9. November 2023
Dr. Thomas Perkmann, Vorstandsvorsitzender der Westfalen AG, skizzierte, wie sich das Unternehmen mit Investitionen von rund 500 Millionen Euro in den nächsten fünf Jahren Schritt für Schritt von fossiler Energie lösen und den Übergang zu einer nachhaltigen Wirtschaft schaffen will. „So ist im Bereich Mobilität ein umfassender Ausbau des Angebotes für Bio-LNG, Bio-CNG, Ladesäulen für die E-Mobilität sowie Wasserstoff für den Schwerlastverkehr in unserem Tankstellennetz geplant“, sagte Perkmann. Mit dem Erwerb von NGC.tec aus Gladbeck, einem Spezialisten für die Planung und Montage von Wärmepumpen, habe das Unternehmen in diesem Jahr zudem einen ersten großen Schritt getan, die Kompetenz im Bereich der strombasierten Wärme auszubauen. „Darüber hinaus wollen wir unsere jahrzehntelange Erfahrung mit dem Energieträger und Rohstoff Wasserstoff nutzen und selbst in die Produktion von grünem Wasserstoff einsteigen“, so der Westfalen-Chef. Die Westfalen-Gruppe, die außerhalb von Deutschland auch in Frankreich, den Benelux-Staaten sowie in der Schweiz und Österreich Kunden aus Industrie und Gesundheitswirtschaft mit ihren Gasprodukten beliefert, erwirtschaftete im abgelaufenen Geschäftsjahr mit rund 2.000 Beschäftigten einen Umsatz von 2,3 Milliarden Euro.
Investitionen in die „Grüne Transformation“
IHK-Regionalausschuss tagte bei der Westfalen AG
Münster. - Zwei Unternehmen aus Münster sind ganz vorn dabei, wenn es darum geht, den Klimaschutz in der heimischen Wirtschaft voranzubringen. Hiervon konnte sich der IHK-Regionalausschuss der Stadt Münster mit seiner Vorsitzenden, Isabel Habla, während der Sitzung bei der Westfalen AG in Münster persönlich überzeugen.
Dr. Thomas Perkmann, Vorstandsvorsitzender der Westfalen AG, begrüßte den IHK-Regionalausschuss für die Stadt Münster mit der Vorsitzenden Isabel Habla und ihrem Stellvertreter Julian Sievers an der Spitze sowie IHK-Geschäftsbereichsleiter Joachim Brendel (v.r.).
© Witte/IHK Nord Westfalen
Auch über den Bereich Transport und Mobilität hinaus soll grüner, also klimaneutral erzeugter Wasserstoff in den nächsten Jahren zunehmend fossile Energieträger ersetzen; insbesondere auch in der Industrie. Aber wie kommt der grüne Wasserstoff zu den Unternehmen? Mit dieser Herausforderung beschäftigt sich die ebenfalls in Münster ansässige Nowega GmbH als Betreiberin eines rund 1.500 Kilometer langen Netzes von Gashochdruckleitungen in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. „Gemeinsam mit weiteren Partnern aus dem Energiesektor arbeiten wir an einem flächendeckenden Rohrleitungsnetz für Wasserstoff“, so Nowega-Geschäftsführer Frank Heunemann. Für den Erfolg dieses Vorhabens, so Heunemann, seien Planungssicherheit für alle Akteure entlang der Wertschöpfungsketten, ein beschleunigter Ausbau der Erneuerbaren Energien sowie strategische Partnerschaften für den Import von Wasserstoff aus dem Ausland wichtige Voraussetzungen.
Auch wenn die Zukunft der Wirtschaft die Sitzung bestimmte, gab es noch einen kurzen Blick zurück: Der Ausschuss verabschiedete Dr. Ursula Paschke, langjährige Geschäftsführerin des Messe und Congress Centrum Halle Münsterland (MCC), die sich zehn Jahre im Regionalausschuss für die Vertretung der Gesamtinteressen der lokalen Wirtschaft gegenüber Politik und Verwaltung eingesetzt hatte. Unter dem Applaus der Mitglieder bedankte sich Vorstandsmitglied Julian Sievers für ihr erfolgreiches Engagement als Geschäftsführerin des MCC und die ehrenamtliche Mitarbeit im IHK-Regionalausschuss.