Digitalisierung der Lieferketten

Manufacturing-X: Ein Großprojekt für die Industrie

Berlin, 20.04.2023. Parallel zur Hannovermesse wurde gestern in einer Sitzung des Haushaltsauschusses im Bundestag das Konzept für die Digitalisierung der Lieferketten in der Industrie erneut thematisiert. Bereits im Dezember 2023 sollen die ersten Projekte mit einer ersten Bewilligung von 50 Millionen Euro den Startschuss geben.

Was genau ist Manufacturing-X?

Das Ziel von Manufacturing-X ist die branchenübergreifende und durchgängige Digitalisierung der Lieferketten der Industrie. Als Blaupause hierfür soll das Leuchtturmprojekt für die Digitalisierung der Fahrzeug- und Zulieferindustrie, Catena-X, fungieren. Manufacturing-X soll den Datenraum Industrie 4.0 umsetzen und ermöglicht somit
  • Wertschöpfungsnetzwerke neu zu organisieren und schnell auf Störungen zu reagieren (Resilienz),
  • neue Geschäftsmodelle, geschlossene Kreislaufwirtschaft und Effizienzsteigerungen zu ermöglichen (Nachhaltigkeit), und
  • digitale Innovationen, um die globale Führungsposition der deutschen Industrie zu sichern und auszubauen (Wettbewerbsstärke).

Umsetzung von Manufacturing-X

Beispiele, wie dies in der Praxis umgesetzt werden kann, sind die Ermittlung des CO2-Fußabdrucks einzelner Prozesse, Kreislaufwirtschaft und Lieferkettenmanagement. Die Arbeit an Manufacturing-X steht noch am Anfang und soll über die Plattform Industrie 4.0 organisiert werden.

Förderung

Das BMWK plant mit einer Summe von über 150 Millionen Euro bis 2026. Ein weiterer wesentlicher Teil soll von den beteiligten Unternehmen selbst bereitgestellt werden. Dabei will das Ministerium auf Mittel aus dem „Zukunftsinvestitionsprogramm für Fahrzeughersteller und die Zulieferindustrie“ zurückgreifen.

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Quelle: DIHK