Energiescouts - Wissen für die Praxis

Auszubildende aus Unternehmen im Nordschwarzwald von Sternenfels ganz im Norden bis Alpirsbach im Süden sind zu den Workshops bei der IHK angetreten. In den nächsten Wochen werden die Energiescouts das in den Workshops gelernte anwenden und im eigenen Unternehmen auf die Suche nach Einsparpotenzialen und Optimierungslösungen gehen. Die Wissensvermittlung in Theorie und Praxis war der Auftakt dazu.

Über Klimaschutz wird viel geredet, aber um die Zusammenhänge zu verstehen und Maßnahmen zu ergreifen gab es am ersten Workshop-Tag das Basiswissen für alle Energiescouts. Egal ob kaufmännische oder technische Berufe, jeder Auszubildende wird als Energiescouts einen Beitrag für das Unternehmen leisten.

Energie aus fossilen oder erneuerbaren Quellen, wie kommt der Strom zu uns in die Steckdose? Warum müssen wir Treibhausgase vermeiden? Welche Lösungsansätze wurden in den letzten Jahren schon realisiert und wie können wir es noch besser machen? Und vor allem was kann jede und jeder einzelne von uns im Unternehmen aber auch zu Hause dazu beitragen. Das waren einige der Fragen aus dem Überblick, welcher den Energiescouts hier vermittelt wurde.

Spannend wurde es beim Einsatz der Messgeräte. Erste Erfahrungen mit der Wärmebildkamera zu machen, war für die Energiescouts eine der Aufgaben. “Was sieht die Wärmebildkamera, was ich nicht sehe?” Die Antworten waren teils verblüffend, zeigen aber, was mit der Technik alles möglich ist. Strom- und Energiemessungen sind sicherlich schon geläufiger, aber wie war das? P = U * I wie messe ich nochmal den Strom und wie die Spannung? Erfahrungen sammeln war im zweiten Workshop die Hauptaufgabe!

Strategien, Analysen und schlussendlich Maßnahmen daraus ableiten sind vor allem die Aspekte der Energiescouts, welche in den organisatorischen und kaufmännischen Teil der abschließenden Projektarbeit fallen werden. Ein Überblick über das Klima-Reporting, die Treibhausgas-Bilanzierung aber auch Mitarbeiterbeteiligung, wurde in den Gemeinschaftsaufgaben durchgespielt.

Nach dem Abschluss der ersten Workshops geht es für die Energiescouts nun im Unternehmen weiter mit den Projektarbeiten. Die jeweiligen Ausbildungsleiter und Projektverantwortlichen stimmen mit dem Fachexperten der IHK die eigenen Projektideen ab. Mit Recherchen und unterstützender Begleitung durch die IHK wird nun während der Projektarbeitszeit im eigenen Unternehmen das Gelernte angewandt. Am Ende steht für die Energiescouts ein definiertes Projektziel, welches neue Maßnahmen initieren, geplante Maßnahmen anstoßen oder bereits laufende Maßnahmen abschließen und bewerten kann. Das heißt, das Unternehmen profitiert von einer begleiteten Maßnahmenumsetzung, die Auszubildenden nehmen wichtiges Wissen für die Zukunft mit in ihren Beruf und schlussendlich kann man als Fazit ziehen – “Wir haben nicht nur darüber geredet, sondern wir haben etwas für den Klimaschutz getan!”

Der Energiescout-Kurs wird jährlich von der IHK Nordschwarzwald angeboten. Der Start im September war der Auftakt für den Jahrgang 2023/2024. Während der Projektlaufzeit werden die Energiescouts und wir, die IHK Nordschwarzwald, hier weiter über die Fortschritte berichten. Unternehmen die sich für das Thema oder den nächsten Kurs interessieren, dürfen sich gerne an das Beratungszentrum Umweltschutz und Energie der IHK Nordschwarzwald wenden. Die Fachexperten für betrieblichen Umweltschutz, Energie und Klimaanpassung stehen den Unternehmen im Nordschwarzwald zur Verfügung.