IHK-Umfrage

Beschäftigungsaufbau verliert an Dynamik

27. Juni 2019 – Auch wenn die heimische Wirtschaft insgesamt mit einem weiteren Beschäftigungsaufbau rechnet, haben sich die Beschäftigungsabsichten der Unternehmen eingetrübt. Das zeigt die Frühjahrsumfrage der IHK Limburg.
Das verschlechterte Geschäftsumfeld der Wirtschaft wirkt sich auch auf die Personalpläne der Unternehmen in der heimischen Region aus: 16 Prozent der Betriebe rechnen in 2019 mit einem höheren Personalbestand, 10 Prozent mit einem geringeren, 73 Prozent rechnen mit etwa gleich viel Personal. Dies ergibt zwar einen positiven Saldo von 6 Punkten, dieser liegt aber niedriger als im Frühjahr 2018 (14 Punkte) und auch unter dem Durchschnitt der Umfragen in den letzten drei Jahren (8 Punkte). Der Beschäftigungsaufbau wird sich in 2019 fortsetzen, allerdings in geringerem Umfang als in den letzten Jahren. In einzelnen Branchen, wie z. B. dem heimischen Verkehrsbereich, ist im Jahresverlauf ein Personalabbau nicht auszuschließen.
Trotz der angespannten Wirtschaftslage und insgesamt vorsichtigerer Personalplanungen bleibt der Fachkräftemangel aus Sicht der heimischen Unternehmen das größte Geschäftsrisiko (von 54 Prozent aller Unternehmen genannt). Gerade Unternehmen, die ihre Beschäftigung ausweiten wollen, spüren die Engpässe als Bremse. So nennen 89 Prozent der Bauunternehmen den Fachkräftemangel als ein Risiko.
Der Arbeitsmarkt in Deutschland reagiert laut Analyse des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) seit einiger Zeit robuster auf Konjunkturschwankungen als in früheren Jahren. Trotz der aktuell getrübten Geschäftserwartungen sind die Beschäftigungspläne weiterhin vergleichsweise expansiv. Noch in früheren Jahren hätte es für Personalplanungen im aktuellen Umfang optimistischere Geschäftserwartungen gebraucht. Die Unternehmen sind insgesamt bestrebt, sich dauerhaft gut qualifiziertes Personal zu sichern, auch wenn aktuell die Auftragslage nachlässt.