24. Juni 2024

DGB und IHK suchen Prüferinnen und Prüfer

326 Prüfungsausschüsse der IHK werden neu berufen
Emscher-Lippe-Region/Münsterland. – Die aktuell mehr als 3.600 Fachleute aus der Emscher-Lippe-Region und dem Münsterland, die ehrenamtlich in den Prüfungsausschüssen der IHK Nord Westfalen mitarbeiten, sind für die Industrie- und Handelskammer und den Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) „von zentraler Bedeutung, um die Qualität der betrieblichen Aus- und Weiterbildung zu sichern“. Zum offiziellen Auftakt der Neuberufung der IHK-Prüfungsausschüsse, die in diesem Jahr ansteht, appellieren IHK und DGB deshalb gemeinsam an die Unternehmen wie auch die Berufskollegs in der Region, weiterhin Fachkräfte für die Tätigkeit als ehrenamtliche Prüferinnen und Prüfer in der Berufsbildung freizustellen. Die Gesellschaft und die Betriebe wie auch die Prüferinnen und Prüfer selbst würden davon profitieren, unterstreichen DGB und IHK.
In der Emscher-Lippe-Region sind 1192 Prüferinnen und Prüfer in 127 IHK-Prüfungsausschüssen engagiert. Im Münsterland sind 2489 Prüferinnen und Prüfer in 199 IHK-Prüfungsausschüssen engagiert. „Es ist im ureigenen Interesse der Unternehmen, qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die ehrenamtliche Prüfungstätigkeit freizustellen“, sagte IHK-Präsident Dr. Benedikt Hüffer. Das System der betrieblichen Ausbildung, „um das die deutsche Wirtschaft überall auf der Welt beneidet wird“, bezeichnete Hüffer als wichtigstes Instrument zur Fachkräftesicherung. „Aber es kann nur funktionieren, wenn alle ihren Beitrag leisten“, betonte der IHK-Präsident. Dazu gehöre neben der Ausbildung von jungen Menschen nun einmal auch die Bereitstellung von erfahrenen Fachkräften für die Prüfung.
„Die Unternehmen profitieren spürbar davon“, versicherte Hüffer, „da die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch die Prüfungstätigkeit ihr Wissen auf dem aktuellen Stand halten und wichtige Erfahrungen sammeln“. Zudem seien die Prüferinnen und Prüfer häufig für die Ausbildung im Unternehmen verantwortlich, sodass sie die Auszubildenden bestmöglich auf den Berufsabschluss vorbereiten könnten. Letztendlich sei die Freistellung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterinnen für die Prüfungstätigkeit auch ein guter Baustein zur Stärkung der Arbeitgebermarke, der in der Außendarstellung der Unternehmen noch zu wenig genutzt werde. „Die Freistellung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die ehrenamtliche Prüfungstätigkeit ist ein klares Signal an potenzielle Bewerberinnen und Bewerber, wie ernst das Unternehmen die betriebliche Aus- und Weiterbildung nimmt“, so Hüffer.
Mark Rosendahl, Geschäftsführer der DGB-Region Emscher-Lippe, betonte die Bedeutung der Prüfertätigkeit für die Gesellschaft, aber auch für die persönliche Entwicklung: „IHK-Prüfungen sind ein Gütesiegel für exzellent ausgebildete Fachkräfte, auf das sich Arbeitgeber deutschlandweit verlassen können. Dies ist maßgeblich den Prüferinnen und Prüfern zu verdanken“, betonte Rosendahl.
„Die Prüferinnen und Prüfer bilden mit ihrem umfangreichen Praxiswissen, ihren Fähigkeiten und ihrer Erfahrung das Rückgrat des gesamten Prüfungswesens. Gleichzeitig profitieren sie persönlich davon“, betont der DGB-Geschäftsführer. Durch ihre Tätigkeit könnten sie ihre fachlichen und sozialen Kompetenzen weiterentwickeln und ihre Bereitschaft zeigen, mehr Verantwortung sowohl in der Gesellschaft als auch im Unternehmen zu übernehmen.
Volker Nicolai-Koß, DGB-Regionsgeschäftsführer Münsterland betonte die Bedeutung der Prüfertätigkeit für die Gesellschaft, aber auch für die persönliche Entwicklung: „Dass IHK-Prüfungen ein Gütesiegel für hervorragend ausgebildete Fachkräfte sind, auf das sich Arbeitgeber von Flensburg über Coesfeld bis Passau verlassen können, ist maßgeblich den Prüferinnen und Prüfern zu verdanken“, betonte Nicolai-Koß.
„Die Prüferinnen und Prüfer bilden mit ihrem Praxiswissen, ihren Fähigkeiten und Erfahrungen das Rückgrat des gesamten Prüfungswesens, profitieren aber auch persönlich davon", betont der DGB-Regionsgeschäftsführer. Die Prüfungstätigkeit ermögliche es ihnen, die fachlichen und sozialen Kompetenzen weiterzuentwickeln und die Bereitschaft zu signalisieren, mehr Verantwortung in der Gesellschaft wie auch im Betrieb zu übernehmen. Einen gesellschaftlichen Vorteil sieht er auch in der Zusammensetzung der Prüfungsausschüsse: „Weil hier Vertreterinnen und Vertreter von Arbeitnehmern und Arbeitgebern wie auch Lehrkräfte mitwirken, werden unterschiedliche Sichtweisen in die Prüfungen mit einbezogen.“
Rosendahl sieht auch einen gesellschaftlichen Vorteil in der Zusammensetzung der Prüfungsausschüsse: „Die Beteiligung von Vertreterinnen und Vertretern der Arbeitnehmer, der Arbeitgeber sowie der Lehrkräfte sorgt dafür, dass verschiedene Perspektiven in die Prüfungen einfließen.“

Zum Thema: IHK-Prüfungsausschüsse

Die 3.625 Prüferinnen und Prüfer, die jährlich für mehr als 20.000 Prüfungen jährlich verantwortlich sind, sind vor allem Fach- und Führungskräfte aus den Unternehmen, aber auch Lehrerinnen und Lehrer von Berufskollegs. Die 326 Prüfungsausschüsse bestehen mindestens aus drei ordentlichen und drei stellvertretenden Mitgliedern. In jedem Ausschuss sind Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Lehrkräfte paritätisch vertreten.
Zur Neuberufung in diesem Jahr werden Fachleute aus Unternehmen, die bereits an der Aus- und Fortbildung junger Menschen beteiligt sind und Interesse daran haben, auch im Prüfungswesen Qualität zu garantieren und den Nachwuchs zu fördern. Interessenten sollten über eine abgeschlossene Ausbildung/Studium sowie mehrjährige Berufspraxis verfügen. Eine Bewerbung ist online möglich.
Ihr IHK-Ansprechpartner ist Stefan Brüggemann, Abteilungsleiter Berufsbildung, 0251 707-287, stefan.brueggemann@ihk-nordwestfalen.de