Positionspapier von IHK NRW

Energie in Nordrhein-Westfalen

Die Rahmenbedingungen in der Energiepolitik verändern sich sehr schnell. Politik und Wirtschaft stehen in einer intensiven Diskussion, wie der Strommarkt von morgen aussehen soll. Den Industrie- und Handelskammern (IHK) als Interessenvertretung der Unternehmen kommt dabei eine wichtige Rolle zu. Vor diesem Hintergrund hat IHK NRW, der Zusammenschluss der 16 Industrie- und Handelskammern in Nordrhein-Westfalen, sein landespolitisches Positionspapier „Energie für NRW“ vorgestellt.

Acht Leitlinien für die Energie- und Klimaschutzpolitik

Die Veröffentlichung von IHK NRW umfasst acht zentrale Leitlinien, die die gesamte Bandbreite der Energie- und Klimaschutzpolitik umfassen. Dazu zählt die Forderung nach einem fairen Wettbewerb für alle Energieträger ebenso wie eine Reduktion der staatlichen Kostenbelastung beim Strompreis. Denn heute belasten nicht weniger als acht staatlich bedingte Kostenbestandteile – allen voran die EEG-Umlage – die Verbraucher mit jährlich insgesamt über 40 Milliarden Euro. Als weitere Leitlinien thematisiert IHK NRW die Möglichkeit einer wirtschaftlichen Eigenversorgung und internationale Klimaschutzbemühungen. Darüber hinaus werden eine bessere Koordinierung der Energiewende und eine Intensivierung der Energieforschung angemahnt.

Energiewende als Chance und Risiko

Bei der angestrebten Steigerung der Energieeffizienz sieht IHK NRW auch die Wirtschaft selbst weiterhin in der Pflicht. Chancen und Risiken der Energiewende kommen gleichermaßen zum Tragen. So können zum Beispiel neue Absatzmärkte für in NRW entwickelte innovative Produkte und Technologien erschlossen oder die Importabhängigkeit von Energierohstoffen reduziert werden. Auf der anderen Seite stehen insbesondere die in den letzten Jahren deutlich gestiegenen Strompreise und eine Gefährdung der Versorgungssicherheit.

NRW ist deutsches Energieland Nr. 1

Nicht nur, dass hier 30 Prozent des bundesweiten Strombedarfs gedeckt und ein ebenso hoher Anteil des industriell eingesetzten Stroms verbraucht werden. Es hängen auch 240.000 Arbeitsplätze direkt oder indirekt von der Energiewirtschaft ab und über 200.000 Beschäftigte arbeiten in energieintensiven Industriebetrieben. Die Energiewende mit all ihren Folgen ist für das Land, aber auch für die hier ansässigen Unternehmen deswegen eine ganz besondere Herausforderung.

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