IHK Nordschwarzwald unterstützt
Moderatorenkonzept Unternehmensnachfolge
- Diskrete und vertrauliche Hilfe bei allen Fragen der Unternehmensnachfolge
- Unternehmerisches Lebenswerk schützen
- Bis zu 50 Prozent aller Familienunternehmen werden mittelfristig den Generationswechsel nicht erfolgreich bewältigen
- Der IHK-Moderator stellt Organisations- und Methodenwissen zur Verfügung
Diskrete und vertrauliche Hilfe bei allen Fragen der Unternehmensnachfolge
Stefan Hammes und Anja Maisch, IHK-Moderatoren für Unternehmensnachfolge, helfen diskret und vertraulich bei allen Fragen der Unternehmensnachfolge. Seit 2004 steht diese Dienstleistung den Mitgliedsunternehmen der IHK Nordschwarzwald und allen potentiellen Übernehmendenkostenfrei zur Verfügung. Das Projekt wird gefördert durch den Europäischen Sozialfonds (ESF).
In Baden Württemberg stehen jährlich mehr als 20.000 Unternehmen zur Übergabe an einen Nachfolger an. Dies bedeutet, dass über 150.000 Mitarbeiter einen neuen Chef bekommen werden. Mit einem speziell auf die spezifischen Fragestellungen ausgerichteten Moderatorenkonzept will die IHK Nordschwarzwald eine wichtige Unterstützung bei den Kernfragen im Nachfolgeprozess leisten.
Unternehmerisches Lebenswerk schützen
Die Lebenszeit eines erfolgreichen Unternehmens ist praktisch unbegrenzt. Der Unternehmer sollte sich dagegen rechtzeitig aus dem Unternehmen heraus lösen, um den erfolgreichen Weiterbestand zu gewährleisten. Ein Unternehmensnachfolge ist individuell und komplex. Und da der Unternehmer/die Unternehmerin in der Regel nur einmal diese Herausforderung angehen angeht, kann er/sie somit auf keine Erfahrungen zurückgreifen.
Eine weitere Besonderheit in diesem komplexen Prozess stellen die Emotionen dar, die mit einer Unternehmensübergabe verbunden sind. Die Folge dieser Umstände ist, dass bei weitem nicht alle Unternehmensübergaben erfolgreich sind. Eine Studie der KfW aus dem Jahre 2023 erwartet über 150.000 Unternehmensschließungen, weil kein geeigneter Nachfolger gefunden wird.
Bis zu 50 Prozent aller Familienunternehmen werden mittelfristig den Generationswechsel nicht erfolgreich bewältigen
Noch drastischer drücken andere Zahlen die Dramatik aus. Eine fundierte wissenschaftliche Prognose lautet, dass bis zu 50 Prozent der Familienunternehmen den Generationswechsel mittelfristig nicht schaffen werden. Sie werden anlässlich einer unterlassenen oder fehlerhaften Nachfolgeregelung liquidiert oder verkauft. Diese Zahlen zeigen neben der individuellen auch die gesamtwirtschaftliche Brisanz des Themas.
Dabei hat sich der Generationswechsel in den letzten Jahren grundlegend geändert. Immer seltener kann das Unternehmen innerhalb der Familie weiter gegeben werden, weil vielen Kindern das Interesse oder die Kompetenz zur Weiterführung des Familienbetriebes fehlt. In über 50% der Fälle muss nach einer externen Lösung gesucht werden.
Hier kommt zu der ohnehin schon vielschichtigen Fragestellung der Nachfolgeregelung noch die Suche nach und die Integration des externen Übernehmers in das bestehende Unternehmen sowie die Finanzierbarkeit des Kaufpreises hinzu.
Generationswechsel gelingt bei frühzeitiger Planung
Generationswechsel gelingt bei frühzeitiger Planung
Der Generationswechsel im eigenen Unternehmen kann nur dann erfolgreich vollzogen werden, wenn ihm eine rechtzeitige, umfassende und individuelle Planung zugrunde liegt. Dabei ist der erste Schritt erfahrungsgemäß die schwerste Klippe für den Unternehmer.
Um eine Unterstützung in diesen Fragestellungen leisten zu können, wurde von den baden-württembergischen IHK´s das Moderatorenkonzept mitentwickelt, dessen Umsetzung seit 2003 Mittel der EU (ESF) gefördert wird. In den teilnehmenden IHK´s steht eine fachlich qualifizierte Person als unmittelbarer Ansprechpartner vor Ort in allen Phasen der Betriebsübergabe zur Verfügung. Für die Region Nordschwarzwald nehmen Stefan Hammes und Anja Maisch diese wichtige Aufgabe wahr.
Der IHK-Moderator stellt Organisations- und Methodenwissen zur Verfügung
Aufgaben des Moderators sind:
- Aufzeigen der Notwendigkeiten und der Erfolgsfaktoren. Der Profi im Unternehmen betritt Neuland bei der Übergabe. Hier gilt es, aus den Erfahrungen anderer zu lernen und diese in dem eigenen Prozess effektiv zu verwerten.
- Klärung interne oder externe Nachfolge. In diesem Zusammenhang ist die Frage nach dem Unternehmenswert und den steuerlichen und erbrechtlichen Auswirkungen unter Einbindung externer Fachleute intensiv zu klären.
- Festlegen eines konkreten Übergabefahrplans. Die Übergabe des Unternehmens erfolgt nicht von heute auf morgen. Der Prozess kann sich leicht auf fünf oder mehr Jahre erstrecken. Um so wichtiger ist ein detaillierter Fahrplan, an dem sich die Beteiligten orientieren können.
- Begleitung und Steuerung des Nachfolge-Prozesses. Der Moderator kann sich bedarfsgerecht in den Prozess mit individuellen Ausprägungen und Intensitäten einklinken.
- Unterstützung bei der Suche nach einem geeigneten externen Übernehmer. Der Moderator kann hier seriöse Quellen (Nachfolgebörse nexxt-change) aufzeigen und bei der Auswahl des geeigneten Nachfolgers aktiv unterstützen.
- Unterstützung bei der Auswahl der Fachberater. Hier sind in erster Linie die Fachleute gefragt, die auch bisher das Unternehmen und den Unternehmer begleitet haben. Aber gegebenenfalls sind weitere Berater wichtig bzw. punktuell mit einzubinden.
- Hilfestellung für den Übernehmer bei der Übergabe des Unternehmens. Auch hier gilt es individuell auf die Gegebenheiten abgestimmt, den Handlungs- bedarf zu ermitteln und die entsprechenden Bausteine auszuwählen und vorzustellen.
Diskretion und Vertraulichkeit sind dabei eine Selbstverständlichkeit.