Austausch zwischen Schülern und Auszubildenden ermöglicht praxisnahe Berufsorientierung
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das landesweite Projekt „Ausbildungsbotschafter und Ausbildungsbotschafterinnen NRW – Unterwegs für Kein Abschluss ohne Anschluss“. Die Koordination vor Ort übernehmen die Handwerks- sowie Industrie- und Handelskammern.
IHK-Ausbildungsbotschafter zählen 100 Einsätze
Sie besuchen Schulen in der Region und informieren über die berufliche Ausbildung: die Ausbildungsbotschafter. Aus erster Hand erfahren Schüler, wie der Azubi-Alltag in einem Unternehmen wirklich aussieht. Am 5. September fand der Austausch bereits zum 100. Mal statt. Die Niederrheinische IHK war zusammen mit ihren Ausbildungsbotschaftern zu Gast an der Gustav-Heinemann-Realschule in Duisburg.
Die IHK-Ausbildungsbotschafter Atakan Koc und Marcel Bambic waren an der Gustav-Heinemann-Realschule in Duisburg und haben von ihren Ausbildungsberufen erzählt. Sie sind angehende Kaufleute für Dialogmarketing und Büromanagement.
© Niederrheinische IHK/Jacqueline Wardeski.
Das Projekt ermöglicht Jugendlichen eine besondere Form der Berufsorientierung. Die Ausbildungsbotschafter bringen den Schülern die Arbeitswelt durch persönliche Erfahrungen und praktische Aufgaben näher. Sie geben Einblicke in verschiedene Berufe und beantworten Fragen zur Karriere. Und das authentisch und auf Augenhöhe. „Unser Engagement in diesem Projekt bietet uns die Möglichkeit, unser Ausbildungsangebot in der Region zu etablieren. Wir freuen uns sehr, dass unsere Ausbildungsbotschafter aktiv bei der Suche nach angehenden Fachkräften mitwirken. Sie machen dadurch wertvolle Erfahrungen und können sich über den Beruf hinaus weiterentwickeln“, erzählt Sarah Ostermeier, Personalreferentin bei Steinhoff. Das Unternehmen aus Dinslaken ist seit dem Projekt-Neustart im Jahr 2022 dabei.
Für Atakan Koc und Marcel Bambic war es der erste Schulbesuch als Ausbildungsbotschafter. Sie sind angehende Kaufleute für Dialogmarketing beziehungsweise Büromanagement vom Commerz Direktservice. „Uns macht es Spaß, unser Wissen weiterzugeben. Für viele Schüler kommt eine Ausbildung erst einmal nicht in Frage, weil ein Studium vermeintlich mehr Chancen bietet“, so Marcel Bambic.
Auch Phillip Dallmöller, Studien- und Berufswahlkoordinator der Gustav Heinemann-Realschule, sieht in dem Austausch viele Vorteile. „Wenn Schüler direkt mit Azubis sprechen, erleben wir Berufsorientierung, wie sie sein sollte, nämlich praxisnah. Ich bin überzeugt, dass sowohl Schüler als auch Azubis von diesem Format profitieren.“
„Aktuell haben wir Ausbildungsbotschafter aus 70 Berufen. Das ist zwar schon eine Menge. Insgesamt bieten unsere Unternehmen in Duisburg und am Niederrhein 180 Ausbildungsberufe an. Wir freuen uns deswegen über jeden Azubi, der sich engagieren möchte. Unser Ziel ist, dass sich die Jugendlichen über den persönlichen Kontakt schon früh mit ihren beruflichen Zielen auseinandersetzen. So können sie besser herausfinden, welcher Weg der richtige für sie ist,“ so Janine Peters, Teamleiterin für die Bereiche Ausbildungsmarkt und Fachkräfte bei der Niederrheinischen IHK.
© Niederrheinische IHK/Jacqueline Wardeski
Interessierte Unternehmen und Schulen können sich bei IHK-Projektkoordinatorin Meike Komatowsky melden unter 0203 2821-495 oder über komatowsky@niederrhein.ihk.de.
Pressemitteilung vom 6. September.