IHK-Medieninformation
Strompreispaket: Positiv, überfällig, zu kurz gegriffen
Statement von IHK-Hauptgeschäftsführer Alexander Schreiner zum angekündigten Strompreispaket für energieintensive Betriebe (10.11.2023)
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„Niederbayern ist ein Industriestandort, und mit Betrieben aus Bereichen wie der Glas-, Baustoff-, Papier- oder Lebensmittelproduktion sind hier auch einige besonders energieintensive Unternehmen ansässig. Für den Wirtschaftsraum Niederbayern ist das angekündigte Strompreispaket daher ein positiver und wichtiger, wenn auch überfälliger Schritt.Neben Faktoren wie dem Arbeitskräftemangel oder den gestiegenen Arbeitskosten sind die Energiekosten gerade für diese Betriebe weiterhin einer der größten Risikofaktoren, das bestätigen Umfragen unserer IHK. Die Absenkung der Stromsteuer auf ein europäisches Mindestmaß ist bereits seit Langem eine zentrale Forderung der IHK-Organisation, denn davon profitieren alle Unternehmen.Das ist aber gleichzeitig der Kritikpunkt an dem nun vorgelegten Paket: Die weiterführenden Erleichterungen werden nur wenigen, ganz besonders energieintensiven Betriebe zugutekommen – die im internationalen Vergleich besonders hohen Energiepreise in Deutschland sind aber für die ganze Breite der Wirtschaft ein Problem, auch für kleine und mittelständische Betriebe und ebenso für Branchen wie Handel oder Dienstleistungen. Die IHK-Organisation hat daher längst ganz konkrete Punkte vorgelegt, wie die Strompreise nachhaltig und für alle auf ein wettbewerbsfähiges Niveau gesenkt werden können. Dazu gehören beispielsweise ‚StromPartnerschaften‘ zwischen Erzeugern von regenerativen Energien und deren Abnehmern in der Wirtschaft, vor allem aber eine Ausweitung des Energieangebotes insgesamt, unter Nutzung aller möglichen Formen der Energieerzeugung – denn das senkt die Preise am effektivsten und für alle.“
Alexander Schreiner, Hauptgeschäftsführer IHK Niederbayern
Nähere Informationen zum Strompreispaket finden Sie in dieser Mitteilung der Bundesregierung.