Klimapakt

Gemeinsam an einem Strang ziehen

Die Duisburger König-Brauerei lebt Nachhaltigkeit schon in vielen Bereichen. Für Geschäftsführer Guido Christiani war es deshalb selbstverständlich, dass sich das Unternehmen beim Duisburger Klimapakt engagiert.
Herr Christiani, was hat Sie motiviert, auch ein Partnerunternehmen zu werden?
Die König-Brauerei befindet sich seit 1858 im heutigen Duisburger Stadtbezirk Meiderich/Beeck. Seit rund 20 Jahren ist sie Teil der Bitburger Braugruppe. Diese hat auf Produkt- und Unternehmensebene bereits 2012 das Thema Nachhaltigkeit in der Firmenstrategie verbindlich verankert. Infolgedessen gibt es an allen Standorten seitdem ein professionelles Nachhaltigkeitsmanagement auf Basis des ZNU-Standards Nachhaltiger Wirtschaften. Grundsätzliches Ziel ist es unter anderem, Emissionen möglichst ganz zu vermeiden oder so weit wie möglich zu reduzieren. In den vergangenen 15 Jahren konnten wir durch verschiedene Initiativen in der Bitburger Braugruppe mehr als 60 Prozent der CO2-Emissionen einsparen. Nur die aktuell noch unvermeidbaren Emissionen werden auf freiwilliger Basis kompensiert. Ein derartiger Erfolg gelingt nur, wenn zwischen allen Beteiligten ein professioneller, interdisziplinärer Austausch stattfindet und auch alle relevanten Stakeholder außerhalb des Unternehmens einbezogen werden. Insofern knüpft der Klimapakt Duisburg als Initiative der Stadt unmittelbar an den von uns eingeschlagenen Weg an. Für uns war es deshalb selbstverständlich, dass wir uns als Klimapartner engagieren.
Was wünschen Sie sich vom Klimapakt? Und was kann Ihr Unternehmen beitragen, um Duisburgs Klima-Ziele zu erreichen?
Zunächst freuen wir uns, mit der Stadt und mit den anderen beteiligten Unternehmen in einen direkten Erfahrungsaustausch zu treten und im Sinne von Best Practise-Ansätzen und durch clevere Ideen voneinander zu lernen. So können alle Beteiligten die Stadt Duisburg auf dem Weg zur Klimaneutralität unterstützen und sich selbst auch weiterentwickeln.
Als König-Brauerei werden wir unsere gesetzten und teilweise bereits erreichten Klimaziele in die Initiative des Klimapakts einbringen. Beispielsweise nehmen wir in diesem Jahr eine neue Energieversorgung für die König-Brauerei in Betrieb, mit der wir unseren Standort in Beeck mit der Energie aus emissionsfreier Abwärme unseres großen Nachbarn Thyssenkrupp Steel bedienen. Damit werden wir dauerhaft absatzabhängig bis zu 75 Prozent unserer bisherigen CO2-Emissionen einsparen.
Wie wichtig ist für Sie das Networking und der Austausch beim Klimapakt?
Der gegenseitige, offene Austausch und die Möglichkeit, gemeinsam kreative Ansätze in Lösungen umzusetzen sind aus meiner Sicht, das sprichwörtliche A und O dieser Initiative. Wir lernen gerne von überzeugenden Ideen anderer Unternehmen, die sich auf die spezifischen Anforderungen unseres Betriebes übertragen lassen.
Wie engagiert sich Ihr Unternehmen im Bereich Nachhaltigkeit? Und welche Herausforderungen gibt es in der Branche?
Neben den bereits erwähnten Beispielen sind wir in der König-Brauerei dabei, weitere Initiativen in den Bereichen Photovoltaik, Elektromobilität und alternative Kraftstoffe, Ressourcenschonung und die Nutzung von energiesparenden Technologien zu entwickeln. So wollen wir zusätzliche Verbesserungen in unserer CO2-Bilanz erreichen. Als absolute Notwendigkeit und größte Herausforderung sehe ich branchenunabhängig ein authentisch gelebtes Commitment der jeweiligen Unternehmensinhaber in Sachen Nachhaltigkeit. Nur die unbedingte Bereitschaft, nachhaltige Projekte auch mit einer gewissen Risikobereitschaft zu initiieren, wird dauerhaft zum Erfolg führen.
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