Standort
Eva Struhalla stellte dar, was die Stadt mit vielen kleinen Maßnahmen und Förderprogrammen kurz- und mittelfristig verändern will, um die Verkehrsbelastung der Innenstadt und damit auch die Belastung mit Luftschadstoffen zu reduzieren. Mit dem Ziel einer „Verkehrswende“ soll der Anteil des Kfz-Verkehrs bis 2030 stark verringert werden. Angesprochen auf die große entlastende Lösung, die schon lange geplante Umgehung für den südlichen und westlichen Bereich von Limburg, sieht die Stadtverwaltung die Hemmnisse vor allem bei Bund und Land.
Wirtschaft braucht Verkehrswege
15. Oktober 2020 – Zur Verkehrsplanung für Limburg, dem wichtigsten Verkehrsknoten der Region, und dem damit verbundenen Thema der Luftreinhaltung haben sich Unternehmer der Verkehrsbranche mit Eva Struhalla, Leiterin des Amts für Verkehrs- und Landschaftsplanung der Stadt Limburg, bei der letzten Sitzung des IHK-Verkehrsausschusses ausgetauscht.
Der Verkehrsausschuss der IHK Limburg traf sich bei seiner letzten Sitzung in den neuen Räumlichkeiten der Spedition Stähler auf der Dietkircher Höhe in Limburg, wo Ausschussmitglied Egon Bürger (3.v.r.) als Inhaber und Geschäftsführer seinen neuen, verkehrsgünstig gelegenen Standort vorstellte.
© IHK Limburg
Eva Struhalla stellte dar, was die Stadt mit vielen kleinen Maßnahmen und Förderprogrammen kurz- und mittelfristig verändern will, um die Verkehrsbelastung der Innenstadt und damit auch die Belastung mit Luftschadstoffen zu reduzieren. Mit dem Ziel einer „Verkehrswende“ soll der Anteil des Kfz-Verkehrs bis 2030 stark verringert werden. Angesprochen auf die große entlastende Lösung, die schon lange geplante Umgehung für den südlichen und westlichen Bereich von Limburg, sieht die Stadtverwaltung die Hemmnisse vor allem bei Bund und Land.
Bei der Stadt beschäftigt man sich vor allem mit vielen kleinen Maßnahmen, um die Luftschadstoffe in der Innenstadt zu senken. Von den Unternehmen wurde im Ausschuss darauf hingewiesen, dass vor allem die Nutzfahrzeuge immer sauberer werden und dies einen größeren Effekt hat als viele der genannten mit teurem Geld geförderten Einzelmaßnahmen. Überlegungen der Ministerien zu einer sogenannten Umweltspur auf der Schiede stießen auf Unverständnis. Sie wurden als nicht durchführbar eingeschätzt und lassen befürchten, dass der Verkehr in der Innenstadt völlig kollabieren könne.
Die weiterhin belastende Luftproblematik sollte, so der Ausschuss, deutlich als Argument und Anschub genutzt werden, um die dringende Notwendigkeit einer Umgehung herauszustellen und damit auf Landes- und Bundesebene zu argumentieren und zu punkten. Mit einer Umgehung wäre die sogenannte und mit mehr Aufwand als Nutzen errichtete Umweltzone nicht erforderlich gewesen. Die Unternehmer brachten gegenüber der Stadt zum Ausdruck, dass für die regionale Wirtschaft funktionierende Verkehrswege von ganz immenser, ja kritischer Bedeutung sind. Erinnert wurde auch daran, dass die Stadt Limburg historisch als Handelsstadt an Verkehrs- und Handelswegen groß geworden ist.
Verkehrsinfrastruktur müsse man, so die Ausschussmitglieder, gestalten und nicht nur versuchen, mit vielen kleinteiligen Einzelmaßnahmen den Verkehr zu lenken oder in der Folge gar zu verhindern. Ausschussvorsitzender Jürgen Strieder unterstrich, dass aus Sicht der Wirtschaft die Verkehrswege, die alternativlos durch Limburg hindurchführen, offengehalten werden müssen. Dies gelte mindestens so lange, bis es geeignete Ausweichrouten bzw. eine Umgehung gebe.