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Immer alles im Blick
Sicherheit ist kein Zufall – das kann das Team der LWS security Landshuter Wach und Schließ GmbH mit eigenständigen Firmen in Landshut, Deggendorf, Straubing und einer Niederlassung in Passau bestätigen. Vom Schutz öffentlicher Einrichtungen und Kommunen über Event-Sicherungen, Flughafensicherheit, Schutz für Betriebe aller Größen bis hin zur Hundestaffel reichen die Einsatzgebiete.
Das Laptop unter dem Arm, kommt Andrea Loder schon frühmorgens von der ersten Teambesprechung zurück. Der Tag für die insgesamt rund 400 Mitarbeiter muss disponiert und auf Aktuelles reagiert werden, da bleibt eine tägliche Abstimmung mit Betriebs- und Einsatzleitern sowie der Verwaltung nicht aus. „Sicherheit ist immer und überall, da gibt es keine fixen Zeiten“, sagt die Unternehmerin und lacht.
Die Geschäftsführung der LWS: Andrea Loder und Peter Loder.
Schon seit der Gründung der Landshuter Wach und Schließ im Jahre 1928 agiert das Unternehmen nach dem Credo „Sicherheit ist kein Zufall“. Damals ging es „nur“ um die Bewachung privater und öffentlicher Einrichtungen. 1963 wurde der Wachdienst mit Gebäudereinigung von Peter und Monika Loder übernommen, die sich mehr und mehr dem Thema Sicherheit verschrieben. 1968 sahen sich die Menschen in Deutschland beispielsweise mit der neuen Bedrohung durch den RAF-Terrorismus konfrontiert. Peter Loder, Sohn der Firmengründer, übernahm 1978 den Sicherheitsdienst und fokussierte sich auf die Verbesserung und Erweiterung des Angebotes: Neukonzeption im Personenschutz, bei Geldtransporten, im Cash-Management und bei Notrufzentralen. Die kompetente und vertrauensvolle Beratung der Kunden stand dabei auch wieder im Mittelpunkt. Der Einsatz moderner Technik und eine Umstrukturierung des Unternehmens waren die Folge.
Seit 1981 führt die LWS Security Group eine VdS-anerkannte Notrufzentrale, in der alle Fäden zusammenlaufen. Die VdS Schadenverhütung GmbH ist Europas größtes Institut für Unternehmenssicherheit und eine 100-prozentige Tochter des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft. Besonders stolz war Familie Loder, 1990 die einzige ISO 9001 zertifizierte und VdS-anerkannte Notrufzentrale in Niederbayern zu werden: bis heute ein Nachweis für einheitliche Betriebsabläufe und damit optimale Reaktionszeit.
In den Genuss von Landshuter Sicherheit kommt seit 1996 auch Baden-Württemberg mit einer Niederlassung in Pforzheim. Damit ging die LWS Security Group den ersten Schritt für eine Expansion auf Bundesebene. Mit dem unternehmerischen Start 1997 in Deggendorf, 2008 in Straubing und 2023 in Passau, festigte die LWS aber bewusst stets den Standort Niederbayern. Seit 2010 hält der Betrieb das Mandat als „City Streife“, ein Konzept, das sich bis heute in Landshut erfolgreich durchgesetzt hat.
Klischees haben ausgedient
2019 übergab Peter Loder, Inhaber der LWS, die Leitung an seine Tochter Andrea Loder, die über langjährige Führungserfahrung bei international tätigen Unternehmen verfügt. „Sicherheit ist ein Gefühl. Wir schaffen die Grundlage und die wechselnden Rahmenbedingungen dafür“, sagt die Geschäftsführerin. Das Portfolio ist ständig weiter angewachsen, aber das dynamische Team von Frauen und Männern fast jeden Alters deckt die Nachfragen jederzeit ab. „Die Klischees von muskelbepackten Securities haben mit unserer Realität sehr wenig gemeinsam“, berichtet die Unternehmerin. Nicht nur Sicherheit, sondern auch der Servicegedanke spielen inzwischen eine große Rolle. Der Frauenanteil bei der LWS liegt bei über 40 Prozent. Bei der Passauer Herbstdult oder dem Karpfhamer Fest waren beispielsweise viele weibliche Mitarbeiterinnen im Einsatz und die Bilanz fiel durchwegs positiv aus. „Ein gewisses Selbstbewusstsein ist schon nötig, aber Erfahrung in Kampfsportarten ist tatsächlich selten eine Einstellungsvoraussetzung. Eine entsprechende Grundqualifikation oder eine Ausbildung für den Sicherheitsdienst hingegen schon“, sagt Andrea Loder. Überraschend ist auch die Tatsache, dass schwere Diebstähle beispielsweise nicht nur in Privathaushalten oder auf Großbaustellen stattfinden, sondern regelmäßig auch auf kommunalen Wertstoffhöfen. „Da werden in großem Stil Kupfer und technische Geräte zum Objekt der Begierde“, bestätigt die Unternehmerin. Ihre Kunden kommen aus allen Branchen und die Aufträge reichen vom Werkschutz oder dem Einsatz mobiler Videotürme, Kontrollrunden oder Absuchen mit oder ohne Hunden bis hin zu Einlassdiensten bei Veranstaltungen. Asylunterkünfte werden bewacht, die Goldbranche benötigt Sicherheitseinsätze und die Nachfrage nach Alarmschaltungen nimmt auch weiterhin zu.
Deeskalation und Qualität
Die gesellschaftliche Negativentwicklung, dass Übergriffe auf Einsatzkräfte von Bauchlichtorganisationen zunehmen, kann Andrea Loder auch für die Sicherheitsbranche bestätigen. Darauf mit Strategien der Deeskalation zu reagieren, gehöre aber zum Business, sodass es bei der LWS kaum schwere Vorfälle gibt. Auch wenn das Gefahrenpotenzial grundsätzlich steige, sei die Sicherheitswelt in Niederbayern vergleichsweise noch in Ordnung. Die LWS unterstützt heute in allen Richtungen proaktiv, berät Betriebe, öffentliche Einrichtungen und Kommunen sowie Privatkunden oder bietet auf Wunsch „Rundumschutz“ an. „Das Verantwortungsbewusstsein und der Wunsch nach Sicherheit sind spürbar gestiegen. Viele Kunden entscheiden sich glücklicherweise für Qualität, denn wir gehen auch an die Ursachen und können Probleme mit großer Expertise lösen“, sagt Loder. Die LWS bildet seit Jahrzehnten selbst aus, ist im IHK-Prüfungswesen beispielsweise für „Servicekräfte für Schutz und Sicherheit“ aktiv und sorgt mit den eigenen fortlaufend geschulten Mitarbeitern für hochprofessionelle Einsätze. „Wir werten unsere Einsätze detailliert aus, Ursachen für Ereignisse werden analysiert und wir setzen daraus resultierende Maßnahmen wieder für unsere Kunden um“, sagt der Betriebsleiter der LWS security GmbH, Sebastian Moosmaier.
Die aktuellen Begebenheiten zeigen: Sicherheit und Schutz sind und bleiben Thema. Nach einem spektakulären Einbruch war die LWS kürzlich hinzugerufen worden. Der bestürzte Unternehmer veranlasste daraufhin eine vorübergehende komplette Bewachung des Objektes und will nun gemeinsam mit LWS ein ganz neues Sicherheitskonzept erarbeiten, das sowohl personelle Dienstleistungen als auch die Technik umfasst.
Als Unternehmerin rät Andrea Loder ihren Unternehmer-Kollegen:
Das Schutzbedürfnis ist insgesamt deutlich gestiegen. Sicherheitsdienstleister und Kunden müssen erkennen, dass die Anforderungen komplexer werden. Umso wichtiger ist es, auf Qualität und vorausschauende Konzepte zu setzen.
Kontakt
Industrie- und Handelskammer Niederbayern
Nibelungenstraße 15
94032 Passau
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