Blitzschnelles Internet

Mobilfunkstandard 5G im Fokus

Im Vergleich zu anderen Ländern ist Deutschland immer noch weit zurück, wenn es um schnelle Internetzugänge geht. 5G ist die neue Generation im Mobilfunk.
Gerade in den ländlichen Regionen hinkt der notwendige Ausbau des Glasfasernetzes deutlich hinterher. Mit der Einführung von 5G gibt es Hoffnung, da dieser Mobilfunkstandard das Potential hat, die Versorgungslücken ohne mühsame und teure Bauarbeiten zu schließen.
Glasfasernetze können Daten mit enormen Geschwindigkeiten transportieren, weshalb sie großflächig für die Versorgung von Mobilfunkmasten und Verteilerkästen genutzt werden. Problematisch sind die Anbindungen beim Kunden, da hier häufig noch alte Kupferkabel liegen, die modernen Anforderungen kaum gewachsen sind. 
Durch den Einsatz von Vectoring- bzw. Super Vectoring-Technologie werden  zwar noch bis zu 100 Mbit/s bzw. sogar bis zu 300 Mbit/s erreicht, aber diese Lösung erfordert neue Router und stört eventuell parallel installierte Glasfaserleitungen anderer Anbieter. Zudem handelt es sich nur um eine Zwischenlösung, da nach Plänen der Bundesregierung spätestens bis 2025 flächendeckende Gigabit-Netze entstehen sollen.
Mit Glasfaser allein lässt sich diese ehrgeizige Ziel jedoch kaum erreichen, weshalb die Telekommunikationsunternehmen verstärkt den Mobilfunkstandard 5G in den Fokus nehmen, mit dem Geschwindigkeiten von bis zu 10 GBit/s möglichen sein sollen. Viele Experten sehen 5G als sehr gute Übergangslösung für die Breitbandversorgung, die einen flächendeckenden Glasfaserausbau nicht ganz ersetzen kann. 
Der Mobilfunkstandard 5G soll aufgrund einer deutlich erhöhten Datenkapazität und der sehr geringen Reaktionszeit Datenkommunikation in Echtzeit ermöglichen und so die Vernetzung von Maschinen und Geräten vorantreiben.
Im Dezember 2020 wurde die Mobilfunkinfrastrukturgesellschaft mbH gegründet, die ihren Sitz in Naumburg hat. Wesentliche Aufgaben werden unter anderem die Suche nach Standorten für Mobilfunkmasten in den bislang unversorgten Gegenden sein und das vom Bund aufgesetzte, mit 1,1 Milliarden Euro dotierte Mobilfunkförderprogramm zu betreuen.
“Die Angleichung der Lebensverhältnisse in Deutschland ist eine wichtige Aufgabe. Dazu gehört der Aufbau moderner Kommunikationsstrukturen auch im ländlichen Raum ebenso wie eine ausgewogene Verteilung von Bundesbehörden.
Mit der Ansiedlung der Mobilfunkinfrastrukturgesellschaft in Naumburg kommen wir diesem Ziel einen weiteren Schritt näher. “
Reiner Haseloff, Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt