Lokaler Zusammenhalt in Schermbeck

Wirtschaft kurbelt Wir-Gefühl an

Sabrina Greiwe ist Wirtschaftsförderin der Gemeinde Schermbeck. Im Interview erzählt sie, wieso Aktionen wie „Heimat shoppen“ wichtig sind – für die Wirtschaft vor Ort und für das Wir-Gefühl in der Gemeinde.
Welchen Beitrag kann „Heimat shoppen“ aus Ihrer Sicht leisten, um die Innenstädte zu stärken?
Sabrina Greiwe: Aktionen in Innenstädten tragen klar dazu bei, das lokale Gemeinschaftsgefühl zu stärken. Das gilt für die Bürgerinnen und Bürger als auch für die Wirtschaft vor Ort. Sie bieten eine Plattform für soziale Interaktion und Zusammenarbeit. Wir haben in Schermbeck ein wunderbar florierendes Vereinsleben. Das erleichtert es, ein vielfältiges Angebot und Rahmenprogramm auf Veranstaltungen mit lokalen Anbietern zu organisieren. So haben wir im vergangenen September, beim „Heimat shoppen“-Wochenende, den gesamten Ortskern mit Vereinen, Einrichtungen und Anbietern aus Schermbeck und der direkten Nachbarschaft beleben können. Solche Veranstaltungen kurbeln auch die Wirtschaft an, indem sie das Interesse an lokalen Geschäften und Dienstleistungen wecken. Das gilt insbesondere auch aus touristischer Sicht. Auf diese Weise halten wir unseren Ort liebens- und lebenswert. 
2023 hat Schermbeck zum ersten Mal an der Aktion „Heimat shoppen“ teilgenommen. Welches Ziel verfolgen Sie damit?
Dass der stationäre Einzelhandel gestärkt werden muss, ist allen Städten und Kommunen bewusst. Die Wirtschaftsförderung in Schermbeck hat sich im vergangenen Jahr neu aufgestellt: Wir unterstützen die örtliche Werbegemeinschaft seitdem bei der Organisation von Veranstaltungen. Gerade durch „Heimat shoppen“ können wir neue Kunden aus den Nachbarkommunen in unseren kleinen Ortskern locken und sie für unsere überwiegend inhabergeführten Geschäfte begeistern. Zugleich ist uns wichtig, attraktive Angebote für unsere Einwohner zu schaffen und das Einkaufen vor der eigenen Haustür zum Erlebnis zu machen. So stärken wir das Wir-Gefühl. Mit „Heimat shoppen“ konnten wir unser Dorf erstmalig nach der Corona-Pandemie im Ortskern wieder zusammenbringen. Es war ein unbeschwertes Event mit Modenschauen, Livemusik und rundum tollen Angeboten. Die Besucher fragen schon nach einer Wiederholung im Jubiläumsjahr 2024 – selbstverständlich werden wir diese anbieten.
Wie motivieren Sie die Schermbecker Händler, an „Heimat shoppen“ allgemein und den Aktionstagen teilzunehmen?
Wir haben in Schermbeck das Glück, mittlerweile ein wirklich sehr gutes Netzwerk aufgebaut zu haben. Mindestens einmal im Quartal, vor Veranstaltungen auch in kürzeren Abständen, lade ich beispielsweise zum „Stammtisch Ortskern“ ein. Die Resonanz ist wirklich gut und wir erarbeiten in dieser Kreativwerkstatt gemeinsam Ideen. Was für mich aber noch viel wichtiger ist: Auf diese Weise pflegen wir den sogenannten „kurzen Draht“ zueinander. So lassen sich Projekte einfach besser realisieren. Zusammenarbeit getreu dem Motto unseres Gemeindelogos „Schermbeck – schön hier“.
Foto: privat
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