Niederrheinische IHK
Geschichte der Niederrheinischen IHK
Von 1797 bis heute
1797: In der 4 000 Einwohner zählenden Stadt Duisburg vertritt ein örtlicher „Handlungsvorstand“ als loser Zusammenschluss der Kaufmannschaft die gewerblichen Interessen gegenüber Stadt und Staat. Insbesondere gilt es, die Belange der im Entstehen begriffenen Textilindustrie zu wahren.
1812: Nachdem Napoleon weite Teile Nordwestdeutschlands dem französischen Staat einverleibt hat, wird auf Antrag der Weseler Kaufmannschaft durch kaiserliches Dekret vom 20. Dezember für das Handels- und Verkehrszentrum Wesel eine Handelskammer nach französischem Recht errichtet. Ihr wird der Bezirk des Arrondissements Cleve zur Betreuung zugewiesen. Zur Konstituierung kommt es infolge der 1813 hereinbrechenden kriegerischen Ereignisse nicht.
1816: Sitz eines preußischen Regierungsbezirks wird Kleve. Er bildet bis 1822 für den Raum der Kreise Kleve, Rees (mit Wesel), Dinslaken (mit Duisburg), Rheinberg (mit Moers), Geldern und Kempen eine eigenständige Verwaltungseinheit.
1831: Der preußische König Friedrich Wilhelm unterzeichnet am 18. September das Statut für die in der Stadt Duisburg zu errichtende Handelskammer. Die Kammer, deren Bezirk auf das damalige Gebiet der Stadt Duisburg beschränkt ist, soll aus sechs Mitgliedern bestehen, die ihren Vorsitzenden jährlich aus ihrer Mitte wählen. Erster Präsident wird der aus einer traditionsreichen Unternehmerfamilie stammende und in zahlreichen bedeutenden Unternehmen engagierte Fabrikant und Großhandelskaufmann Johann Jacob vom Rath.
1837: Nach jahrzehntelangem Bemühen um Anerkennung ihres Handlungsvorstandes durch den Staat unterzeichnen 96 Weseler Kaufleute erneut einen Antrag an die preußische Regierung auf Errichtung einer Handelskammer in ihrer damals mehr als 10 000 Einwohner zählenden Stadt.
1838: Eine Kabinettsordre vom 5. März verfügt die Errichtung einer Handelskammer für Wesel. Wahlberechtigt sind die hier ansässigen 170 selbstständigen Kaufleute und Fabrikanten, die eine Gewerbesteuer von über zwölf Thaler zahlen.
1877: Den Wünschen der Wirtschaft entsprechend, wird am 1. Oktober der Kammerbezirk Wesel auf den gesamten Kreis Rees sowie auf einen Teil des Kreises Borken, unter Einschluss der Stadt Bocholt, ausgedehnt.
1897: Die Novelle zum Kammergesetz vom 19. August bringt eine grundlegende Änderung der Organisation und Aufgaben der Handelskammern, die hierdurch den Status einer juristischen Person erhalten. Außerdem werden Wahlsystem und Beitragsleistungen neu geregelt. Die Wirtschaft des Kreises Ruhrort (unter Einschluss von Hamborn, Dinslaken und Sterkrade) sowie eines Teils des Kreises Moers erhält am 22. November das Recht, eine eigene Kammer in Ruhrort zu errichten. Gründungspräsident wird der Generaldirektor der Hütte Phoenix, Geh. Kommerzienrat August Servaes. Durch Ministerialerlass vom 30. November wird das Gebiet der Landkreise Kleve, Geldern und Moers – mit Ausnahme des zum Kammerbezirk Ruhrort gehörenden Teils – dem Handelskammerbezirk Krefeld zugeordnet. Eine Angliederung an die geografisch näher gelegene Kammer Wesel hatte die linksrheinische Wirtschaft wegen der schlechten Verkehrsverbindung zu der jenseits des Rheins gelegenen Stadt Wesel abgelehnt.
1906: Im Nachvollzug des kommunalen Zusammenschlusses der Hafenstädte Duisburg, Ruhrort und Meiderich schließen sich auch die beiden Kammern dieses Raumes zusammen. Die neue Kammer trägt den Namen „Handelskammer in Duisburg“ und hat ihren Sitz in Duisburg-Ruhrort. In ihr ist der gesamte Wirtschaftsraum des Ruhrmündungsgebietes mit Schifffahrt, Hüttenindustrie und Bergbau links und rechts des Rheins zusammengefasst.
1912 zog die Handelskammer in das ehemalige Kreishaus in Ruhrort.
1919: Am 23. April fällt die ministerielle Entscheidung für einen Zusammenschluss der Kammern Wesel und Duisburg. Die neue Kammer nennt sich „Niederrheinische Handelskammer Duisburg-Wesel“. Ihre gemeinsame Vollversammlung tritt zum ersten Mal am 7. August zusammen.
1923: Aufgrund einer ministeriellen Verordnung erhält die Kammer den Namen „Niederrheinische Industrie- und Handelskammer Duisburg-Wesel zu Duisburg“.
1924: Durch die Ruhrbesetzung sind die Verkehrs- und Nachrichtenverbindungen über den Rhein weitgehend unterbunden. Zur Betreuung der Wirtschaft des Kreises Moers wird von den Kammern Duisburg und Krefeld gemeinsam am 18. August eine Zweigstelle in Moers errichtet. Während in Wesel unverändert eine Kammerzweigstelle im alten Weseler Kammergebäude bleibt, erhält Kleve eine Kammerzweigstelle am 1. Oktober. Eine Kammerzweigstelle in Geldern gibt es seit Ende des Zweiten Weltkrieges (bis in die 80-er Jahre).
1929: Die bisherige kreisfreie Stadt Sterkrade wird nach Oberhausen eingemeindet und scheidet damit aus dem Kammerbezirk aus. Im Süden werden die aus dem Landkreis Düsseldorf nach Duisburg eingemeindeten Gebiete mit Huckingen und Großenbaum in den Kammerbezirk einbezogen.
1942: Durch die Verordnung des Reichswirtschaftsministers vom 20. April werden alle Industrie- und Handelskammern aufgelöst und in die neu gebildeten Gauwirtschaftskammern überführt. Der Wirtschaftskammer Duisburg werden innerhalb der Gauwirtschaftskammer Essen die Kreise Duisburg, Moers und Geldern zur Betreuung zugewiesen. Die Kreise Dinslaken, Rees und Kleve werden dagegen der Kammer Essen unmittelbar zugeordnet. Bocholt fällt an die Kammer Münster.
1945: Unmittelbar nach Kriegsende werden von den Industrie- und Handelskammern ortsnahe Wirtschaftsausschüsse beziehungsweise Beiräte auf freiwilliger Basis gebildet. Als erste wirtschaftliche Organisationen werden die IHKs von den Besatzungsmächten bald darauf wieder zugelassen. Die Niederrheinische IHK nimmt am 1. Juni offiziell ihre Arbeit wieder auf. Ihr Gebiet erstreckt sich wie früher auf den gesamten Wirtschaftsraum von Duisburg bis Emmerich, jedoch ohne den westfälischen Teil um Bocholt.
1953: Am 29. Juli bezieht die IHK ihr neues Gebäude gegenüber dem Duisburger Hauptbahnhof.
1956: Den Industrie- und Handelskammern wird durch das Bundesgesetz vom 18. Dezember der Status von Körperschaften öffentlichen Rechts bestätigt. Bundeseinheitlich wird die IHK-Zugehörigkeit auch der nicht im Handelsregister eingetragenen Unternehmen festgelegt, die damit das Recht erhalten, in der Vollversammlung der Kammer vertreten zu sein.
1977: Seit dem 1. April umfasst das Gebiet der Niederrheinischen IHK die Stadt Duisburg und die Kreise Kleve und Wesel in ihren seit 1975 gültigen Abgrenzungen.
2018: Die Niederrheinische IHK mit der Hauptgeschäftsstelle in Duisburg und den Zweigstellen (Service-Centern) in Wesel und Kleve zählt heute ca. 65.000 Mitgliedsunternehmen.
Selbstverwaltungsorganisation: Von der Wirtschaft für die Wirtschaft
Am 18. September 1831 unterschrieb der preußische König Friedrich Wilhelm III. das Statut für die Handelskammer Duisburg. Damit waren Bestrebungen der Duisburger Kaufleute erfolgreich, die eine Handelskammer zur Vertretung ihrer Interessen einrichten wollten. Sie konnten sich auf eine Gründung in Elberfeld-Barmen berufen, die im Jahr zuvor das Kammerwesen erneuerte und erstmals die demokratische Wahl des Präsidenten aus der Mitte der Mitglieder vorsah.
Die Kaufleute ließen sich seinerzeit von der Idee leiten, ihre Interessen selbstständig gegenüber der Politik zu vertreten und die originären Anliegen der Wirtschaft in Eigenregie zu regeln. Das Modell der Selbstverwaltung der Wirtschaft war geboren – ein modernes Modell, das heute angesichts der dringend notwendigen Entbürokratisierung notwendiger ist denn je!
Die Kaufleute ließen sich seinerzeit von der Idee leiten, ihre Interessen selbstständig gegenüber der Politik zu vertreten und die originären Anliegen der Wirtschaft in Eigenregie zu regeln. Das Modell der Selbstverwaltung der Wirtschaft war geboren – ein modernes Modell, das heute angesichts der dringend notwendigen Entbürokratisierung notwendiger ist denn je!
Im bis 1815 zu Frankreich gehörenden Rheinland bestanden seit 1803 von Napoleon errichtete Handelskammern als staatliche Einrichtungen. Auch in Wesel sollte 1813 eine „Chambre de commerce“ gegründet werden. Dies wurde aber durch die Freiheitskriege verhindert. Wenige Wochen vor Gründung in Duisburg war bereits die Düsseldorfer Kaufmannschaft den Geschäftsleuten aus dem bergischen Land mit ihrer Premiere in Elberfeld-Barmen gefolgt. Die Unternehmer gründeten die neuen Kammern als ihre Interessensvertretung, die alle Gewerbetreibenden ihres Bezirks beteiligte.
Die Selbstverwaltung gab den frühen Kammern das Recht der freien Äußerungen zu Gesetzesvorhaben und zu wirtschaftlichen Angelegenheiten. Man wartete nicht mehr auf staatliche Aufforderung, sondern wurde selbst aktiv. Weitere Kammern folgten, wobei der Westen Preußens Vorreiter war. Dies hing auch mit der fortschreitenden Industrialisierung zusammen, die - von Westeuropa kommend - das Ruhrgebiet erreichte.
1838 wurde die Handelskammer Wesel gegründet. Dieser Standort war geprägt von der Bindegliedfunktion zwischen Rheinland, Westfalen und den Niederlanden. 1877 kamen der Kreis Rees und das westliche Münsterland zu dieser Handelskammer.
1838 wurde die Handelskammer Wesel gegründet. Dieser Standort war geprägt von der Bindegliedfunktion zwischen Rheinland, Westfalen und den Niederlanden. 1877 kamen der Kreis Rees und das westliche Münsterland zu dieser Handelskammer.
Ruhrort erhielt relativ spät eine Kammer, obwohl der Ort und die umliegenden Gemeinden zum Kerngebiet der industriellen Entwicklung im 19. Jahrhundert gehörten. Erst 1897 bewerkstelligten die Unternehmer von Ruhrort, Meiderich, Hamborn, Dinslaken, Sterkrade, Homberg und Rheinhausen den Zusammenschluss. Diese Handelskammer vereinigte sich 1906 nach vorangegangener Kommunalreform mit der in Duisburg. Die Mehrzahl der Vollversammlungsmitglieder der neuen Handelskammer kam aus Ruhrort, wohin auch der Sitz verlegt wurde.
1919 fusionierte die Kammer mit der in Wesel. Zwar musste die neue Industrie- und Handelskammer – so der 1924 reichsweit eingeführte Name – bei der großen Kommunalreform Sterkrade an die IHK Essen abgeben. Aber sie gewann im Gegenzug die ehemaligen selbstständigen Gemeinden Huckingen und Großenbaum aus dem Landkreis Düsseldorf hinzu. Bereits das preußische Handelskammergesetz von 1870 hatte den Kammern die Vertretung der gesamten gewerblichen Wirtschaft ihrer Region übertragen. Mit einer 17 Jahre später erlassenen Novelle wurden die IHKs zu Körperschaften des öffentlichen Rechts. 1956 wurde das Recht der IHKs bundeseinheitlich festgeschrieben.
1919 fusionierte die Kammer mit der in Wesel. Zwar musste die neue Industrie- und Handelskammer – so der 1924 reichsweit eingeführte Name – bei der großen Kommunalreform Sterkrade an die IHK Essen abgeben. Aber sie gewann im Gegenzug die ehemaligen selbstständigen Gemeinden Huckingen und Großenbaum aus dem Landkreis Düsseldorf hinzu. Bereits das preußische Handelskammergesetz von 1870 hatte den Kammern die Vertretung der gesamten gewerblichen Wirtschaft ihrer Region übertragen. Mit einer 17 Jahre später erlassenen Novelle wurden die IHKs zu Körperschaften des öffentlichen Rechts. 1956 wurde das Recht der IHKs bundeseinheitlich festgeschrieben.
Im 19. Jahrhundert stand der Verkehr – insbesondere die Binnenschifffahrt und die Eisenbahn - im Mittelpunkt der Kammerarbeit. Mit Begin des 20. Jahrhunderts widmete sich die IHK intensiv der Förderung der Bildung in der Wirtschaft durch die Gründung von Fortbildungsschulen. In der Weimarer Republik kam die Außenwirtschaft hinzu – auch durch die exponierte Lage im Westen des Landes.
Zweimal wurden die Kammern im Lauf ihrer Entwicklung zu verlängerten Armen des Staates umgewandelt. Im Ersten Weltkrieg war die IHK stark in die Verwaltung der Kriegswirtschaft eingebunden. Nach einer Selbstverwaltungsrenaissance in den 1920er Jahren verloren die IHKs in der NS-Zeit durch die Einführung des „Führerprinzips“ ihren ursprünglichen Charakter. Seit 1933 hatte das NS-Regime die „Gleichschaltung“ der IHKs umgesetzt: Jüdische Vollversammlungsmitglieder wurden aus der IHK verdrängt. Auch bei der Verfolgung der Juden wurden den IHKs administrative Aufgaben, wie die Erhebung „nichtarischer Betriebe“, übertragen, die sie zu einem Rad in der Maschinerie der Diktatur machten. 1943 wurden die IHKs aufgelöst: Für den Bezirk war nun ab 1944 die Gauwirtschaftskammer Essen zuständig, die eng mit den NSDAP-Organen zusammen arbeiten sollte.
Nach dem Krieg animierten die amerikanischen Besatzungstruppen die deutschen Unternehmer zur Wiedererrichtung der IHK, da sie deren Verwaltungskenntnisse schätzten. Am 1. Juni 1945 nahm die IHK wieder ihre Geschäfte auf – sie musste sich im Wiederaufbau um zahlreiche Problemlösungen sorgen, die der Wirtschaft ihres Bezirks halfen. Dabei war die Demontage und Entflechtung der Montanindustrie nur ein - wenn auch besonders bedeutsames - Thema. Eine besondere Sorge galt der Rheinschifffahrt, deren Flotte im Krieg fast zu einem Fünftel zerstört und zum einem großen Teil beschädigt worden war.
Bereits nach einem Jahrzehnt war der Aufbau der Wirtschaft geschafft: Die IHK war daran in vielfältiger Weise beteiligt. Mit der Verabschiedung des Berufsbildungsgesetzes 1969 wurde der IHK die bisher als freiwillige Leistung erbrachte Berufsausbildung als Pflichtaufgabe übertragen.
Der heutige IHK-Bezirk kam 1977 zustande, als in der Folge der zwei Jahre zuvor in NRW durchgeführten Kommunalreform die Grenzen der wirtschaftlichen Selbstverwaltungsorganisationen angepasst werden mussten. Der Kreis Kleve, der seit 1897 zur IHK Krefeld gehört hatte, kam nun zur neuen Niederrheinischen Industrie- und Handelskammer Duisburg-Wesel-Kleve, so dass gemeinsam mit der Stadt Duisburg und dem Kreis Wesel ein Wirtschaftsbezirk links und rechts des Rheins entstand. Dieser Wirtschaftsraum konnte auf historische Vorbilder aufbauen. So hatte der 1816 gegründete Regierungsbezirk Kleve bis zu seiner Fusion mit dem Düsseldorfer Regierungsbezirk 1822 fast genau die gleichen Grenzen wie das heutige Gebiet der IHK . Der IHK-Bezirk in seiner jetzigen Form bildet die Klammer zwischen Westfalen, dem Ruhrgebiet, dem Rheinland und den Niederlanden.
Nach dem Krieg animierten die amerikanischen Besatzungstruppen die deutschen Unternehmer zur Wiedererrichtung der IHK, da sie deren Verwaltungskenntnisse schätzten. Am 1. Juni 1945 nahm die IHK wieder ihre Geschäfte auf – sie musste sich im Wiederaufbau um zahlreiche Problemlösungen sorgen, die der Wirtschaft ihres Bezirks halfen. Dabei war die Demontage und Entflechtung der Montanindustrie nur ein - wenn auch besonders bedeutsames - Thema. Eine besondere Sorge galt der Rheinschifffahrt, deren Flotte im Krieg fast zu einem Fünftel zerstört und zum einem großen Teil beschädigt worden war.
Bereits nach einem Jahrzehnt war der Aufbau der Wirtschaft geschafft: Die IHK war daran in vielfältiger Weise beteiligt. Mit der Verabschiedung des Berufsbildungsgesetzes 1969 wurde der IHK die bisher als freiwillige Leistung erbrachte Berufsausbildung als Pflichtaufgabe übertragen.
Der heutige IHK-Bezirk kam 1977 zustande, als in der Folge der zwei Jahre zuvor in NRW durchgeführten Kommunalreform die Grenzen der wirtschaftlichen Selbstverwaltungsorganisationen angepasst werden mussten. Der Kreis Kleve, der seit 1897 zur IHK Krefeld gehört hatte, kam nun zur neuen Niederrheinischen Industrie- und Handelskammer Duisburg-Wesel-Kleve, so dass gemeinsam mit der Stadt Duisburg und dem Kreis Wesel ein Wirtschaftsbezirk links und rechts des Rheins entstand. Dieser Wirtschaftsraum konnte auf historische Vorbilder aufbauen. So hatte der 1816 gegründete Regierungsbezirk Kleve bis zu seiner Fusion mit dem Düsseldorfer Regierungsbezirk 1822 fast genau die gleichen Grenzen wie das heutige Gebiet der IHK . Der IHK-Bezirk in seiner jetzigen Form bildet die Klammer zwischen Westfalen, dem Ruhrgebiet, dem Rheinland und den Niederlanden.
Neuen Unternehmen eine Chance geben – Innovationen und Investitionen im Bezirk anregen. Dazu gehört auch die Auseinandersetzung mit Stadtmarketingkonzepten für die Duisburger Innenstadt. Zudem sucht man die enge Kooperation mit den Schwesterkammern im Ruhrgebiet, um sich gemeinsam den Anforderungen der Zukunft zu stellen. Vor diesem Hintergrund entwickelte die Niederrheinische Industrie- und Handelskammer gemeinsam mit den Gebietskörperschaften unter der Überschrift ZiKoN - Zukunftsinitiative Kompetenzregion NiederRhein - eine Perspektive für die regionale Entwicklung. Eine Analyse weist der Region im Vergleich zu anderen Wirtschaftsstandorten vor allem deren Stärken auf und empfiehlt deren vernetzten Ausbau.
Dies zeigt einmal mehr, dass die Niederrheinische IHK als Organ der wirtschaftlichen Selbstverwaltung für ihre Unternehmen und als Ansprechpartner der öffentlichen Hand für die Belange der Wirtschaft zum Wohl der Region tätig ist – und dies mit der Erfahrung von über 175 Jahren.
Die Präsidenten, Sekretäre, Syndici und Hauptgeschäftsführer - von 1831 bis heute
Präsidenten der Industrie- und Handelskammer zu Duisburg
Johann Jacob vom Rath
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1831-1835
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Carl Böninger
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1835-1851
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Eduard Gallenkamp
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1851-1875
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Julius Curtius
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1876-1879
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Otto Keller
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1879-1905
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Nach der Fusion mit der Handelskammer Ruhrort
Emil Goecke
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1906-1910
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Julius Weber
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1910-1919
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Nach der Fusion mit der Handelskammer Wesel
Paul Reusch
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1919-1929
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Dr. Johann W. Welker
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1929-1944
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Dr.-Ing. Heinrich Kost
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1944-1947
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Erich Edgar Schulze
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1947-1954
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Dr.-Ing. Heinrich Kost
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1954-1962
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Prof. Dr. Heinrich Schackmann
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1962-1971
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Dr. Karl-Heinz Kürten
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1971-1983
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Dr.-Ing. Wolf Aengeneyndt
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1984-1993
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Prof. Dr. Hans-Georg Willers
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1993-1997
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Heribert Becker
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1997-2001
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Dr. Ulrich Kleier
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2001-2006
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Thomas Hüttemann
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2006-2009
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Burkhard Landers
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2009-2022
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Werner Schaurte-Küppers
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seit 2022
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Präsidenten der Handelskammer in Ruhrort
August Servaes
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1898-1902
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Eduard Carp
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1903-1905
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Emil Goecke
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1905
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Präsidenten der Handelskammer Wesel
Bernhard Müller
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1838-1863
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Ottokar Krieg
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1864-1866
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August Bagel
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1867-1877
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Carl von der Trappen
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1878-1897
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Edmund Welsch
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1898-1906
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Wilhelm von Othegraven
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1907-1910
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Johannes Hoevel
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1911-1919
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Sekretäre, Syndici und Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer zu Duisburg
Arnold Küp
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1832-1834
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Karl Coutelle
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1834-1849
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Konrad Feldmann
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1850-1856
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Heinrich Hübener
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1856-1862
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Dr. Friedrich Albert Lange
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1863-1864
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Dr. Johann Wilhelm Becker
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1864-1866
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Dr. Moritz Wilms
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1867-1869
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Carl Friedrich Werth
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1869-1889
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Dr. Gustav Stein
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1889-1905
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Nach der Fusion mit der Handelskammer in Ruhrort
Dr. Gustav Stein
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1906
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Dr. Arnold Woltmann
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1906-1910
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Dr. Paul Schröter
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1910-1919
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Nach der Fusion mit der Handelskammer Wesel
Prof. Dr. Otto Most
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1920-1944
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Dr. Hellmuth Herker
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1944-1965
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Wilhelm Wefers
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1965-1978
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Dr. Theodor Pieper
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1978-1992
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Hans-Jürgen Reitzig
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1993-2005
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Dr. Stefan Dietzfelbinger
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seit 2005
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Syn dici der Handelskammer in Ruhrort
Dr. Albert Christian Arnecke
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1898-1903
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Dr. Arnold Woltmann
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1904-1905
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Sekretäre und Syn dici der Handelskammer Wesel
Johann Friedrich Heisterkamp
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1838-1843
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Jakob Friedrich Beyer
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1843-1848
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Johann Friedrich Heisterkamp
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1848
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August Fischer
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1849-1867
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Christian Heinrich Decken
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1867-1881
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Gustav Decken
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1881-1912
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Dr. Hermann Meyer
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1912-1913
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Dr. Rudolf Luyken
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1913-1919
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Bedeutende historische Unternehmerpersönlichkeiten vom Niederrhein
Die Wirtschaftsgeschichte des Niederrheins ist geprägt von bedeutenden Unternehmerpersönlichkeiten, die innovativ und mit großem wirtschaftlichen Erfolg ihre Betriebe leiteten, die Wirtschaftsorganisationen beeinflussten und sich zugleich für das Gemeinwohl engagierten. Eine wichtige Rolle spielten Familien, die Unternehmen gründeten, sich mit anderen Unternehmern geschäftlich sowie verwandtschaftlich verbanden und die über Generationen hinweg auch für den sozialen Zusammenhalt der Region wirkten.
Der nachfolgende Überblick über die Unternehmer vom Niederrhein und ihre Familien zeugt von einer breiten Schicht innovativer Köpfe, die die günstigen Standortbedingungen ökonomisch nutzten und die Region damit befruchteten. Die Aufzählung ist nicht vollständig, aber sie zeigt deutlich, wie vorbildhaft Unternehmer am Niederrhein wirkten.
Familie Carstanjen
Einige der kreativen Köpfe, die sich unternehmerisch am Niederrhein betätigten, stammen nicht ursprünglich aus der Region, sondern wanderten zu. Die Familie Carstanjen zum Beispiel zog in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts hinzu. Zunächst als Rheinschiffer in Ruhrort tätig, begann mit Martin Carstanjen die Kaufmannstradition. Er rief 1752 am Duisburger Knüppelmarkt ein Kolonialwaren- und Tabakgeschäft ins Leben, in dem später auch Tabak verarbeitet wurde. Im 19. Jahrhundert diversifizierten die Unternehmer Carstanjen ihr Geschäft, so 1835 mit der Gründung einer Zuckerraffinerie in Köln, und verbanden sich über eine Ehe mit den Zuckerfabrikanten vom Rath.
Familie vom Rath
Die Familie vom Rath war Mitte des 18. Jahrhunderts aus dem Bergischen Land an den Niederrhein gekommen. Die Brüder Johann Wilhelm und Johann Jacob vom Rath (der erste Präsident der Handelskammer Duisburg) begannen 1822 mit der Verarbeitung des importierten Rohzuckers und legten den Grundstein für ein weit verzweigtes Zuckerimperium.
Familie Böninger
Die Duisburger Geschichte wäre nur halb erzählt, wenn der Name Böninger fehlte. Am Anfang des 17. Jahrhunderts gründete Peter Böninger seine Lebensmittelhandlung, die in den folgenden Jahrzehnten zu einem Großhandelsgeschäft heranwuchs, das mit Tabakhandel Geld verdiente. Ende des 18. Jahrhunderts begann Böninger mit der Tabakfabrikation, die zum Ruhm des Hauses beitrug, so dass 1811 bei Arnold Böninger sogar Napoleon höchstpersönlich zum Frühstück einkehrte. Familienmitglieder wanderten nach Amerika aus, unter „Brothers Böninger“ wurde seit 1840 in Baltimore Tabak eingekauft.
Familie Haniel
Die Familie Haniel begann ursprünglich mit einem Wein- und Speditionshandelsgeschäft in Ruhrort. 1800 hatte sich Franz Haniel mit einem Kohlenhandelsgeschäft selbstständig gemacht. Er kam so in Kontakt zu Hüttenwerken, die er mit seinem Bruder und dem Schwager Jacobi 1805 erwarb. 1808 kauften sie mit einem weiteren Schwager Huyssen die Gutehoffnungshütte in Sterkrade, die zur Keimzelle eines großen Stahlkonzerns heranwuchs. Auch eine Maschinenfabrik gehörte dazu: Auf seiner Ruhrorter Werft baute Haniel das erste deutsche Dampfpassagierboot, das 1830 vom Stapel lief. Wenig später wurden eiserne Dampfschiffe produziert, die der Hanielsche Kohlenhandel als Transportschiffe einsetzte. Haniel wurde zum Pionier des Steinkohlenbergbaus, da er 1834 mit dem Durchstoß der Mergelschicht den Abbau der Fettkohle anging. War sein eigenes Wagnis auch wenig erfolgreich, so setzte er doch Maßstäbe für den Massenabbau der Kohle im Schachtverfahren und die Nordwanderung in das Emschergebiet. Am linken Niederrhein war Haniel erfolgreicher: Auf seinem Gut bei Homberg stieß er 1854 in 174 Metern unter der Erde auf ertragreiche Fettkohle. Damit war der Beginn der Zeche Rheinpreußen gelegt, deren Förderung der Gründer jedoch nicht mehr erlebte.
Familie Bicheroux
Aus Belgien kam die Familie Bicheroux über Eschweiler, wo das Stammwerk der späteren Phoenix AG für Bergbau und Hüttenbetrieb gegründet wurde. Lambert Bicheroux errichtete 1855 auf dem Hochfeld neben der Niederrheinischen Hütte ein Walzwerk. Zehn Jahre später gründete er in Duisburg-Neudorf ein Puddel- und Blechwalzwerk.
Familie Thyssen
In der Nachbarschaft entstand ein Bandeisenwalzwerk, an dem sich die Söhne und Schwiegersöhne von Bicheroux gemeinsam mit August Thyssen beteiligten. Dieser wurde dort kaufmännischer Leiter, seine Schwester heiratete den jüngsten Bicheroux-Sohn. Thyssen machte sich später in Mülheim selbstständig, die Bicheroux-Werke wurden 1890 zur Duisburger Eisen- und Stahlwerke AG. Der aus Eschweiler bei Aachen stammende Thyssen prägte zwischen Ruhrort und Walsum das Rheingebiet. Nachdem er die Verbindung mit Bicheroux gelöst hatte, ging er zunächst nach Styrum und begann dort die Bandeisenproduktion. Seit 1883 engagierte sich Thyssen bei der Gewerkschaft Deutscher Kaiser, die einen Bergwerksbesitz von 10,5 Millionen Quadratmeter in Hamborn besaß. In Bruckhausen entstanden ein Hochofenwerk, Stahlwerke und Walzwerke.
Familie Krupp
1896 begann ein anderer Industriepionier mit dem Bau eines bedeutenden Stahlwerkes: Friedrich Alfred Krupp hatte sich entschlossen, die 1872 erworbene Johannishütte in Duisburg nicht zu erweitern, sondern neu und größer zu errichten. Für diesen Zweck kaufte er Grundstücke in Rheinhausen, wo 1897 in der „Friedrich-Alfred-Hütte“ die ersten beiden Hochöfen angeblasen wurden.
Familien Harkort und Keetman
Aus Stahl wurden Brücken gebaut – Johann Caspar Harkort machte Duisburg als Herkunftsbezeichnung weltberühmt. Er erwarb 1860 am Hochfeld ein Grundstück zum Bau einer Brückenbauanstalt. Bereits die ersten Aufträge waren so erfolgreich, unter anderem die zweigleisige Eisenbahn großbrücke über den Rhein bei Koblenz, dass von nun an Brücken für Europa, Asien und Afrika produziert wurden. Das Werk wurde später von der Demag AG übernommen, ebenso wie die Maschinenbaufabrik von Bechem & Keetman, deren letztgenannter Gründer Theodor Keetman zu den Pionieren des Maschinenbaus gehört.
Familie von Gimborn
Dies galt auch für Theodor von Gimborn aus Emmerich, der 1868 die erste Kaffeeröstmaschine an das befreundete Kaffee-Import- und Großhandelsunternehmen Lensing & van Gülpen lieferte und mit diesem ein gemeinsames Unternehmen gründete. Sein Sohn Carl von Gimborn nannte das Unternehmen 1959 Probat-Werke.
Familie Curtius
Ein weiterer Wirtschaftszweig ist seit über 175 Jahren am Niederrhein heimisch. 1824 gründete der aus Goch stammende Friedrich Wilhelm Curtius in Duisburg eine Schwefelsäurefabrik. Bereits sechs Wochen nach Antrag hatte die Stadtverwaltung dem Ansinnen des ausgebildeten Apothekers und Kaufmanns stattgegeben. Er gründete weitere Unternehmen der Chemie in Duisburg, unter anderem die Sodafabrik Matthes & Weber, die auf Initiative von Curtius entstand. Sohn des Mitgründers war Julius Weber, der es verstand, zehn Schwefelsäureproduzenten, die zwischen Ludwigshafen und Duisburg am Rhein ansässig waren, zu der Errichtung des Gemeinschaftsunternehmens Duisburger Kupferhütte zwecks Kupferextraktion aus spanischen Schwefelkiesen zu vereinigen. Auch eine Reihe anderer Unternehmen verdankt dem rastlosen Unternehmer die Gründung. Der Ehrenbürger Duisburgs war 40 Jahre lang Mitglied der Vollversammlung der Handelskammer und zeitweise ihr Präsident.
Familie Grillo
Ebenso erfolgreich war Wilhelm Grillo, der 1849 gemeinsam mit seinem Schwager Daniel Morian in Neumühl ein Zinkwalzwerk und 1879 in Hamborn eine Zinkhütte errichtete. Ein weiteres Werk entstand in Oberhausen. 1919 wurde der Firmensitz von seinen Nachfahren nach Hamborn verlegt: Die Familie blieb in der inzwischen in eine Aktiengesellschaft umgewandelten Firma tätig.
Familie Sachtleben
Der Chemiker Dr. Rudolf Sachtleben war bereits seit einigen Jahren im braunschweigischen Schöningen Inhaber einer Fabrik zur Herstellung des Weißfarben-Grundstoffes Lithopone. 1892 verlegte er das Werk nach Homberg. Der günstige Standort – Kohle kam vom benachbarten Steinkohlenbergwerk Rheinpreußen, das Restprodukt „Purpurerz“ wurde an die Rheinhausener Krupp-Hütte veräußert – ließ das Unternehmen schnell wachsen. 1906 wurde die Gewerkschaft Sachtleben in den Firmenverbund eingeführt. Die Sachtleben AG wurde 1972 mit der Metallgesellschaft verschmolzen, der Name lebte in der Chemiesparte in Homberg fort.
Familien Hitzbleck und Trapp
Im Alter von 24 Jahren errichtete Karl Hitzbleck in Duisburg ein Baugeschäft, das viele markante Bauten in den ersten Jahrzehnten seines Bestehen schuf: Stadthaus, Mercator-Gymnasium, Christuskirche. Hinzu kamen viele Industriebauten. Ende der 1920er Jahre gründete Hitzbleck zudem die Wohnungsbau AG zur Linderung der Wohnungsnot. Wie die Firma Hitzbleck ist auch das Unternehmen von Friedrich Carl Trapp, 1872 in Wesel gegründet, am Markt tätig. Der Gründer kam von der Mosel und baute als Bauführer der Köln-Mindener Eisenbahngesellschaft eine Eisenbahnbrücke über den Rhein im Zug der Strecke Wesel-Venlo. Die Verbindung in Ausland riss nicht ab – von je her war Trapp international tätig.
Familien Küppers und Underberg
Doch nicht nur in der Großindustrie sind erfolgreiche Unternehmerfamilien über Jahrzehnte aktiv. Max Küppers, jahrelanger Repräsentant der Weseler Industrie in der IHK entstammte einer alten Homberger Müller- und Reederfamilie. Über 50 Jahre lang war er geschäftsführender Gesellschafter der Firma Hülskens & Co. Auf dem Gebiet des Wasserbaus setzte Küppers Maßstäbe. Dem elterlichen Unternehmen, die Mühlenwerke Küppers & Werner, war er lange Jahre als Beiratsvorsitzender verbunden. Ebenfalls im Kreis Wesel (Rheinberg) ist das im Jahr 1846 von Hubert Underberg gegründete gleichnamige Familien-Unternehmen tätig. Mit viel Geschick und Einfallsreichtum gelang es dem Firmengründer seinerzeit, sich gegen viele Nachahmer durchzusetzen, die sich an den Erfolg seines Kräuterlikörs anhängen wollten. Auf den Gründer geht auch die Einwicklung der Flaschen in Strohpapier zurück: Sein Enkel Emil Underberg hatte im zehnten Jahrzehnt der Unternehmensgeschichte die Idee, die Flaschen in Portionsgröße anzubieten. Heute wird das weltweit bekannte Unternehmen in der 4. und 5. Generation geleitet.
Familien König und Diebels
1858 errichtete der Westfale Theodor König in Duisburg-Beeck seine „Bairische Bierbrauerei Th. König“, die zueiner der größten Braustätten in der späteren Bundesrepublik heranwuchs und in deren Leitung über Generationen Familienmitglieder tätig waren. Gleiches gilt für die Privatbrauerei Diebels, Deutschlands führende Altbierbrauerei, die 1878 von Josef Diebels in Issum gegründet wurde.
Familien Lehnkering, Welker und Schroers
Pioniere des Transportwesens waren Carl Lehnkering (l.), der bereits im 19. Jahrhundert mehrere Filialen einrichtete, Johann W. Welker der 1929-44 der IHK als Präsident vorstand, und Karl Schroers, der 1880 im Alter von 22 Jahren eine Reederei gründete. Sein erstes Schiff fuhr von Ruhrort nach Rotterdam.
Familie Spaeter
Auch bedeutende Händler waren am Niederrhein tätig. Der gebürtige Thüringer Carl Spaeter war zunächst in einer Koblenzer Firma als Teilhaber tätig, die er seit den 1860er Jahren zu bedeutenden Stahl- und Eisenhandel ausbaute. Als Präsident der Handelskammer Koblenz war Spaeter auch maßgeblich an der Kanalisierung der Mosel beteiligt. 1897 eröffnete er eine Zweigniederlassung in Duisburg, die von seinem Mitarbeiter in Koblenz, Peter Klöckner (s. u.), geleitet wurde.
Familie Klöckner
Peter Klöckner, Sohn eines Koblenzer Werftbesitzers, gründete 1906 eine eigene Eisenhandelsfirma unter seinem Namen. Er diversifizierte seine Unternehmensgruppe vom Bergbau über die Stahlproduktion hin zum Handel. Zahlreiche Beteiligungen ging er ein, die den Namen Klöckner um die ganze Welt trugen – am bekanntesten durch den Motoren- und Anlagenbauer Klöckner-Humboldt-Deutz AG in Köln.
Familie Henle
Mit dem Namen Klöckner eng verbunden ist der von Dr. Günter Henle, der als Schwiegersohn in das Klöckner-Unternehmen 1937 eintrat, da er aus politischen Gründen seine bisherige Karriere im diplomatischen Dienst nicht mehr ausüben durfte. Das Ehrenmitglied der IHK hat sich in Duisburg an zahlreichen Stellen als Mäzen betätigt.