4. Dezember 2020
Robotik im Schulalltag
Um Schülerinnen und Schüler für Elektronik, Technik, Mechanik und Programmierung zu begeistern und so Nachwuchskräfte für die regionalen Unternehmen zu gewinnen, fördert die IHK Limburg sechs Schulen, die sich im Bereich der Robotik besonders engagieren möchten.
Das Interesse an Technik ist eine wesentliche Kernkompetenz in einer zunehmend digitalisierten Gesellschaft. Das hat die Corona-Pandemie in den letzten Monaten nochmal besonders verdeutlicht.
Mit der faszinierenden Welt der Robotertechnik lassen sich Schülerinnen und Schüler auf spielerische Weise für Elektrotechnik, Mechanik und Programmierung begeistern. Diese Fähigkeiten gewinnen mit der vermehrten Digitalisierung und Automatisierung in immer mehr Berufsfeldern an Bedeutung.
„Die IHK Limburg macht sich daher auf Wunsch vieler regionaler Unternehmen dafür stark, Robotik-Angebote in den Schulalltag zu integrieren. Die Vision unseres Projektes ist es, dass jeder junge Mensch in seiner Bildungslaufbahn mindestens einmal mit dem Programmieren in Kontakt kommen soll, bevor er sich für seinen beruflichen Weg entscheidet“, sagt Ulrich Heep, Präsident der IHK-Limburg.
Das Schulprojekt „Robotik im Schulalltag“ der IHK unterstützt im Jahr 2020 sechs Schulen des Landkreises Limburg-Weilburg mit insgesamt 20.000 Euro für Robotik-Bausätze und Schulungen zum Robotik-Kursleiter.
Am 4. Dezember überreichten Vertreter der IHK Limburg und des Staatlichen Schulamtes Weilburg 64 Roboterbausätze von Lego Education an zwei Grund- sowie vier weiterführende Schulen aus der Region Limburg-Weilburg, die im kommenden Jahr damit arbeiten werden. Die Bausätze vermitteln fachlich und didaktisch Lerninhalte rund um MINT, Maker und Coding und sollen Schüler für Naturwissenschaften und Technik begeistern.
Freuen dürfen sich die Mittelpunktschule „St. Blasius“, die Grundschule Ellar, die Leo-Sternberg-Schule, die Freiherr-vom-Stein-Schule, die Johann-Wolfgang-von-Goethe-Schule und die Taunusschule Bad Camberg. Ausgewählt wurden die geförderten Schulen aus 15 Bewerbern.
© IHK Limburg
Schüler und Lehrer der Mittelpunktschule St. Blasius in Frickhofen bekamen ihre Robotik-Bausätze von IHK-Präsident Ulrich Heep und Hauptgeschäftsführerin Monika Sommer sowie Stefan Ginthum von der Firma Christiani.
© IHK Limburg
Stehend von links: Lehrer Patrick Möller, Schulleiterin Melanie Jansing, Schulamtsleiter Michael Scholz, IHK-Vizepräsidentin Julia Häuser. Sitzend von links: Miran Gürbüz, Leon Battle-Heger.
© Johann-Wolfgang-von-Goethe-Schule
„Die ausgewählten Schulen sind begeistert von der Unterstützung durch die IHK“, sagt Melanie Jansing von der Limburger Goetheschule. Dort soll das praxisorientierte Arbeiten im Lernbereich Naturwissenschaften ausgebaut werden. „Hinsichtlich der Berufsorientierung kann Robotik besonders für interessierte und begabte Schülerinnen und Schüler im Schulalltag Weichen für die Zukunft stellen“, so die Schulleiterin.
Schulamtsleiter Michael Scholz bescheinigte der Goetheschule, auf einem guten und zukunftsorientierten Weg in die digitale Welt zu sein und betonte, dass es wichtig sei, sich früh für Technik und Digitales zu öffnen „Es ist der spielerische Umgang mit dem Element „Lego“, der den jungen Heranwachsenden die Angst vor der Technik nehmen kann“, hob der Leitende Regierungsdirektor hervor.
„Hunderte von Lego-Bauteilen ergeben, zusammen mit mehreren Motoren und Sensoren, mit viel Geschick einen 20 Zentimeter kleinen Roboter, der komplizierte Aufgaben erfüllen kann. Alles konstruiert und programmiert mit einem ehrgeizigen Team von Kindern und Jugendlichen und ihren Lehrern. Ein solches Projekt zu unterstützen, planten wir schon seit geraumer Zeit“, freut sich Dr. Holger Barthel, Vorstand der MOBA Mobile Automation AG. „Wir schätzen es sehr, dass die IHK Limburg dieses Projekt initiiert hat und hoffen, damit junge Menschen für technischen Berufe zu begeistern. Es war für meine Jurykollegen und mich sehr schwer unter den Bewerbungen die sechs Schulen zu ermitteln, die nun ausgestattet werden.“
In 2021 begleite die IHK weiterhin die Schulen, die sich am Projekt beteiligt haben. „Ziel bleibt, technisch-interessierte Kinder und Jugendliche mit Unternehmen unserer Region in Kontakt zu bringen“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführerin Monika Sommer.