Bärbel Bas besucht IHK
Sorge um Ukraine und die Folgen
Der Angriffskrieg auf die Ukraine, Corona-Management und Klimawandel – der Deutsche Bundestag ist die Schaltzentrale für das politische Krisenmanagement. An dessen Spitze steht seit Oktober 2021 die Duisburger SPD-Politikerin Bärbel Bas. Werner Schaurte-Küppers, Vizepräsident der Niederrheinischen IHK, und Hauptgeschäftsführer Dr. Stefan Dietzfelbinger sprachen mit der Parlamentspräsidentin über die Sorgen der Unternehmen am Niederrhein.
v.l.: Werner Schaurte-Küppers (Vizepräsident Niederrheinische IHK), Bärbel Bas (Bundestagspräsidentin), Dr. Stefan Dietzfelbinger (Hauptgeschäftsführer Niederrheinische IHK)
© Niederrheinische IHK/Jacqueline Wardeski
Bundestagspräsidentin Bärbel Bas unterstrich dabei, dass die Unternehmen in Duisburg und am gesamten Niederrhein vor großen Herausforderungen aber auch Chancen stünden. Es sei an der Zeit, jetzt die richtigen Weichen für die Zukunft zu stellen, etwa mit Blick auf das Thema Wasserstoff. Zur aktuellen Situation sagte sie: „An erster Stelle steht für uns natürlich die Unterstützung der Ukraine. Aber natürlich stehen auch die Unternehmerinnen und Unternehmer am Niederrhein in Folge des russischen Angriffskrieges vor zusätzlichen Herausforderungen. Um hierauf die richtigen Antworten zu geben, ist der gemeinsame Austausch zwischen Politik und Wirtschaft besonders wichtig, zum Wohl der Menschen in Duisburg, in der Region und unserem Land. Ich freue mich daher, dass es heute mit dem Gespräch mit Werner Schaurte-Küppers und Stefan Dietzfelbinger geklappt hat.“
Preissprünge bei Energie gefährden Industrie
Der Krieg in der Ukraine gehörte zu den zentralen Themen des gemeinsamen Austausches: „Das Leid der Menschen in der Ukraine berührt unsere Unternehmer. Viele engagieren sich für die humanitäre Hilfe und kümmern sich um ihre Mitarbeiter vor Ort. Die Wirtschaft unterstützt die Politik ohne Wenn und Aber. Zugleich treffen die Kriegsfolgen und die Sanktionen gegen Russland die Betriebe mit voller Wucht“, so Schaurte-Küppers. Laut einer IHK-Umfrage hat etwa jedes dritte Unternehmen kriegsbedingt direkte Geschäftskontakte verloren, jedes fünfte Unternehmen spürt die Folgen der Sanktionen.
Die IHK warnte vor einem sofortigen deutschen Stopp von russischen Energie- und Rohstoffimporten. Dadurch würde der industrielle Kern an Rhein und Ruhr massiv geschädigt. Schon vor Kriegsbeginn hatte der sprunghafte Anstieg der Preise für Energie und Rohstoffe die Unternehmen empfindlich getroffen. „Stehen die Förderbänder still, werden wir große Probleme haben, sie wieder in Gang zu bekommen. Wichtige Innovationen wie der Wasserstoffeinsatz in der Industrie könnten dann kippen. Den Preis zahlen die Unternehmen, die Beschäftigten und schließlich auch das Klima“, erläuterte Dietzfelbinger.
Auch als Bundestagspräsidentin ist Bärbel Bas ihrer Heimatstadt Duisburg und dem Wirtschaftsstandort Niederrhein sehr verbunden. Beide Seiten verabredeten die Fortsetzung ihres Austauschs.
Pressemitteilung vom 1. April.
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