DIHK-Umfrage 2023-24: Potenzial vorhanden
Digitalisierung eher Werkzeug als Innovationsmotor
Immerhin 76,5 Prozent der Unternehmen hierzulande bewerten ihren eigenen Digitalisierungsstand als sehr gut, gut oder befriedigend – das verbleibende Viertel sieht die eigene Lage noch unterdurchschnittlich. Das zeigt die aktuelle Digitalisierungsumfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK). unter knapp 4.100 Unternehmen der Breite der Wirtschaft. "Im Schnitt reicht es zwar nur für die Schulnote drei, aber wir sehen einen Zug nach oben", kommentiert Ilja Nothnagel, Mitglied der DIHK-Hauptgeschäftsführung, das Ergebnis der Umfrage.
Bei den Motiven für die Digitalisierung gaben die Unternehmen vor allem an, die Flexibilisierung der Arbeit (68 Prozent), die Qualitätsverbesserung (67 Prozent) oder die Kosteneinsparung (63 Prozent) im Blick zu haben. Langfristige Entwicklungen und Innovationen (37 Prozent) sind hingegen bei der Motivation für die Digitalisierung noch weniger im Fokus. "Digitalisierung ist derzeit gerade angesichts der schwierigen Wirtschaftslage noch eher Werkzeug zur Optimierung als Innovationsmotor", erläutert Nothnagel. "Dabei liegen noch erhebliche Potenziale darüber hinaus. Diese gilt es mehr zu heben."
Zukunftsthema KI in den Blick nehmen
Große Chancen sehen die Befragten dann auch in Zukunftstechnologien wie der künstlichen Intelligenz (KI). Der Anteil der Unternehmen, die KI oder Machine Learning einsetzen, hat sich im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt (von 13,8 auf 26,8 Prozent). Ein weiteres Drittel plant den Einsatz von KI für die Zukunft. Das ist ein Anstieg um signifikante 24 Prozentpunkte. Ilja Nothnagel sieht darin "ein Zukunftsthema für Deutschland, das große Chancen bietet und das wir noch mehr ins Blickfeld nehmen sollten". Dafür sei aber auch die entsprechende Infrastruktur erforderlich: "Der Datenstrom wächst stetig weiter. Daher werden die Anforderungen an den Breitbandausbau eher größer als geringer werden. Umso wichtiger ist es, dass die Infrastruktur entsprechend Schritt hält."
Im Auge behalten müssen die Unternehmen auch die Gefahr durch die stetig wachsende Cyberkriminalität.
Transformation bleibt ein Kraftakt
Insgesamt zeigen die Ergebnisse der Umfrage, dass der digitale Transformationsprozess für die Unternehmen weiterhin ein Kraftakt ist und aufgrund von Zeit-, Komplexitäts- sowie Kostengründen an Grenzen stößt. Gerade von der Politik wünschen sich viele Unternehmerinnen und Unternehmer daher klarere Regelungen.
Die zentralen Erkenntnisse aus der Umfrage
- Unternehmen halten mit der Digitalisierung Schritt
- Der digitale Wandel schreitet auch im Krisenmodus voran
- Die drei Hauptmotive der digitalen Transformation: flexibles Arbeiten, Qualitätsverbesserung, Kostensparen
- Mangelnde Zeit und hohe Komplexität sind die größten Herausforderungen der digitalen Transformation
- Die deutsche Wirtschaft setzt vermehrt auf künstliche Intelligenz
- Digitalisierung ist eine Voraussetzung für den Einsatz künstlicher Intelligenz
- Rechtliche Unsicherheiten sind Hindernisse bei der Datennutzung
- Netzausbau kann mit den steigenden Anforderungen kaum Schritt halten – Unternehmen benötigen Bandbreiten im Gigabitbereich, also Glasfaseranschlüsse
- Cyberangriffe sind Alltag – Unternehmen kämpfen darum, sich zu schützen
- Die öffentliche Verwaltung kommt bei der Digitalisierung nicht voran
- Unternehmen halten mit der Digitalisierung Schritt
- Der digitale Wandel schreitet auch im Krisenmodus voran
- Die drei Hauptmotive der digitalen Transformation: flexibles Arbeiten, Qualitätsverbesserung, Kostensparen
- Mangelnde Zeit und hohe Komplexität sind die größten Herausforderungen der digitalen Transformation
- Die deutsche Wirtschaft setzt vermehrt auf künstliche Intelligenz
- Digitalisierung ist eine Voraussetzung für den Einsatz künstlicher Intelligenz
- Rechtliche Unsicherheiten sind Hindernisse bei der Datennutzung
- Netzausbau kann mit den steigenden Anforderungen kaum Schritt halten – Unternehmen benötigen Bandbreiten im Gigabitbereich, also Glasfaseranschlüsse
- Cyberangriffe sind Alltag – Unternehmen kämpfen darum, sich zu schützen
- Die öffentliche Verwaltung kommt bei der Digitalisierung nicht voran