Wirtschaftsstandort Niederbayern

Schiene: Sanierung der Hochleistungskorridore Nürnberg-Regensburg und Obertraubling-Passau ab 2026

Die Generalsanierung der Hochleistungskorridore zwischen Nürnberg, Regensburg und Passau im Jahr 2026 wird erhebliche Auswirkungen auf die niederbayerische Wirtschaft haben. Die Probleme, welche die Deutsche Bahn mit der Generalsanierung beheben möchte, resultieren aus einer überalterten Infrastruktur einerseits und einer hohen Belastung andererseits. Bis zum Jahr 2030 will die DB daher bundesweit über 4.000 Kilometer Streckennetz generalsanieren.
Im Jahr 2026 wird der Korridor zwischen Nürnberg und Regensburg (entspricht etwa 88 Gleiskilometern) saniert und anschließend jener zwischen Obertraubling und Passau (entspricht etwa 115 Gleiskilometern). Die Totalsperrungen werden nach gegenwärtigem Planungsstand zwischen dem 6. Februar und dem 10. Juni 2026 sowie zwischen dem 10. Juli und dem 11. Dezember 2026 erfolgen.
Es drohen massive Einschränkungen für die niederbayerische Wirtschaft: Betriebe, deren Logistik oder Mitarbeiter direkt von der Strecke Nürnberg-Passau abhängig sind, werden die Auswirkungen am stärksten spüren. Durch die Umleitungsverkehre werden aber Betriebe und Pendler im gesamten IHK-Bezirk Niederbayern in Mitleidenschaft gezogen. Konkret ist durch die Vollsperrungen über Monate hinweg damit zu rechnen, dass die Hälfte des Güterverkehrs nicht mehr auf der Schiene verkehren kann, was die Straßen täglich mit bis zu 3.000 Lkw-Ladungen mehr belastet. Zudem werden wohl viele Pendler auf das Auto umsteigen.
„Grundsätzlich begrüßen wir die Generalsanierung und die damit verbundenen Investitionen in unsere Infrastruktur. Diese sind notwendig, um die Attraktivität und Zukunftsfähigkeit des Standortes zu sichern. Allerdings droht auf Basis der derzeitigen Planungen ein enormer wirtschaftlicher Schaden zu entstehen“, so der stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführer Thomas Graupe. Baustellenfreie Umleitungen oder die Priorisierung des Güterverkehrs seien beispielsweise Ansätze, um die Auswirkungen der Generalsanierung abzumildern.
Fragen oder Hinweisen können an die DB via generalsanierung-bayern@deutschebahn.com gerichtet werden.