24. Mai 2022
Energiegewinnung und Versorgungssicherheit waren die bestimmenden Themen im Ausschuss. Ron Keßeler, Geschäftsführer der EMERGY Führungs- und Servicegesellschaft (Velen), skizzierte den aktuellen Stand beim Ausbau der erneuerbaren Energien im Westmünsterland und berichtete über die Anstrengungen vieler Akteure, die Versorgung mit Strom und Gas in der aktuellen Kriegslage aufrecht zu erhalten.
Planung und Genehmigung dauern zu lange
IHK-Regionalausschuss im Bürgerwindpark in Heiden
Kreis Borken/Heiden. – Der Krieg in der Ukraine und hohe Energie- und Rohstoffpreise drücken die Stimmung bei den Unternehmen im Kreis Borken. Das wurde auf der Sitzung des IHK-Regionalausschusses für den Kreis Borken im Bürgerwindpark A 31 Hohe Mark in Heiden deutlich. „Die aktuelle Lage ist zwar noch gut, aber die Aussichten auf die nächsten Monate haben sich deutlich eingetrübt“, fasste IHK-Vizepräsident und Ausschussvorsitzender Carsten Sühling die Einschätzungen der Unternehmerinnen und Unternehmer zusammen. Die Stimmung spiegelt sich auch in den Ergebnissen der Frühjahrs-Konjunkturumfrage der IHK wider: Acht von zehn Betrieben stufen die Energie- und Rohstoffpreise als größtes Konjunkturrisiko ein. Sühling: „Knapp ein Drittel der Unternehmen im Kreis rechnet mit zurückgehenden Geschäften.“
Der IHK-Regionalausschuss für den Kreis Borken mit dem Vorsitzenden Carsten Sühling (7. von rechts) zu Gast im Bürgerwindpark in Heiden. Der Besuch der Ausstellung „360 Grad Energiewelten“ im Innern einer Windkraftanlage mit einer Nabenhöhe von 149 Metern gehörte zum Programm.
© Betz/IHK Nord Westfalen
Einig waren sich die Ausschussmitglieder darin, dass die Bedeutung der erneuerbaren Energien für die angestrebte Energieunabhängigkeit größer wird. „Doch langwierige Planungs- und Genehmigungsverfahren führen oftmals zu erheblichen Verzögerungen bei der Umsetzung solch nachhaltiger und dringend notwendiger Vorhaben“, kritisierte Vorsitzender Sühling. „Es kann nicht sein, dass Genehmigungen für neue Windenergieanlagen sechs und mehr Jahre dauern.“ Eine Optimierung und Digitalisierung der Prozesse sowie hierauf angepasste Personalressourcen seien notwendig, damit Projekte zügig umgesetzt werden können. Was unter den heutigen Rahmenbedingungen möglich ist, werde im Westmünsterland sichtbar. Der Anteil der erneuerbaren Energien am Stromverbrauch liege hier aktuell bei fast 80 Prozent. „Die Region zeigt damit, dass die angestrebte Klimaneutralität machbar ist“, unterstrich Sühling.
Stichwort IHK-Regionalausschuss
Die über 50 ehrenamtlich tätigen Unternehmerinnen und Unternehmer im IHK-Regionalausschuss für den Kreis Borken bilden die regionale Interessenvertretung der gewerblichen Wirtschaft im Kreis Borken. Der Ausschuss befasst sich neben allgemeinen Fragestellungen der Wirtschaft insbesondere mit den konkreten Angelegenheiten der Wirtschaft im Kreis Borken von der betrieblichen Ausbildung über die Gewerbeflächenpolitik und die Leistungsfähigkeit der Infrastruktur bis zur Gewerbesteuer. Zudem berät der Regionalausschuss die Vollversammlung, das Präsidium und die Geschäftsführung der IHK.
Die über 50 ehrenamtlich tätigen Unternehmerinnen und Unternehmer im IHK-Regionalausschuss für den Kreis Borken bilden die regionale Interessenvertretung der gewerblichen Wirtschaft im Kreis Borken. Der Ausschuss befasst sich neben allgemeinen Fragestellungen der Wirtschaft insbesondere mit den konkreten Angelegenheiten der Wirtschaft im Kreis Borken von der betrieblichen Ausbildung über die Gewerbeflächenpolitik und die Leistungsfähigkeit der Infrastruktur bis zur Gewerbesteuer. Zudem berät der Regionalausschuss die Vollversammlung, das Präsidium und die Geschäftsführung der IHK.
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Der IHK-Regionalausschuss für den Kreis Borken mit dem Vorsitzenden Carsten Sühling (7. von rechts) zu Gast im Bürgerwindpark in Heiden. Der Besuch der Ausstellung „360 Grad Energiewelten“ im Innern einer Windkraftanlage mit einer Nabenhöhe von 149 Metern gehörte zum Programm.
Foto: Betz/IHK Nord Westfalen
Der IHK-Regionalausschuss für den Kreis Borken mit dem Vorsitzenden Carsten Sühling (7. von rechts) zu Gast im Bürgerwindpark in Heiden. Der Besuch der Ausstellung „360 Grad Energiewelten“ im Innern einer Windkraftanlage mit einer Nabenhöhe von 149 Metern gehörte zum Programm.
Foto: Betz/IHK Nord Westfalen