IHK-Konjunkturbericht 3.Quartal 2024

Die aktuelle Befragung erfolgte zwischen dem 16. September 2024 und 07. Oktober 2024. Wenn auch Sie Teil der quartalsweisen Konjunkturumfrage sein möchten, bitten wir um eine Kontaktaufnahme per E-Mail.

Der Geschäftsklimaindex sinkt von 81,0 Punkten aus dem Vorquartal auf nun 69,7 Punkte (von 200 möglichen) ab. Dies ist somit der zweite Rückgang in Folge. Die aktuelle Geschäftslage wird deutlich pessimistischer als im Vorquartal eingeschätzt. Der Saldo aus positiven und negativen Antworten rutscht auf -7 Punkte (Vorquartal: +3 Punkte) ab und liegt damit auf dem gleichen Niveau wie vor 4 Jahren. Insgesamt gelangen 20 Prozent nach zuvor 25 Prozent zu einer positiven Lageeinschätzung und 27 Prozent nach zuvor 23 Prozent zu einer negativen. Auch die Geschäftserwartungen zeigen eine deutliche Skepsis der Wirtschaft auf. Der Saldo sinkt von -36 auf -47 Punkte ab, wobei lediglich 5 Prozent von einer Verbesserung ihres Geschäfts ausgehen (Vorquartal: 6 Prozent). Über die Hälfte der Unternehmen stellen eine ungünstigere Entwicklung in Aussicht (52 nach zuvor 43 Prozent).

Diese Zahlen zeigen, dass die Konjunktur weiterhin abgekühlt ist und ein zeitnahes Erstarken der Wirtschaft wohl ausbleiben wird. Das abgelaufene Quartal war von diversen schlechten wirtschaftlichen Nachrichten geprägt. So wird für das Jahr 2024 in Deutschland eine erneute Rezession erwartet. Die Wachstumsschwäche der deutschen Wirtschaft lässt sich insbesondere in der Investitionszurückhaltung erkennen. Auch in Sachsen-Anhalt ist das Bruttoinlandsprodukt im ersten Halbjahr 2024 nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Landesamtes gesunken. Der Rückgang fiel mit 0,5 Prozent sogar höher als im deutschen Durschnitt (0,2 Prozent) aus. Aus den Umfrageergebnissen geht ferner hervor, dass die Investitionsbereitschaft der hiesigen Unternehmerschaft ebenfalls stark eingeschränkt bleibt. Nur 19 Prozent wollen zusätzliche Investitionen tätigen, während 44 Prozent gegenteiliges berichten. Das derzeitige unsichere Umfeld gewährleistet keine Planungssicherheit. Daher werden die wirtschafspolitischen Rahmenbedingungen auch am häufigsten als Risiko genannt - mit einer Häufigkeit von 70 Prozent.

Die Bewertung der aktuellen Lage und der konjunkturellen Aussichten unterscheidet sich üblicherweise je nachdem welche Branche betrachtet wird. Dies ist auch in dem derzeitigen wirtschaftlichen Umfeld vordergründig, da einige Branchen sichtlich mit den gegenwärtigen Bedingungen zu kämpfen haben.

Die aktuelle konjunkturelle Lage wird derzeit von einem Wirtschaftszweig überwiegend positiv wahrgenommen,...

...die Erwartungen über die zukünftige Entwicklung bleiben jedoch über alle Branchen hinweg negativ.