2. Juni 2022

Bergstraße: IHK sieht noch Gesprächsbedarf

Umsetzung begleitender Mobilitätsmaßnahmen gefordert
Münster. - Angesichts der für 2023 geplanten Kanalsanierung an der Bergstraße in Münster dringt die IHK Nord Westfalen auf eine umfassende und detaillierte Information aller Gewerbetreibenden und fortdauernde Prüfung, um die Auswirkungen der Straßensperrung für die betroffenen Unternehmen zu minimieren.
„Es gibt eine positive Reaktion der Stadt auf unsere Bitte, die konkrete Umsetzung noch einmal mit uns zu besprechen“, sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Fritz Jaeckel. Nach dieser Besprechung mit der Stadtverwaltung und den Stadtwerken wird die IHK mit der Handwerkskammer, weiteren Wirtschaftsinstitutionen sowie mit Stadtverwaltung und Stadtwerken Münster in der IHK eine Informationsveranstaltung für die betroffenen Unternehmen durchführen, um ein genaues Bild von den Auswirkungen auf die Betriebe zu erhalten. „So unbestritten die Notwendigkeit dieser Maßnahme ist, so unumstritten groß ist auch die Belastung für Unternehmen rund um und direkt in dem betroffenen Stadtgebiet“, so der IHK-Hauptgeschäftsführer. „Deshalb müssen nun alle Register gezogen werden, um die Erreichbarkeit der Innenstadt aus dem Nordwesten zu erhalten“, sagte Jaeckel.
Die Planungen für etwaige Umfahrungen und die Sicherstellung von Lieferverkehren können aus Sicht der IHK zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht als abgeschlossen gelten. So müsse beispielsweise dringend über gesonderte Gewerbe-Parkflächen gesprochen werden, um die Zulieferung von Waren aufrecht zu erhalten. „Flankierend zu Maßnahmen direkt in dem betroffenen Gebiet muss die Überlastung der zentralen Innenstadtzufahrten durch weiträumige Maßnahmen vermieden werden“, verweist Jaeckel auf Vorschläge aus dem von IHK und HWK Mitte Februar vorgestellten Mobilitätskonzept. „Jetzt ist es Zeit, die Verdichtung des Schienenpersonennahverkehrs auf den Achsen Coesfeld-Münster und Enschede/Gronau-Münster auch an den Samstagen anzugehen“, forderte der IHK-Hauptgeschäftsführer. Zudem müsse das Parkhaus am Coesfelder Kreuz an allen Samstagen genutzt werden, „inklusive kostenloser Shuttleverkehre in die Altstadt, um in der Bauphase die über diese Achse auf die Innenstadt gerichteten PKW-Verkehre deutlich zu verringern“. Mit der gleichen Zielsetzung sei die Einrichtung einer - notfalls provisorischen - P+R-Fläche inklusive Shuttleanbindung an die Altstadt im Bereich der Autobahn-Anschlussstelle Münster-Nord/Wilkinghege zu prüfen.