8. Juli 2024
© Hertel/IHK Nord Westfalen
„Talk-Together“ bei der IHK eröffnet Job-Perspektiven
Arbeitgeber mit Geflüchteten im Gespräch
Münster. – Geflüchteten eine Beschäftigungsperspektive bieten – zu diesem Zweck haben die IHK Nord Westfalen und das Jobcenter Münster ein „Talk-Together“ organisiert, bei dem sich Geflüchtete und Unternehmen kennengelernt haben. „Mehr als 50 Menschen, unter anderem aus der Ukraine, Syrien und Afghanistan, waren in der IHK und knüpften Kontakte mit sechs Betrieben aus Münster und Umgebung“, bilanziert Carsten Taudt, Leiter des Geschäftsbereichs Bildung und Fachkräftesicherung der IHK. „Die Sprachkenntnisse der Teilnehmer waren teilweise erfreulich gut – anders als noch vor einem Jahr.“ Vor allem sei eine hohe Motivation zur Arbeitsaufnahme zu spüren gewesen.
Das bestätigt Stephan-A. Werner, Mit-Geschäftsführer des Bettwaren-Herstellers HANSKRUCHEN GmbH: „Ich habe bei der Veranstaltung fünf mögliche Auszubildende und Bewerber getroffen, mit denen wir in Kürze Vorstellungsgespräche führen werden“, erklärt er. Weitere Kandidatinnen und Kandidaten kommen schon nächste Woche zum Probearbeiten in den Betrieb. Kontakte knüpften auch die Dünnewald Stahlhandel GmbH & Co. KG, die Heinz Lackmann GmbH & Co. KG, Hengst SE, die Rotthowe GmbH und die Stift Tilbeck GmbH.
Zeigten Geflüchteten Beschäftigungsperspektiven auf (v.l.): IHK-Willkommenslotsin Anke Leufgen, Lars Kiesling (Stiftung Westfalen-Initiative), Jacqueline Ohk (Stift Tilbeck), Irina Schröder-Ilina (Sprachakademie der Stiftung Westfalen-Initiative), Beata Kanngießer (Jobcenter Münster), Raphael Castelli (Jobcenter Münster), Lea Reglinski (Hengst), Martin Kintrup (Rotthowe), Guido Ostrowski (Heinz Lackmann), Marina Poertgen (HANSKRUCHEN), Stephan-A. Werner (HANSKRUCHEN), IHK-Willkommenslotse Dr. André Böing und Jochen Reineke (Dünnewald-Stahlhandel).
Über die erfolgreichen Gespräche und konkreten Beschäftigungsperspektiven freut sich Beata Kanngießer, Migrationsbeauftragte beim Jobcenter Münster: „Das Talk-Together ist ein gutes Veranstaltungsformat“. Die ruhige und persönliche Atmosphäre helfe bei den Kennenlerngesprächen. „Die Hürden zwischen Arbeitssuchenden und Arbeitgebenden werden gesenkt“, ergänzt sie. „Das ist eine Riesenchance für arbeitssuchende Menschen, die noch nicht perfekt Deutsch sprechen. Sie können dennoch durch ihren persönlichen Auftritt überzeugen“, erläutert Irina Schröder-Ilina, Leiterin der Sprachakademie der Stiftung Westfalen-Initiative für Eigenverantwortung und Gemeinwohl. Die Stiftung organisiert für Geflüchtete aus der Ukraine Deutschkurse. Schröder-Ilina begleitete mehrere ihrer Kursteilnehmenden zur IHK-Veranstaltung und freut sich über die dort aufgezeigten Ausbildungs- und Beschäftigungsperspektiven.
Die Talk-Together-Veranstaltung wurde im Rahmen der „Vermittlungsoffensive NRW“ und des so genannten „Job Turbos“, der geflüchteten Menschen einen schnelleren Einstieg in den deutschen Arbeitsmarkt ermöglichen soll, durchgeführt. Damit die betriebliche Integration möglichst reibungslos funktioniert, beraten zwei Willkommenslotsen der IHK pro Jahr jeweils mehr als 100 Betriebe zu rechtlichen Voraussetzungen, Rahmenbedingungen und Förderangeboten. Damit unterstützen sie die regionale Wirtschaft, deren „großes Engagement“ IHK-Bildungsexperte Taudt unterstreicht: „Schon jetzt besetzen viele Betriebe im Münsterland und in der Emscher-Lippe-Region Ausbildungs- und Arbeitsplätze mit Geflüchteten. Damit mildern sie den Fachkräftemangel und leisten einen Beitrag, diese Menschen in die Arbeitswelt und die Gesellschaft zu integrieren.“
Entscheidend für den Erfolg der Veranstaltung sei die gute Vorauswahl der Teilnehmenden durch das Jobcenter und der Sprachakademie gewesen. Insgesamt gebe es noch viel zu tun, um das Fachkräftepotenzial geflüchteter Menschen im notwendigen Umfang zu Entfaltung zu bringen, so Taudt.
Hinweis:
Das Programm „Willkommenslotsen“ wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert.
Weitere Informationen.
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Ansprechpartner:
Anke Leufgen:
E-Mail: anke.leufgen@ihk-nordwestfalen.de
Telefon: 0251 707 411
Anke Leufgen:
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Dr. André Böing
E-Mail: andre.boeing@ihk-nordwestfalen.de
Telefon: 0251 707 413
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