19. September 2024
FMO bleibt ein wichtiger Standortfaktor
Luftverkehrsforum: Standortkosten und Nachhaltigkeit als Herausforderungen
Greven / Münsterland. - Der Flughafen Münster/Osnabrück (FMO) ist für die Regionen Nord-Westfalen und Osnabrück–Emsland–Grafschaft Bentheim ein unverzichtbarer Teil der Verkehrsinfrastruktur und wichtiger Standortfaktor. Auf dem 4. Luftverkehrsforum der IHKs Nord Westfalen und Osnabrück–Emsland–Grafschaft Bentheim kamen rund 100 Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung zusammen, um die Entwicklung des Flughafens und die Herausforderungen der Zukunft zu diskutieren.
Speaker und Teilnehmer der Podiumsdiskussion beim IHK-Luftverkehrsforum (v.l.): Nils Meyer-Pries (CEO Fuchs-Gruppe, Dissen), Prof. Rainer Schwarz (Geschäftsführer FMO), Marco Graf (Hauptgeschäftsführer IHK Osnabrück–Emsland–Grafschaft Bentheim), Uwe Göbel (Präsident IHK Osnabrück–Emsland–Grafschaft Bentheim), Dr. Joachim Lang (Hauptgeschäftsführer BDL), Dr. Benedikt Hüffer (Präsident IHK Nord Westfalen), Andreas Busacker (CFO Schmitz Cargobull, Horstmar) und Moderatorin Marion Trimborn.
© Lewandowski/IHK
Wie wichtig der Zugang zu einem internationalen Luftverkehrskreuz ist, betonte Andreas Busacker, CFO der Schmitz Cargobull AG aus Horstmar: „Der FMO stellt für unser Unternehmen einen ortsnahen Zugang aus der Region zu den Wirtschaftsmetropolen weltweit her. Die Sicherung und Stärkung der verbliebenen Drehkreuzverbindung nach München ist daher für uns und die gesamte Wirtschaftsregion – mit ihren vielen mittelständischen Unternehmen – von großer Bedeutung“. Auch im Sinne der Arbeitgeberattraktivität habe der FMO eine Strahlkraft die Region.
Nils Meyer-Pries, CEO der DF World of Spices GmbH (Fuchs Gruppe) aus Dissen/Teutoburger Wald ergänzte: „Wir sind ein global tätiges Unternehmen mit Standorten in neun Ländern auf vier Kontinenten. Daher brauchen wir zuverlässige Flugverbindungen zu internationalen Drehkreuzen, um auch abgelegene Regionen, aus denen wir unsere Rohstoffe beziehen, zu erreichen,“ erklärt, die Notwendigkeit internationaler Erreichbarkeit.
Für Dr. Benedikt Hüffer, Präsident der IHK Nord Westfalen, und Uwe Goebel, Präsident der IHK Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim, ist der FMO eine unabdingbare Voraussetzung für den internationalen Erfolg der heimischen Unternehmen: Der FMO biete den Zugang zu internationalen Märkten. Dies sichere Arbeitsplätze und Wertschöpfung in unserer Region. Daher sei es so wichtig, dass wir den FMO bei seiner Weiterentwicklung unterstützen, so die IHK-Präsidenten. Hinzu kämen vielfältige Forschung- und Entwicklungsaktivitäten für nachhaltigen Luftverkehr, auch durch regionale Forschungseinrichtungen, die den FMO dafür prädestinierten, beim Thema „Nachhaltiger Luftverkehr“ ganz vorn dabei zu sein.
Beide Präsidenten würdigten zudem die aktuell sehr positive betriebswirtschaftliche Entwicklung des Flughafens, die nach der Corona-Delle seit 2023 zu einem positiven Betriebsergebnis geführt hätten. Dies liege deutlich oberhalb der Erwartungen, die zuletzt noch ein Gutachten prognostiziert hatte. „Der FMO ist sehr gut unterwegs“, so das Fazit der beiden Präsidenten.
Dies konnte auch FMO-Geschäftsführer Prof. Dr. Rainer Schwarz bestätigen: „Das Vor-Corona-Niveau von 2019 haben wir 2023 bereits wieder erreicht und werden es in diesem Jahr sogar deutlich übertreffen“, so der FMO-Chef. Schon in Kürze, und damit deutlich vor dem Jahresende, erwarte man den 1 Millionsten Fluggast im Jahr 2024. Zudem verwies der FMO-Chef auf das positive Betriebsergebnis (EBITA) von über fünf Millionen Euro 2023. Damit erfülle der FMO alle EU-Anforderungen für kommunal getragene Flughäfen“, so Schwarz. Auch in Sachen Nachhaltigkeit und Klimaschutz gehe der FMO voran und habe im Vergleich zum Bezugsjahr 2010 bereits 90 Prozent der von ihm selbst beeinflussbaren CO2-Emissionen reduziert. „Im nächsten Schritt wollen wir dazu beitragen, das Fliegen selbst klimaneutral zu machen. Damit starten wir 2026“, freut sich Schwarz. Geplant sei, auf der ehemals für eine Startbahnverlängerung vorgesehenen Fläche von 70 Hektar, die größte Photovoltaik-Anlage in NRW zu errichten.
Auf dem Podium beim Luftverkehrsforum (v.l.): Nils Meyer-Pries (CEO Fuchs-Gruppe, Dissen), Prof. Rainer Schwarz (Geschäftsführer FMO), Dr. Joachim Lang (Hauptgeschäftsführer BDL), Andreas Busacker (CFO Schmitz Cargobull, Horstmar) und Moderatorin Marion Trimborn.
© Hertel/IHK
Dies konnte auch FMO-Geschäftsführer Prof. Dr. Rainer Schwarz bestätigen: „Das Vor-Corona-Niveau von 2019 haben wir 2023 bereits wieder erreicht und werden es in diesem Jahr sogar deutlich übertreffen“, so der FMO-Chef. Schon in Kürze, und damit deutlich vor dem Jahresende, erwarte man den 1 Millionsten Fluggast im Jahr 2024. Zudem verwies der FMO-Chef auf das positive Betriebsergebnis (EBITA) von über fünf Millionen Euro 2023. Damit erfülle der FMO alle EU-Anforderungen für kommunal getragene Flughäfen“, so Schwarz. Auch in Sachen Nachhaltigkeit und Klimaschutz gehe der FMO voran und habe im Vergleich zum Bezugsjahr 2010 bereits 90 Prozent der von ihm selbst beeinflussbaren CO2-Emissionen reduziert. „Im nächsten Schritt wollen wir dazu beitragen, das Fliegen selbst klimaneutral zu machen. Damit starten wir 2026“, freut sich Schwarz. Geplant sei, auf der ehemals für eine Startbahnverlängerung vorgesehenen Fläche von 70 Hektar, die größte Photovoltaik-Anlage in NRW zu errichten.
Dr. Joachim Lang, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) verwies demgegenüber auf die hohen Standortkosten für die Flughäfen und Airlines. „Nirgendwo in Europa sind die Luftverkehrssteuer und andere nationale Sonderbelastungen so hoch wie in Deutschland.“ Der Abstand habe sich sogar immer weiter vergrößert. Diese Entwicklung schade perspektivisch dem Wirtschaftsstandort Deutschland insgesamt und könne nicht einfach hingenommen werden, warb er für eine Unterstützung seiner Forderungen gegenüber der Politik.
Das Luftverkehrsforum der IHKs Nord Westfalen und Osnabrück–Emsland–Grafschaft Bentheim findet alle zwei Jahre statt und bietet eine Plattform für den Austausch zwischen Wirtschaft, Politik und Verwaltung. Ziel ist es, den Flughafen Münster/Osnabrück als wichtigen Verkehrsknotenpunkt der Region zu stärken und innovative Lösungen für aktuelle und zukünftige Herausforderungen im Luftverkehr zu entwickeln.