3. Wirtschaftsforum Altmark
Ein voller Hörsaal mitten in den Semesterferien. Gut besuchte Seminare und Diskussionsrunden. Der Stendaler Hochschulcampus war Schauplatz des 3. Wirtschaftsforums Altmark. Die von Industrie- und Handelskammer Magdeburg (IHK), Handwerkskammer, Wirtschaftsjunioren Altmark, Hochschule Magdeburg-Stendal und Kreissparkasse Stendal gemeinsam organisierte Veranstaltung sei das jährliche Top-Ereignis für die Wirtschaft im Norden Sachsen-Anhalts, sagte Stefan Korneck, Inhaber einer Solarfirma aus Pretzier bei Salzwedel und IHK-Vize-Präsident der. Ziel sei der Austausch von Unternehmen mit Wissenschaft und Politik, fügte seine Ehrenamtskollegin Bianca Zorn, Firmenchefin aus Stendal, hinzu.
Wirtschaft, Politik und Wissenschaft an einem Tisch (v.l.): Andreas Diekmann (Präsident der Handwerkskammer), Stefan Korneck (IHK-Vizepräsident), Therese Klette-Schrills (Handwerkskammer), Hendrik Stiller (Geschäftsführer IHK Altmark), Bianco Zorn (IHK-Vizepräsidentin), Ralf Grimpe (IHK), Bastian Sieler (Oberbürgermeister Stendal), Volker Wiedemer (Prorektor der Hochschule Magdeburg-Stendal).
Diesem Anspruch wurde die Veranstaltung gerecht. Neben Vertretern der gastgebenden Hochschule Magdeburg-Stendal, größerer und kleinerer Firmen sowie Bürgermeistern aus der gesamten Altmark und dem Elb-Havel-Winkel, nahmen auch beide Landräte, Steve Kanitz (Altmarkkreis Salzwedel) und Patrick Puhlmann (Stendal), teil. In Vorträgen, Seminaren und Foren ging es um wichtige Fragen der Zeit, wie Energieversorgung, Fachkräftegewinnung oder Unternehmensnachfolge. Besonderes Interesse fand das Thema Künstliche Intelligenz (KI), das auch an der Hochschule Magdeburg-Stendal immer mehr in den Fokus von Lehre und Forschung rückt. „Über Wirtschaft im Wandel“ sprach Prof. Lothar Abicht. Der Unternehmer, Hochschullehrer und Forscher gilt als Experte in der Bildungsforschung, der technologischen Entwicklung sowie der Analyse der Arbeits- und Lebenswelt der Zukunft.
Das Wirtschaftsforum brachte Vertreter aus beiden Landkreisen zusammen: Steffi Friedebold Verbandsgemeindebürgermeisterin Elbe-Havel-Land und Norman Klebe, Einheitsgemeindebürgermeister Arendsee.
Das Wirtschaftsforum leiste einen wichtigen Beitrag zur Profilbildung der Region, erklärte Gastgeber Prof. Volker Wiedemer, Prorektor der Hochschule. Die Stärken der Altmark seien im Landesmarketing bisher noch nicht überall richtig erkennbar gewesen, sagt er. „Wir dürfen nicht immer nach Magdeburg meckern, sondern müssen selbst aktiv sein. Einfach mal die große Klappe haben“, rief Korneck die altmärkischen Unternehmer und Politiker zu mehr Selbstbewusstsein und Eigeninitiative auf. Dazu gehöre, engagiert auf die Wirtschaftsförderer in den beiden Landkreisen zuzugehen, „um die eigenen Hausaufgaben zu machen“.
Das Wirtschaftsforum Altmark lockte zahlreiche Interessenten in die Hochschule Stendal.
Stendals Oberbürgermeister Bastian Sieler (parteilos) sieht noch viel Arbeit, der Region den gebührenden Platz zu verschaffen. Ein wichtiger Schritt dazu wäre die Aufwertung der Hansestadt zum Oberzentrum, die mit dem aktuell diskutierten neuen Landesentwicklungsplan zur Debatte steht. Salzwedels Landrat hat andere Prioritäten. Er verweist auf die differenzierte Wirtschaftsstruktur der weitläufigen Region. „Wir haben von allem etwas“, sagt Kanitz. Neben einigen Leuchttürmen gebe es viele kleine Unternehmen in Industrie, Handwerk und Landwirtschaft. Die IHK-Altmark leiste mit ihrer Geschäftsstelle in Salzwedel einen wichtigen Beitrag dazu, diese Firmen zu vernetzten. Das Wirtschaftsforum Altmark, das im jährlichen Wechsel in beiden Landkreisen stattfinde, trage dazu bei.
Einen Rückblick in Bildern auf das 3. Wirtschaftsforum Altmark auf dem Campus der Hochschule Stendal finden Sie unter Wirtschaftsforum Altmark.
Autor: Christian Wohlt