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„Meilenstein der Energiewende im Freistaat“

Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger haben den ersten netzdienlichen Elektrolyseur auf dem Gelände des zukünftigen Wasserstoff Technologie- und Anwenderzentrums (WTAZ) in Pfeffenhausen im Landkreis Landshut eingeweiht.
„Die Inbetriebnahme des 5-Megawatt-Elektrolyseurs ist ein weiterer großer Meilenstein der Energiewende im Freistaat. Die Verbindung von Wasserstofferzeugung, Verteilung und Nutzung an Tankstellen verdeutlicht die Vielseitigkeit des Energieträgers Wasserstoff und die Möglichkeit zur Schaffung regionaler Wasserstoffkreisläufe. Das zukünftig angrenzende Wasserstoffzentrum wird die Weiterentwicklung und Standardisierung von Komponenten im Wasserstoff-Mobilitätssektor vorantreiben. Als ein künftiger Nutzer des hier regional erzeugten Wasserstoffs wird das WTAZ wesentlich dazu beitragen, die Verkehrswende in Bayern zum Erfolg zu führen“, sagte Aiwanger bei der Veranstaltung am 19. April.
Der 5-Megawatt-Elektrolyseur der Hy2B Wasserstoff GmbH soll durchschnittlich 1.200 Kilogramm grünen Wasserstoff am Tag erzeugen. Der grüne Strom soll vorwiegend aus einer angeschlossenen Photovoltaik-Freiflächenanlage kommen und später auch aus Windkraftanlagen in der Umgebung. Der Strom wird insbesondere dann geliefert, wenn das Netz ausgelastet ist und keinen weiteren Strom aufnehmen kann. Dadurch wird eine Abnahme des erzeugten Stroms garantiert und eine Abschaltung der erneuerbaren Energieerzeugungsanlage aufgrund von Netzengpässen reduziert. Der in Pfeffenhausen erzeugte Wasserstoff wird ab Betriebsstart an zwei Nutzfahrzeug-Tankstellen im Landkreis München geliefert und Brennstoffzellen-Busse des Münchner Verkehrs- und Tarifverbunds (MVV) versorgen. Gesellschafter der Hy2B Wasserstoff GmbH sind unter anderem die Landkreise Landshut und München.
Aiwanger sagte: „Mit dem Projekt können jährlich mehrere hundert Tonnen grüner Wasserstoff erzeugt und in stationären und mobilen Anwendungen mehr als 4.500 Tonnen CO2 eingespart werden. Sogar eine Verdopplung dieser Leistung wird eingeplant. Bürgermeister Florian Hölzl und Landrat Peter Dreier waren sich jedoch einig: Der Elektrolyseur kann nur das erste Kapitel in der Geschichte des Wasserstoffs in Pfeffenhausen sein. Entscheidend ist die Errichtung des Wasserstoff-Technologie- und Anwendungszentrums in unmittelbarer Nachbarschaft. Denn so könnte ein unmittelbarer Technologietransfer stattfinden, es droht kein Reibungsverlust zwischen theoretischer Konzeption und Praxistest. Es soll als eines von bundesweit vier Wasserstoffzentren das Nationale Innovations- und Technologiezentrum Wasserstoff (ITZ) mitbegründen.


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