vergangenen Jahr die Hürden gesenkt worden“, berichtete Leufgen und nannte wesentliche Punkte, die Unternehmen bei der Gewinnung von Auszubildenden aus Drittstaaten beachten müssen.

Abschließend appellierten die Unternehmerinnen und Unternehmer im Ausschuss noch einmal nachdrücklich an die Politik, energisch dafür einzutreten, den Wirtschaftsstandort Deutschland zu stärken und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen als wichtige Basis für Wohlstand und soziale Sicherheit nicht weiter erodieren zu lassen.