22.05.2024

Lippische Industrie mit Umsatzminus, jedoch nicht in allen Branchen

IHK Lippe zu Detmold

Lippische Industrie mit Umsatzminus, jedoch nicht in allen Branchen

In den 110 lippischen Betrieben des verarbeitenden Gewerbes mit 50 und mehr Beschäftigten wurde im ersten Quartal dieses Jahres ein Umsatz von rund 2,3 Milliarden Euro erwirtschaftet. Dies zeigt die aktuelle Auswertung der Daten des Statistischen Landesamtes (IT.NRW). „Der Umsatz der lippischen Industrie ist mit einem Minus von 13,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich zurückgegangen“, zeigt sich Svenja Jochens, Hauptgeschäftsführerin der Industrie und Handelskammer Lippe zu Detmold (IHK Lippe), besorgt über diese Ergebnisse. Die heimische Industrie verlor sowohl im Inland (-11,8 Prozent, NRW: -8,7 Prozent) wie auch im Ausland (-14,2 Prozent, NRW: -4,3 Prozent). Die Industrie brauche endlich positive Signale, so Jochens. Dazu gehörten wettbewerbsfähigere Standortbedingungen genauso wie eine spürbare Bürokratieentlastung.
Die Exportquote beträgt 53,8 Prozent (NRW: 47,8 Prozent). Das bedeutet, dass mehr als jeder zweite Euro im Ausland erwirtschaftet wird. Die Zahl der Beschäftigten stieg in Lippe um 1,5 Prozent (NRW: -0,1 Prozent) auf 28.237 Personen.
Die Elektrotechnik, Lippes größte Einzelbranche, meldete ein Umsatzminus von 21,9 Prozent. Mehr als zwei Drittel der Umsätze werden in dieser Branche im Ausland erwirtschaftet. Aktuell sind 11.283 Personen in Lippe in der Elektroindustrie beschäftigt.
Lippes zweitgrößte Einzelbranche, die Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren, vermeldete ein Umsatzminus von 0,8 Prozent. Die Branche beschäftigt 4.043 Personen.
Im Maschinenbau sank der Gesamtumsatz um 14,5 Prozent, insbesondere bedingt durch den starken Rückgang des Inlandsgeschäfts (-26,7 Prozent). Der Auslandsumsatz fiel um 5,8 Prozent geringer aus. In der Branche arbeiten 2.492 Menschen.
In der Möbelindustrie ging der Gesamtumsatz im ersten Quartal um 12,4 Prozent zurück. Sowohl das Auslandsgeschäft (-16,8 Prozent) als auch das Inlandsgeschäft (-11,5 Prozent) ist deutlich zurückgegangen. Die Zahl der Beschäftigten sank auf 1.100 Personen.
Die Umsätze sind im ersten Quartal dieses Jahres allerdings nicht in allen Branchen gesunken. Einen Umsatzsprung verzeichnete die Nahrungs- und Futtermittelherstellung (+12,3 Prozent; 919 Beschäftigte). Immerhin ein Umsatzplus von 3,1 Prozent konnte die Chemische Industrie vermelden, die 1.492 Menschen beschäftigt.