24. September 2024

Ausbildung öffnet jungen Menschen Türen

IHK ehrt 84 Spitzen-Azubis aus dem Kreis Borken
Kreis Borken / Ahaus. – 84 Auszubildende von Unternehmen im Kreis Borken haben ihre Abschlussprüfung bei der IHK Nord Westfalen mit der Traumnote „sehr gut“ abgeschlossen. Für diese Spitzenleistung wurden die jungen Fachkräfte am 24. September im Kulturquadrat Ahaus von mehr als 300 Gästen gefeiert. „Für die veränderte und auch anspruchsvolle Arbeitswelt in der Wissensgesellschaft von heute sind Sie qualifizierte Fachkräfte, die die erste wichtige Hürde außergewöhnlich erfolgreich genommen haben“, gratulierte Landrat Dr. Kai Zwicker den Spitzen-Azubis und zeigte sich sicher, dass ihnen der Kreis Borken „eine große Bandbreite an beruflichen Chancen und Perspektiven“ bietet.
Druckfähige Fotos in hoher Auflösung können bei Center Device heruntergeladen werden. Die Fotogalerie auf der IHK-Website ist bereits online.
Wie außergewöhnlich die Ergebnisse sind, verdeutlicht der Blick auf die Prüfungsstatistik. Insgesamt hatten sich im vergangenen Winter und Sommer fast 1.500 Auszubildende von Unternehmen aus dem Kreis Borken der IHK-Prüfung gestellt. 84 von ihnen erreichten mindestens 92 von 100 möglichen Punkten und somit die Note „sehr gut“. Der Anteil der Prüfungsbesten liegt bei fast sechs Prozent.
„Sie sind überzeugende Botschafterinnen und Botschafter für die betriebliche Ausbildung“, unterstrich Carsten Sühling, IHK-Vizepräsident und Vorsitzender im IHK-Regionalausschuss für den Kreis Borken, bei der Übergabe der IHK-Urkunden. Die Spitzen-Azubis seien zudem der beste Beweis dafür, wie zutreffend das Motto „Ausbildung macht mehr aus uns“ der aktuellen bundesweiten IHK-Ausbildungskampagne „Jetzt #könnenlernen“ sei. „Mit Ihrer Entscheidung für eine Ausbildung haben Sie sich beste Aussichten auf eine erfolgreiche berufliche Zukunft mit vielversprechenden Aufstiegschancen gesichert“, erklärte Sühling. Dies gelte nicht nur für die Prüfungsbesten, sondern für alle Azubis mit einem erfolgreichen Abschluss.
Die Bestenehrung bezeichnete Sühling als eine wichtige Bühne, um Chancen sichtbar zu machen, die sich für junge Menschen durch eine betriebliche Ausbildung eröffneten. Die Spitzen-Absolventen sollten auch anderen jungen Menschen vom gewonnenen Selbstvertrauen und dem Gefühl, auf eigenen Füßen stehen zu können, berichten und die Lust auf eine betriebliche Ausbildung wecken, wünschte sich der Unternehmer aus Bocholt. Denn viele Unternehmen suchten weiterhin Nachwuchskräfte.
Der Unternehmer hob zudem die integrative Kraft hervor, die betriebliche Ausbildung für die Gesellschaft entfalte. Ausbildung trage maßgeblich dazu bei, dass sich insbesondere junge Einwanderer oder Geflüchtete mit anderen kulturellen Wurzeln sich schneller zurechtfänden und sich wohlfühlten. In diesem Zusammenhang wies er auf die bundesweite IHK-Kampagne für Weltoffenheit und Vielfalt in der deutschen Wirtschaft hin. Dafür hat die IHK das eigene Logo gekürzt und mit dem Slogan „27% von uns ergänzt. „Damit wird auf den Anteil der Erwerbstätigen mit Migrationshintergrund in Deutschland aufmerksam gemacht“, erläuterte Sühling.
Glückwünsche gab es während der Bestenehrung nicht nur für die Spitzen-Azubis, sondern auch für die Ausbildungsbetriebe und Berufskollegs. „Die Spitzenleistungen dokumentieren das hohe Ausbildungsniveau“, unterstrich Sühling. Besonders dankte er den über 3.600 ehrenamtlichen Prüferinnen und Prüfern aus Unternehmen und Berufsschulen aus dem Münsterland und der Emscher-Lippe-Region für ihr Engagement in 326 Ausschüssen. Der IHK-Vizepräsident warb für weitere Fachkräfte, die hier ihre Expertise einbringen – denn zum 1. November werden die Prüfungsausschüsse neu besetzt.
Beste Werbung für Ausbildung machte Gerrit Evers, der bei Buddenkotte Apparatebau in Velen eine Ausbildung zum Konstruktionsmechaniker mit der Fachrichtung Feinblechbau absolviert hat. Gereizt habe ihn an der Ausbildung insbesondere der praktische Bezug, den er über Praktika kennengelernt habe, berichtete er in seiner Absolventenrede. „Durch die Ausbildung habe ich mich nicht nur auf fachlicher, sondern auch auf persönlicher Ebene weiter entwickeln können“, resümierte er. Deutlich machte Evers aber auch, dass die Entscheidung für die Ausbildung keine gegen ein Studium sein muss. „Nun werde ich meinen Weg fortsetzen und Wirtschaftsingenieurwesen studieren. Damit möchte ich das Wissen und die praktischen Fähigkeiten, die ich in meiner Ausbildung erworben habe, weiter vertiefen und mich neuen, spannenden Herausforderungen stellen“, sagte er und bekräftigte damit das, was Karola Voß, Bürgermeisterin von Ahaus, in ihrer Gratulation an die Spitzen-Azubis festgestellt hatte: „Mit einer abgeschlossenen Ausbildung stehen jungen Menschen viele Türen offen.“

Anlage