E-Commerce als Ausbildungsberuf

Seit 2018 wird im Beruf „Kaufmann/Kauffrau im E-Commerce“ ausgebildet, dem ersten neuen kaufmännischen Beruf seit mehr als zehn Jahren. Unternehmen und Schulabgängern eröffnet er durch die Digitalisierung und den boomenden Onlinehandel neue Optionen.

Für das noch junge Berufsbild sowie einen betriebs- und wohnortnahen Berufsschulstandort in der heimischen Region wirbt die IHK Limburg aktuell zusammen mit der Wilhelm-Knapp-Schule Weilburg, dem CityRing Limburg und Vertretern des Landkreises Limburg-Weilburg. Unternehmen waren am 25. Januar 2022 zu einer gemeinsamen Informationsveranstaltung eingeladen. Die Teilnehmer erfuhren mehr über den Inhalt des Berufs und Aufbau des Unterrichts in den Berufsschulen mit fachspezifischen Inhalten des Onlinehandels sowie fächerübergreifenden Kompetenzen des Berufslebens.

Horst O. Hoppe, Vorsitzender des CityRings Limburg berichtete, dass sich gerade in den letzten zwei Jahren gezeigt habe, dass der Onlinehandel für den stationären Handel ein weiteres Standbein sei, um sich neue Vertriebswege zu erschließen. Jedoch sei qualifiziertes Personal erforderlich. Hoppe sieht den Beruf „Kaufmann/-frau im E-Commerce“ als hervorragende Möglichkeit der Fachkräftebildung.

Dr. Ulla Carina Reitz und Stefan Jeanneaux-Schlapp von der Wilhelm-Knapp-Schule Weilburg (WKS) schilderten, dass die Möglichkeit bestehe, dass die Schule als Berufsschule für den neuen Beruf tätig werden kann. Die WKS hatte sich bei der Einführung des Berufes als hessischer Berufsschulstandort beworben. Den Zuschlag erhielt jedoch die Modellschule Obersberg in Bad Hersfeld und später zusätzlich die Karl-Kübel-Schule in Bensheim. Durch das neue Standortkonzept „Zukunftsfähige Berufsschule“ der Hessischen Landesregierung kann jedoch bereits ab zwölf Ausbildungsverträgen die Beschulung der Auszubildenden auch in der WKS in Weilburg beantragt werden. „Dies wäre für die Region Limburg-Weilburg eine zukunftsweisende positive Entwicklung“, betont IHK-Hauptgeschäftsführerin Monika Sommer.