15. Februar 2023
Fehlendes Puzzlestück
IHK kritisiert die Ablehnung einer Linksabbiegerspur an der Spinne durch die Mehrheitsfraktionen
Münster. - Die IHK Nord Westfalen kritisiert die heute (15. Februar) von den Mehrheitsfraktionen im Hauptausschuss der Stadt Münster getroffene Entscheidung, beim Umbau der „Spinne” auf den Bau einer zweiten Linksabbiegespur von der Weseler Straße auf die Umgehungsstraße (B 51) zu verzichten. „Mit dieser Entscheidung wird das bereits heute insbesondere in den Spitzenstunden vorhandene Nadelöhr mitsamt der dadurch verursachten Verkehrsbehinderungen für die Zukunft festgeschrieben“, erklärt Joachim Brendel, Leiter des IHK-Geschäftsbereichs Branchen und Infrastruktur.
Die planerische Konzeption einer Führung der B 54 über den zweiten Tangentenring sowie über einen Teil der Umgehungsstraße werde bereits durch den Verzicht auf einen vierstreifigen Ausbau des Kolde-Rings geschwächt. Nun werde mit dem geplanten Verzicht auf eine zweite Linksabbiegespur die Konzeption einer innenstadtferneren Verkehrsführung der B 54 nochmals entwertet, kritisiert Brendel.
„In der Folge ist zu befürchten, dass die geplante Verkehrslenkung über den zweiten Tangentenring nur eingeschränkt greifen wird und ein Teil der Nord-Süd-Verkehre weiterhin über die Innenstadtachse und weiter über die Geiststraße in Richtung Hammer Straße (und umgekehrt) streben wird – inklusive der hieraus resultierenden Emissionen für die Anwohnenden in diesen Bereichen“, befürchtet Brendel.
Um dies zu verhindern ist aus IHK-Sicht der Bau der zusätzlichen Linksabbiegespuren – so wie von der Verwaltung vorgeschlagen – unverzichtbar. Vor dem Hintergrund einer prognostizierten Zunahme insbesondere des Wirtschaftsverkehrs sei zu befürchten, dass sich ohne eine zusätzliche Linksabbiegespur die Rückstausituation in diesem Bereich weiter verschärfen und erhebliche Behinderungen auch für weitere Verkehrsbeziehungen – in Richtung Autobahnkreuz Münster-Süd sowie in Richtung Mecklenbeck – mit sich bringen werde.