4. Februar 2022
IHK-Service
Praktikantin wird erste Auszubildende bei vereda
IHK-Anerkennung für junge Digitalagentur
Münster. – Mit Alina Klemm plant die vereda GbR in Münster die Zukunft. Die angehende Mediengestalterin Digital und Print mit der Fachrichtung Konzeption und Visualisierung ist die erste Auszubildende der Digitalagentur. Das Unternehmen wurde gestern (3. Februar) stellvertretend für alle Betriebe in der Stadt Münster, die im laufenden Ausbildungsjahr 2021/2022 ihren ersten Azubi eingestellt haben, von der IHK Nord Westfalen öffentlich als Ausbildungsbetrieb anerkannt.
Die Urkunde überreichte Isabel Habla, Vorsitzende im IHK-Regionalausschuss für die Stadt Münster. „Das ist vorbildlich“, bedankte sie sich bei den Gesellschaftern Torben Atzberger, Simon Janssen und Julian Junghöfer. Habla zeigte sich besorgt über den deutlichen Rückgang der Auszubildendenzahlen in der Corona-Krise. „Dabei fehlten den Unternehmen schon vor der Pandemie vor allem Praktikerinnen und Praktiker, die im Betrieb das berufliche Rüstzeug erhalten haben“, stellte die Geschäftsführerin der OPC Overnight Parcel Courier Münster GmbH fest. Und die wirtschaftliche Erholung erfordere noch mehr Fachkräfte aus der betrieblichen Aus- und Weiterbildung. vereda setze in dieser Zeit mit der Entscheidung, in die Ausbildung einzusteigen, das richtige Signal. Habla: „Ich hoffe, andere Unternehmen in der Region sehen das Signal und machen es ebenso.“
Die IHK-Regionalausschussvorsitzende gratulierte den jungen Unternehmern aber auch zur Entscheidung, selbst auszubilden. „Denn der Einsatz lohnt sich. Qualifizierten Fachkräftenachwuchs sichert sich ein Unternehmen am besten durch die Ausbildung junger Menschen im eigenen Betrieb“, versicherte Habla. Sie sei zudem überzeugt davon, dass der digitale Wandel, der sich durch die Corona-Pandemie enorm beschleunigt hat, durch das aktive Einbeziehen junger Menschen besser zu schaffen sei.
Azubi Alina Klemm bescheinigte Habla „beste Aussichten für eine erfolgreiche Zukunft“. Eine betriebliche Ausbildung sei ein solides berufliches Fundament, auf dem sich eine Karriere aufbauen lasse. „Aufstieg im Unternehmen, berufsbegleitende Fortbildung, Studium – Absolventinnen und Absolventen der betrieblichen Ausbildung stehen viele Wege offen“, sagte sie.
vereda wurde offiziell als Ausbildungsbetrieb anerkannt: IHK-Regionalausschussvorsitzende Isabel Habla (r.) übergab die Urkunde an Ausbilder Torben Atzberger (l.). Alina Klemm ist die erste Auszubildende der Digitalagentur.
© Grundmann/IHK Nord Westfalen
vereda entwickelt insbesondere für sogenannte „Direct to Consumer Brands“, also Hersteller, die ihre Produkte direkt an Verbraucher verkaufen, maßgeschneiderte Lösungen für Websites und Onlineshops in Kombination mit Werbung und Marketing über Social-Media-Kanäle. Die Agentur wurde 2020 von Julian Junghöfer und Torben Atzberger gegründet. Simon Janssen ist später als dritter Geschäftsführer dazugestoßen. Inzwischen besteht das Team aus sechs Köpfen.
„Wir haben uns entschieden, selbst auszubilden, da wir junge Menschen für die Digitalisierung begeistern und sie für den Arbeitsmarkt von morgen vorbereiten möchten“, unterstreicht Simon Janssen. „Alina hat vor ihrer Ausbildung ein Praktikum bei uns gemacht und uns von Anfang an überzeugt. Sie lernt jeden Tag dazu und kann uns bereits tatkräftig in Konzeption und Gestaltung unserer Digitalprojekte unterstützen“, freut sich Torben Atzberger, der für die Ausbildung zuständig ist.
IHK-Service
Betriebe, die Ausbildungsplätze anbieten wollen und nicht sicher sind, welche Voraussetzungen sie dafür erfüllen müssen, können sich an die IHK-Ausbildungsberatung wenden.
Mit dem Service „Passgenaue Besetzung“ bringt die IHK zudem Betriebe mit passenden Bewerberinnen und Bewerbern für einen Ausbildungsplatz zusammen. Das Projekt wird vom Bundeswirtschaftsministerium und dem Europäischen Sozialfonds gefördert.