18. November 2022
Exporterwartungen stark gesunken
Eine geringere Kaufkraft und geringere Investitionsneigung in wichtigen Absatzmärkten der deutschen Exportwirtschaft nährt die Sorge um eine schwächere Auslandsnachfrage bei den heimischen Unternehmen, wie eine IHK-Umfrage zeigt.
Die Weltkonjunktur trübt sich ein. Eine durch hohe Inflationsraten verminderte Kaufkraft und eine straffere Geldpolitik in wichtigen Absatzmärkten – wie den USA und der Eurozone – sowie noch nicht überwundene Störungen in globalen Lieferketten sorgen für einen weiteren Rückgang der ohnehin schon negativen Exporterwartungen der deutschen Exportunternehmen.
„Diese Ergebnisse aus der jüngsten bundesweiten IHK-Umfrage spiegeln sich auch in der Region Limburg-Weilburg. Angesichts der weltwirtschaftlichen Durststrecke sinken die Exporterwartungen der heimischen Unternehmen, vor allem der Industriebetriebe“, sagt Ulrich Heep, Präsident der IHK Limburg.
Nur 15 Prozent der heimischen Unternehmen rechnen mit steigenden Ausfuhren in den kommenden zwölf Monaten. Der Anteil der Unternehmen, der von einem Rückgang der Ausfuhren im Laufe der nächsten Monate ausgeht, ist deutlich auf 53 Prozent gestiegen – nach 29 Prozent im Frühsommer. Der Saldo aus positiven und negativen Exporterwartungen verschlechtert sich im Vergleich zur Vorumfrage auf nun minus 38 Punkte (nach zuvor minus acht Punkten). Zu Beginn der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 waren die Exporterwartungen noch pessimistischer (Saldo minus 58 Punkte).