19. Januar 2022
Neue Wege der beruflichen Orientierung gehen die Westerwaldschule Waldernbach, die Erlenbachschule Elz und die Theodor-Heuss-Schule Limburg mit den Seminaren des Start-ups „Mein mutiger Weg“. Das Angebot will nicht nur das Hirn, sondern auch das Herz der Schülerinnen und Schüler erreichen und damit zur Potenzialentfaltung jedes Einzelnen beitragen. Die IHK Limburg und die anderen Partner der OloV-Steuerungsgruppe Limburg-Weilburg, einem Zusammenschluss der regionalen Ausbildungsmarktakteure (OloV steht für „Optimierung lokaler Vermittlungsaktivitäten“), unterstützen die Projekte in den Schulen.
Bei den Berufsorientierungsseminaren von „Mein mutiger Weg“ wird es nicht nur oft laut, sondern auch emotional. Bei den Kick-Off-Veranstaltungen liefen die Schülerinnen und Schüler, wie bei einer Kinoprämiere, zu Beginn über einen roten Teppich, in den Veranstaltungshallen der Schulen ein, bei lauter Popmusik und unter Beachtung der Hygieneauflagen. Begrüßt wurden sie vom Team der Mutmacher.
Mutmacher stärken Schüler bei der Berufswahl
An drei Mittelstufenschulen in der Region Limburg-Weilburg finden die Berufsorientierungsseminare „Mein mutiger Weg“ statt.
Berufsorientierung in den Schulen ist für Jugendliche wichtig, damit sie mit klaren und realistischen Vorstellungen die richtigen Entscheidungen für ihre berufliche Zukunft fällen können. Für Unternehmen wiederum ist sie von großer Bedeutung, weil sie so ihre Ausbildungsplätze passend besetzen und ihre Fachkräfte von morgen gewinnen können.
Bei der Berufsorientierung von „Mein mutiger Weg“ stehen die Persönlichkeit und das Potenzial der Schülerinnen und Schüler im Mittelpunkt.
© Erlenbachschule, Elz
„Die Größe der Erfolge hängt von der Größe des Selbstvertrauens ab. Deshalb spielt dieser Bereich in unseren Seminaren eine große Rolle“, sagt Pascal Keller, Geschäftsführer von „Mein mutiger Weg“. „Wir wollen die Schüler nicht nur über unterschiedliche Berufsbilder informieren, sondern vor allem die Persönlichkeit der jungen Menschen entwickeln. Erst dann helfen wir ihnen dabei, eine Zukunftsperspektive zu entwerfen und den für sie richtigen Beruf zu finden“, erklärt Keller.
Nach den Kick-Off-Veranstaltungen im Dezember unterstützt in den kommenden sechs Monaten das Mutmacher-Team die Schülerinnen und Schüler mit weiteren digitalen Workshops und Mentoring. Das Herzstück bildet der „Traumjob Campus“, in dem sich die Schüler individuell ihren Zukunftswünschen nähern können. Nach Abschluss des Programms evaluieren die beteiligten Schulen die Ergebnisse gemeinsam mit ihren Schülerinnen und Schülern und der IHK Limburg.
Land Hessen fördert OloV-Initiative
„Wer weiß, was er will und kann, der trifft auch leichter die Entscheidung für den richtigen Beruf“, sagt Jutta Golinski, Leiterin des Geschäftsbereichs Aus- und Weiterbildung der IHK Limburg und Sprecherin der regionalen OloV-Gruppe. Berufsorientierung sei daher immer wichtig, jedoch gerade in der heutigen Zeit. „In der Corona-Pandemie können viele Angebote wie Praktika, Ausbildungsmessen oder Betriebserkunden nicht wie gewohnt stattfinden. Zugleich aber hatten in keiner Generation zuvor junge Menschen so viele Möglichkeiten, ihre individuelle Persönlichkeit zu entfalten wie heute. Für sie kann das verwirrend sein, wenn sie sich noch nie Gedanken über ihre eigenen Stärken gemacht haben“, so Golinski.
Daher hat die OloV-Gruppe Limburg-Weilburg das Start-up „Mein mutiger Weg“ mit ihrem innovativen Konzept der Berufsorientierung in die drei heimischen Schulen geholt. Die Hessische Landesregierung unterstützt das Projekt finanziell mit fast 10.000 Euro. In jeder Schule können rund 60 Schülerinnen und Schüler der achten bis zehnten Klasse teilnehmen.
Berufsorientierung, die begeistert
Neue Wege in der Berufsorientierung: Mit persönlichen Beispielen, Übungen und Rollenspielen werden die Schülerinnen und Schüler bei ihrer Suche nach dem Traumjob unterstützt.
© Erlenbachschule, Elz
Vier Stunden lang motivierten diese anschließend die Schüler, auf die eigenen Stärken zu vertrauen. Zum Auftakt fanden sich die Teilnehmer zu Paaren zusammen und machten zu dröhnender Popmusik Kniebeugen – die Szene erinnerte eher an ein Fitnessstudio, als an eine Veranstaltung zur Berufsorientierung. Jedoch machten alle begeistert mit. Es galt, das wurde schnell klar, durchzuhalten – so wie im Berufsleben. Als Keller, der selbst erst 29 Jahre alt ist, von seinen eigenen Erfahrungen nach der Schule berichtete, hörten die Schüler aufmerksam zu.
Die Kommunikation auf Augenhöhe kam bei den Schülerinnen und Schülern gut an und überzeugt auch die Lehrkräfte. „Das haben die Jungs toll gemacht“, sagt Stefan Reitz, Schulleiter der Theodor-Heuss-Schule. „Das Team von „Mein mutiger Weg“ ermuntert junge Menschen dazu, Entscheidungen über die eigene Zukunft mutig und selbstbestimmt zu treffen. Und sie helfen ihnen, hinderliche Ängste und Druck abzubauen,“ meint Beate Kallenbach, Schulleiterin der Erlenbachschule in Elz. Genia Gütter, Konrektorin der Westerwaldschule Waldernbach, ergänzt: „Es wurde ein toller Prozess angestoßen, auch durch das Workbook, das in den nächsten Wochen gemeinsam im Unterricht weiterbearbeitet wird.“
© Erlenbachschule, Elz
© Erlenbachschule, Elz
© Erlenbachschule, Elz
© Erlenbachschule, Elz
© Erlenbachschule, Elz
© Erlenbachschule, Elz
© Erlenbachschule, Elz
© Erlenbachschule, Elz
© Erlenbachschule, Elz
OloV verbessert Übergang Schule-Beruf
In Deutschland gibt es mehr als 320 Ausbildungsberufe und mehr als 20.000 Studiengänge. Den an der Berufsorientierung beteiligten Institutionen und Unternehmen der Region Limburg-Weilburg ist die Bildung und Ausbildung junger Menschen ein besonderes Anliegen.
Hauptziel der OloV-Steuerungsgruppe für den Landkreis Limburg-Weilburg ist es, die vielen Maßnahmen und Aktivitäten im Übergang Schule-Beruf zu bündeln und aufeinander abzustimmen, so dass Jugendliche den Einstieg in ihre berufliche Zukunft schaffen – ohne unnötige Umwege, Abbrüche und Warteschleifen. Mit der OloV-Strategie (www.olov-hessen.de) hat Hessen als bisher einziges Bundesland ein umfassendes und flächendeckendes Konzept zum Übergang von der Schule in den Beruf implementiert. Partner in der regionalen OloV-Gruppe sind die Agentur für Arbeit Limburg-Wetzlar, GAB Gesellschaft für Ausbildung und Beschäftigung mbH, Kreishandwerkerschaft Limburg-Weilburg, KVHS Limburg-Weilburg, Landkreis Limburg-Weilburg, Staatliches Schulamt für den Landkreis Limburg-Weilburg sowie IHK Limburg.
In Deutschland gibt es mehr als 320 Ausbildungsberufe und mehr als 20.000 Studiengänge. Den an der Berufsorientierung beteiligten Institutionen und Unternehmen der Region Limburg-Weilburg ist die Bildung und Ausbildung junger Menschen ein besonderes Anliegen.
Hauptziel der OloV-Steuerungsgruppe für den Landkreis Limburg-Weilburg ist es, die vielen Maßnahmen und Aktivitäten im Übergang Schule-Beruf zu bündeln und aufeinander abzustimmen, so dass Jugendliche den Einstieg in ihre berufliche Zukunft schaffen – ohne unnötige Umwege, Abbrüche und Warteschleifen. Mit der OloV-Strategie (www.olov-hessen.de) hat Hessen als bisher einziges Bundesland ein umfassendes und flächendeckendes Konzept zum Übergang von der Schule in den Beruf implementiert. Partner in der regionalen OloV-Gruppe sind die Agentur für Arbeit Limburg-Wetzlar, GAB Gesellschaft für Ausbildung und Beschäftigung mbH, Kreishandwerkerschaft Limburg-Weilburg, KVHS Limburg-Weilburg, Landkreis Limburg-Weilburg, Staatliches Schulamt für den Landkreis Limburg-Weilburg sowie IHK Limburg.